Protokoll der Sitzung vom 09.04.2003

Natürlich etwas trister sieht es für die Region Stralsund/Rügen bei der Verkehrsinfrastruktur aus. Dort liegt man fast 10 Punkte, genau 9,85 Punkte, hinter Kiel. Rostock hat nur eine ganz geringe Differenz. Und deswegen, muss ich sagen, wäre es natürlich günstiger gewesen für den zweiten Bewerber, wenn das eine oder andere schon weiter vorangetrieben worden wäre. Rostock hat hier mit dem Flughafen Rostock-Laage eine exzellente Anbindung, die Bahnverbindungen und insbesondere d i e Straßenverbindungen genügen internationalen Ansprüchen.

Auch bei dem Olympischen Dorf gibt es recht akzeptable Werte. Ich will aber auf ein kleines Schmankerl hinweisen, wie man Missverständnisse bewusst provozieren kann. Die Ausschreibungsunterlagen sprechen von 12 Quadratmetern für zwei Sportler. Das Klubschiff hat 11,5 Quadratmeter für einen zu bieten. Die Punktzahl wurde von der Kommission etwas niedrig aus diesem Grunde angesetzt. Ein bewusstes Missverständnis? Vielleicht kann man das ja noch in den letzten Tagen klarstellen. Noch einmal, wer sich etwas näher mit diesen Dingen befasst, der wird sehen, dass hier mit ganz harten Bandagen an der einen oder anderen Stelle gearbeitet wird.

Was sehr positiv gewirkt hat, ist, dass insbesondere in Rostock/Warnemünde die Baumaßnahmen fast vollständig privat finanziert werden und sie sich für die öffentliche Hand, jedenfalls nach den Unterlagen, die ich besitze, in engen Grenzen halten, im deutlich unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Weiterhin ist es so, dass wir – und das ist Ergebnis von über einem Jahrzehnt Arbeit von vielen, gerade in beiden Bereichen – ein exzellentes Angebot im Hotelbereich haben und auch alle Angebote, was Medienzentren und so weiter betrifft, voll erfüllt werden und sowohl Rostock/Warnemünde als auch Stralsund/ Rügen gute Nachnutzungen aufweisen können.

Meine Damen und Herren, natürlich gibt es Unterschiede in der Qualität dessen, was in den letzten Jahren segel

sportlich in den einzelnen Standorten gelaufen ist. Rostock hat natürlich einen Riesenvorteil, so hat der Warnemünder Segelklub eine Warnemünder Segelwoche vor 1989 innerhalb der Ostseewoche durchgeführt, die Hansesail ist natürlich ein Ereignis, was nicht nur national, sondern auch international mittlerweile auf eine hohe Aufmerksamkeit stößt, und es sind Veranstaltungen in Rostock/Warnemünde durchgeführt worden wie internationale deutsche Meisterschaften, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Punktbewertungen im Behindertensport für beide Standorte zeigen, dass es hier in Mecklenburg-Vorpommern exzellente Voraussetzungen gibt.

Lassen Sie mich zum Schluss auch ein Alleinstellungsmerkmal beider Standorte darstellen. Wer meint – und das hat mir jeder gesagt –, dass die Ost-West-Thematik eine Rolle spielt, der wird sich getäuscht sehen. Vor allem deswegen muss man sich keine Hoffnungen machen, weil, wenn die Entscheidung über den Austragungsort der Olympischen Segelwettbewerbe fällt, nicht bekannt ist, wie die Entscheidung über den anderen Standort gefällt worden ist. Deswegen werden wir uns hier keinen Punktvorteil erhoffen können, aber gerade, was die Hansetradition betrifft, was das Bindeglied im Baltikum betrifft, glaube ich, das sollte man viel stärker herausstellen. Das halte ich auch für den richtigeren und für den besseren Ansatz. Ich denke, sowohl Rostock als auch Stralsund/Rügen als Hansestädte, als Regionen mitten im Baltikum, haben hier ein Alleinstellungsmerkmal als Brücke zwischen Ost und West sowie Nord und Süd.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich möchte zum Schluss den Leipziger Oberbürgermeister Tiefensee zitieren. Ich wurde auch ganz ausdrücklich noch mal darauf hingewiesen. Natürlich hat jeder ein Herz für einen Standort, wo die Olympischen Spiele ausgetragen werden sollen, und ich mache da keinen Hehl daraus, wo mein Herz schlägt, nämlich für Hamburg. Aber man hat uns auch gesagt: Passt auf, wir müssen gegebenenfalls auch mit Düsseldorf oder Leipzig klarkommen und auskommen!

