Protokoll der Sitzung vom 08.09.2004

Der Erfolg unserer gemeinsamen Arbeit und die wirklich guten Ergebnisse können eigentlich von niemandem bestritten werden. Deshalb möchte ich an dieser Stelle betonen, dass ich gegenüber denjenigen dankbare Gefühle habe, die unsere Arbeit konstruktiv unterstützt haben und die immer das gemeinsame Anliegen – die Stärkung der Freiwilligen Feuerwehr in Hamburg – im Auge hatten.

(Beifall bei der CDU)

Es waren ganz besondere Menschen, die besonnen und fair waren. In diesem Zusammenhang möchte ich unter anderem auch Herrn Senator Nagel und auch unseren Bürgermeister Ole von Beust hervorheben,

(Michael Neumann SPD: Und Herrn Reinert!)

auf deren Unterstützung ich in jeder Phase bauen konnte.

(Beifall bei der CDU)

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich will hier keine ritualisierten Lobgesänge auf unseren Senat anstimmen, sondern ich möchte ganz ehrlich und offen jenen danken, die uns auf dem nicht immer leichten Weg wohlwollend begleitet haben. Das ist mein Ernst.

(Beifall bei der CDU)

Dazu gehört auch die GAL-Fraktion. Bei allen sonstigen politischen Unterschieden bewerten Sie unsere Arbeit und Umsetzung der Strukturuntersuchung – soweit ich es sehe – vor allem sachorientiert. Das habe ich auch Ihrer Pressemitteilung entnommen, in der Sie zu Recht positive Worte für die Entscheidung des Senats gefunden haben.

(Beifall bei der CDU)

Einige kritische Bemerkungen muss ich aber an die Adresse der SPD richten,

(Dr. Andrea Hilgers SPD: Gott sei Dank!)

namentlich an Sie, Herr Dr. Dressel.

Sie haben mit Ihren gehäuften Presseerklärungen der Freiwilligen Feuerwehr einen Bärendienst erwiesen.

(Beifall bei der CDU – Bernd Reinert CDU: So ist es! – Michael Neumann SPD: Das sehen die Feu- erwehren ganz anders!)

Wahrscheinlich haben Sie Ihr völliges Versagen beim Thema Freiwillige Feuerwehr immer noch nicht ehrlich aufgearbeitet.

(Michael Neumann SPD: Wir wollten die auflösen!)

Herr Neumann, es gehen noch Jahre voraus, das wissen Sie genau.

Nun meinen Sie, im gesamten Bereich der Innenpolitik vor allem laut auftreten zu müssen. Aber täuschen Sie sich nicht. Ein solches Gebaren wird von den Menschen, insbesondere bei den bei der Freiwilligen Feuerwehr tätigen, leicht durchschaut und entsprechend bewertet.

(Beifall bei der CDU)

Herr Dressel, es hätte Ihnen gut angestanden, gerade bei diesem Thema – das will ich jetzt einmal bildlich formulieren – als Feuerlöscher zu fungieren.

(Michael Neumann SPD: Wer hat denn den Brand gelegt?)

Stattdessen haben Sie versucht, das Klima anzuheizen.

Ihr Verhalten legt den Verdacht nahe, dass Sie uns den Erfolg nicht gegönnt haben.

(Beifall bei der CDU – Michael Neumann SPD: Welcher Erfolg?)

Vielleicht hören Sie einmal zu.

Sie wollten ein Stück von dem Kuchen, der nun leider schon vergeben war.

(Glocke)

Frau Thomas, jetzt müssen Sie mir zuhören. Ihre Redezeit ist zu Ende.

Ich danke Ihnen für das Zuhören und danke all denjenigen, die uns unterstützt haben. – Danke schön.

(Beifall bei der CDU)

Das Wort bekommt der Abgeordnete Dr. Dressel.

Frau Präsidentin, meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Frau Thomas, ich erspare es mir, zu einzelnen Punkten, die Sie vorgebracht haben, etwas zu sagen. Es geht nur darum, dass wir hier klarlegen, dass es so toll, wie Sie das hier dargestellt haben, mit den Freiwilligen Feuerwehren überhaupt nicht gelaufen ist.

(Beifall bei der SPD und der GAL – Zurufe von der CDU)

Fragen Sie einmal die Feuerwehrleute in den einzelnen Wehren, die Ihnen nämlich etwas anderes erzählen werden.

(Elke Thomas CDU: Ach so, das kann man hinter- her immer erzählen!)

Dass Sie hier suggerieren und besonders hervorheben, als hätte der Senat und die CDU die Freiwilligen Feuerwehren in dieser Stadt gerettet,

(Elke Thomas CDU: Haben wir auch!)

ist zwar völlig verständlich, aber es ist nur die halbe Wahrheit, Frau Thomas.

(Elke Thomas CDU: Nein, ist es nicht!)

Ansonsten hat sich der Senat bei diesem Thema – wenn man sich die letzten Monate anschaut – weiß Gott nicht mit Ruhm bekleckert.

(Beifall bei der SPD)

Dass über viele Monate in diesem Bereich Existenzängste und Verunsicherung in den 87 Wehren um sich gegriffen haben, haben Sie mit Ihrer Politik zu verantworten.

(Beifall bei der SPD)

Dass für teures Geld – 167 000 Euro – ein fragwürdiges Gutachten in die Welt gesetzt wurde, das diese Verunsicherung gebracht hat, haben Sie zu verantworten.

(Beifall bei der SPD und der GAL)

Die SPD hat Sie – Sie haben an unserer Position kein gutes Haar gelassen; das wundert mich ein bisschen, weil wir eigentlich im Ausschuss und auch hier in der Bürgerschaft vor der Sommerpause relativ konstruktiv diskutiert haben – vor der Sommerpause hier ersucht, die Bestandsgarantie für die Freiwilligen Feuerwehren zu erneuern.

(Elke Thomas CDU: Sie haben es verdorben!)

Frau Thomas, jetzt müssen Sie mich auch ausreden lassen.