Aber lassen Sie mich zum Schluss Tiefensee deswegen zitieren, weil ich das, gerade mit Blick auf den Antrag und auf das Signal zum Samstag, für ganz, ganz wichtig halte. Er sagte: In den Punkten, in denen wir uns einig sind, müssen wir im Schulterschluss vorangehen. Das exzellente Verhältnis zur Landesregierung und auch zur Bundesregierung lobt Tiefensee als großen Vorteil Leipzigs. Und jetzt ein Wortzitat: „Es gebe kein Stadion ohne Kohl und keine Arena ohne Schröder. Wir müssen bei allen politischen Unterschieden zusammen nach vorne schreiten.“ In diesem Sinne, meine sehr verehrten Damen und Herren, bitte ich Sie um Zustimmung zu diesem gemeinsamen Antrag. – Danke.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU, SPD und PDS)

Danke schön, Herr Rehberg.

Im Ältestenrat wurde eine Aussprache mit einer Dauer von 45 Minuten vereinbart. Ich sehe und höre keinen Widerspruch, dann ist es so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache.

Das Wort hat der Ministerpräsident Herr Dr. Ringstorff.

Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! „Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung“, heißt ein alter Seemannsspruch. Und diesen Samstag, Herr Rehberg hat schon darauf hingewiesen, fällt das Nationale Olympische Komitee in München die Entscheidung, welche deutsche Stadt ins weltweite Rennen um die 30. Olympischen Sommerspiele geht. In München fällt auch die Entscheidung, welches deutsche Segelrevier für Deutschland in die Regatta um 2012 geht.

Die Evaluierungskommission des NOK hat beiden Bewerbern aus Mecklenburg-Vorpommern – Rostock/ Warnemünde und Stralsund/Rügen – gute Noten gegeben und das freut mich natürlich. Rostock hat dabei die Nase vorn, aber im Boot sind mit Cuxhafen, Lübeck und Kiel noch drei weitere Reviere. Deshalb sagen Landtag und Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam heute ganz deutlich Richtung NOK: Die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele 2012 müssen nach Mecklenburg-Vorpommern!

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der CDU und PDS)

Wir sind uns einig, Herr Rehberg, was die Bedeutung von Olympischen Spielen für Mecklenburg-Vorpommern angeht. Hier braucht man sicherlich keine gegenseitige Überzeugungsarbeit zu leisten. Und es freut mich auch, dass Sie heute nicht von vornherein, wie Sie das ja schon einmal in einem Antrag hier gemacht haben, den Standort Rügen/Stralsund außen vor lassen wollten. Ich glaube, alleine die Tatsache, dass dieser Standort mit in der Bewerbung ist, ist Werbung für diesen Standort, auch für das dort vorhandene großartige Segelrevier. Es freut mich, dass heute hier alle Fraktionen des Hauses zusammenstehen. Ich begrüße das sehr. So werden Segel richtig gesetzt für Olympia 2012.

Meine Damen und Herren, am 6. Juli 2005 vergibt die IOC-Vollversammlung in Singapur die Olympischen Sommerspiele 2012. Das Internationale Olympische Komitee rechnet bis zum Meldeschluss am 15. Juli dieses Jahres mit bis zu zwölf Bewerbungen. New York und Madrid stehen schon fest. Paris, Rom und Moskau erwägen wohl Kandidaturen. Die weltweite Konkurrenz für die Spiele 2012 wird also groß wie noch nie. Und IOC-Vizepräsident Bach glaubt deshalb, dass der Wettbewerb 2012 härter wird als jeder Wettbewerb zuvor.

Und bei dieser Ausgangslage ist doch klar: Wenn die 30. Olympischen Sommerspiele in Deutschland stattfinden sollen, dann müssen wir einen sehr starken Kandidaten ins Rennen schicken. Wir müssen die Bewerbung auf den Weg bringen, die international die größten Chancen hat. Zu diesem Zweck hat die Evaluierungskommission des NOK die nationalen Bewerber gründlich unter die Lupe genommen. NOK-Präsident Steinbach bescheinigte nach der Prüfung allen Städten, dass sie exzellente Bewerbungen abgegeben haben. Aber die Evaluierungskommission musste natürlich auch eine Reihenfolge festlegen, um den stimmberechtigten NOK-Mitgliedern eine fundierte Grundlage für ihre Entscheidung am Samstag an die Hand zu geben. Und da liegt Hamburg mit seinem maritimen Konzept der kompakten Spiele am Wasser rund um die Hafen-City als Austragungsort der allgemeinen Wettbewerbe eindeutig vorn.

Meine Damen und Herren, Feuer und Flamme für Hamburg 2012 sind nicht nur die Hamburger. Denn Olympi

sche Spiele in der Hansestadt wären für ganz Norddeutschland eine großartige Chance. Und deshalb bin auch ich Feuer und Flamme für Olympia 2012 an Alster und Elbe. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern hat aus diesem Grund die Hamburger Bewerbung von Anfang an mit Nachdruck unterstützt. Wir sind schon seit Mitte Dezember 2001 durch den Chef der Staatskanzlei im Beirat der „Hamburg für Olympia GmbH“ vertreten, denn von Olympia in Hamburg kann Mecklenburg-Vorpommern nur profitieren.

Im Falle einer Entscheidung am Samstag zugunsten von Hamburg würden nach dem aktuellen Konzept die 3 0. Olympischen Spiele nämlich auch in Rostock und Schwerin stattfinden. In der „Hansa-Stadt“ Rostock sind danach Vorrundenspiele bis hin zum Viertelfinale im Fußball vorgesehen. Und in der Schweriner Sport- und Kongresshalle würden die entsprechenden Spiele im Basketball stattfinden. Olympia in Hamburg würde also auch Olympia in Mecklenburg-Vorpommern bedeuten.

Meine Damen und Herren, olympische Vor- und Zwischenrundenspiele im Land wären toll, keine Frage. Als erfolgreiches Sportland wollen wir aber auch, dass bei uns olympische Medaillen verteilt werden. Und da haben wir mit Rostock/Warnemünde und Stralsund/Rügen als Austragungsorte für die Segelwettbewerbe gleich zwei Eisen im Feuer. Für die Landesregierung war von Anfang an klar: Wir wollen die Segelwettbewerbe ins Land holen!

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS)

In Ziffer 158 der Koalitionsvereinbarung haben sich die Koalitionspartner verpflichtet, einen erfolgreichen Bewerber aus unserem Land zu unterstützen. Die Entscheidung, welches Revier aus sportlicher Sicht das Bessere ist, haben wir dem Nationalen Olympischen Komitee und den Sportverbänden überlassen, denn die haben den entsprechenden Sachverstand. Nun ist diese Entscheidung durch die Evaluierungskommission getroffen worden. In Mecklenburg-Vorpommern liegt Rostock/Warnemünde vorn. Für beide Bewerbungen gilt aber: Sollte das NOK am nächsten Samstag einen Bewerber aus dem Land auswählen, was ich sehr wünsche, wird die Landesregierung die Bewerbung mit allen Kräften unterstützen.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS)

Das Kabinett hat beschlossen, ich zitiere: „Das Land Mecklenburg-Vorpommern garantiert im Falle einer erfolgreichen Bewerbung für die olympischen Segelwettbewerbe im Jahr 2012, dass im Zusammenwirken mit dem Bewerberstandort alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche und ordnungsgemäße Durchführung der Olympischen Segelwettbewerbe in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2012 geschaffen werden.“ Und es ist klar, natürlich erfordert das auch Landesmittel.

Meine Damen und Herren, alles deutet am Samstag auf ein spannendes Matchrace zwischen Kiel und Rostock hin. Die Bewerbung von Rostock/Warnemünde ist erstklassig, die von Kiel aber auch. In dem NOK-Prüfbericht liegt Kiel in einigen Punkten vorn und in anderen Warnemünde. Für Rostock spricht nach Ansicht der Prüfer unter anderem die bessere Unterbringung der olympischen Familie, der internationalen Jury, der Medienvertreter, Helfer, Gäste und Zuschauer. Ich meine, die Athleten sind auf einem Luxusliner gut untergebracht.

Aber wir werden hier noch weitere Überzeugungsarbeit leisten. Ich stelle die Frage: Wo könnten sich Wassersportler eigentlich auch mehr zu Hause fühlen als auf dem Wasser?

Für Warnemünde spricht vor allem aber auch, dass es unter den Seglern als eines der besten Segelreviere der Welt gilt und aus sportlicher Sicht eine Buglänge vor Kiel liegt. Der frühere Präsident des Weltseglerverbandes Tallberg sagte 1993 im Zuge der Rostocker Bewerbung für Olympia 2000, für die Spiele, für die sich Berlin beworben hatte: Hier können wir die besten Segelwettbewerbe der olympischen Geschichte erleben. Ich hoffe, das wird 2012 der Fall sein.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS)

Die Bedingungen für Segler in Warnemünde werden sich bald sogar noch wesentlich verbessern. Im Frühjahr 2004 wird der 100 Millionen Euro teure Yachthafen fertig. 800 Boote finden dann auf einer 180.000 Quadratmeter großen Wasserfläche Anlegestellen. Für Rostock spricht auch die riesige Unterstützung durch die Bevölkerung. Rostock zeigt wahre Begeisterung, lobte dann auch der NOK-Vizepräsident. Mit der erfolgreichen Ausrichtung zahlreicher Segelgroßveranstaltungen wie der Hansesail und der Warnemünder Woche sowie von Weltund Europameisterschaften, Deutschen Meisterschaften und German Masters haben die Rostocker, glaube ich, ausreichend Erfahrung beim Austragen von solchen Großveranstaltungen. Die Sportler, Organisatoren und Gäste haben sich immer über unsere Gastfreundschaft und Weltoffenheit gefreut.

Meine Damen und Herren, in Deutschland fanden die Olympischen Segelwettbewerbe bislang immer in Kiel statt. Und man kann es nicht bestreiten, die Kieler haben das gut gemacht. Aber auch der America‘s-Cup-Teilnehmer Tim Kröger hat kürzlich gesagt, dass anstelle von Kiel jetzt mal der Osten an der Reihe ist.

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der SPD)

Und auch Jochen Schümann, der Sportdirektor der im diesjährigen America‘s-Cup siegreichen „Alinghi“, hat Rostock hoch gelobt. Ich denke, Recht haben sie. Wir werden der Welt tolle Segelwettbewerbe bieten. Und mit den Segelwettbewerben auf einem der besten Reviere der Welt steigen auch die Chancen insgesamt, die Olympischen Spiele 2012 nach Deutschland zu holen. Deshalb mein Appell an alle: Stellen Sie sich auch weiterhin voll hinter die Bewerbungen! Ich zähle natürlich auch in Zukunft auf die bewährte Unterstützung durch unsere Wirtschaft. Es gilt, alle Kräfte zu bündeln: Politik, Wirtschaft, Verbände und Kommunen. Denn gemeinsam, denke ich, wollen und werden wir unsere Chance nutzen. – Herzlichen Dank.

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und einzelnen Abgeordneten der PDS)

Danke schön, Herr Ministerpräsident.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Bluhm von der Fraktion der PDS.

Frau Präsidentin! Liebe Sportfreundinnen und Sportfreunde!

(Beifall Andreas Petters, CDU)

Dies ist einer der seltenen und deshalb auch schönen Momente in diesem Hohen Hause. Wir wollen mit diesem interfraktionellen Antrag nochmals und ausdrücklich d i e Bewerbung Mecklenburg-Vorpommerns als Austragungsort für die Olympischen Segelwettbewerbe im Jahre 2012 unterstützen. Beim Sport haben wir es ja schon mehrfach geschafft, parteiübergreifend einer Meinung zu sein. Sport verbindet eben doch! Das soll und muss es in diesem Fall insbesondere darum, weil wir das hohe Ziel für das Jahr 2012 nur gemeinsam mit aller Kraft erreichen können.

Die Landesregierung hat mit ihrem gestrigen Kabinettsbeschluss schon die uneingeschränkte ideelle und finanzielle Unterstützung zugesagt. Sportlich fair wie wir Parlamentarier sind, erkennen wir an, dass es dem Kabinett damit gelungen ist, vor uns ins Ziel zu kommen. Aber es geht ja hier nicht um den Wettstreit gegnerischer Mannschaften, sondern um den gemeinsamen Gewinn des Endspiels für Mecklenburg-Vorpommern als Austragungsort. Heute sind wir dann beim Sprint also wieder gleich auf und keiner ist dabei so richtig aus der Puste.

Viermal werden wir noch wach, dann wissen wir mehr. Wer möchte, der kann Sonnabend life auf dem Fernsehkanal bei der Entscheidung von München dabei sein. Dann werden wir wissen, ob sich die großen Initiativen unserer Bewerber aus dem Lande, die von so vielen aktiven Menschen in den Regionen und im ganzen Land getragen wurden, von Erfolg gekrönt sein werden. An dieser Stelle möchte ich mich für dieses große Engagement auch im Namen meiner Fraktion bei allen, die dazu beigetragen haben, herzlich bedanken.

(Beifall bei einzelnen Abgeordneten der PDS)

Besonders bedanken möchte ich mich bei den vielen Kindern und Jugendlichen, die Rostocker zum Beispiel, die – wenn man die Bilder auf NDR 3 gesehen hat – bis an ihre Leistungsgrenze in der Schweiz und in Griechenland Werbung für den Olympiastandort MecklenburgVorpommern gemacht haben, oder zum Beispiel den Schülerinnen und Schülern der zwölf Grundschulen auf Rügen und in Stralsund, die am 12. April unter dem Motto „Olympia 2012 – Mach mit!“ Staffelwettkämpfe durchführen werden.

Ich habe diese beiden Beispiele ausgewählt – viele andere wären es auch wert genannt zu werden –, weil wir im Jahr 2003 das Jahr des Schulsports haben. Wir sollten unabhängig vom Ergebnis am 12.04. diese Initialzündung nutzen, um das Interesse von Kindern und Jugendliche für den Sport im Sportverein oder aber auch nur für die körperliche Betätigung weiter zu fördern. Das gilt selbstverständlich auch für die etwas früher geborenen Bevölkerungsgruppen.

Das Motto des NOK lautet: „Olympia tut Deutschland gut.“ Insoweit ist natürlich auch die Bewerbung der beiden Standorte Mecklenburg-Vorpommerns für die Segelwettbewerbe ein Bestandteil der Bewerbung der Bundesrepublik insgesamt. Der Präsident des NOK Klaus Steinbach sagte dazu, ich zitiere: „Doch besonders maßgeblich für die internationalen Chancen einer deutschen Bewerbung sind ihre Ideen, ihr Konzept, ihr Leitbild, ihre Originalität und ihr Rückhalt in der deutschen Bevölkerung. Die deutsche Bewerbung muss von Begeisterung, von Kreativität und Liebenswürdigkeit getragen werden.“ Ende des Zitats.

Diese Anforderungen haben die Mecklenburger und Vorpommern schon erfüllt, denn die Menschen bei uns im Lande haben gute Ideen, gute Konzepte, ein gutes Leitbild, hohe Originalität und einen riesigen Rückhalt in der hiesigen Bevölkerung. Und ich frage Sie: Wer ist denn noch kreativer und liebenswürdiger als die Mecklenburger und die Vorpommern?

(Beifall bei Abgeordneten der SPD und PDS)

Die Begeisterung hat für unseren Menschenschlag – und das erleben ja schon jetzt jährlich Millionen von Touristen in unserem Lande – einen schon fast eruptiven Charakter und das will für unseren Menschenschlag schon eine ganze Menge heißen.

(Heiterkeit bei einzelnen Abgeordneten der PDS)