Okay, dann jetzt inzwischen sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete!
Sehr geehrte Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE, nun sagen Sie doch einmal ehrlich, was Sie wollen und wofür Sie stehen!
Bei jeder Bürgerinitiative stehen Sie auf der Straße, Sie sind gegen Atom und Sie sind gegen die Errichtung von Windparks.
Sie sind immer dagegen. Irgendjemand muss es bezahlen. Sie propagieren Ökolandbau und wenn man dafür mehr bezahlen muss, dann ist es auch in Ordnung,
(Beifall bei Abgeordneten der Fraktion der FDP – Regine Lück, DIE LINKE: Sie sollten mal ganz differenziert werten lernen.)
Und dann tun Sie am Ende jetzt nicht so überrascht, dass nach den Diskussionen der vergangenen Wochen und Monate auch die Energiepreise steigen! Und seien Sie nicht überrascht, wenn es vielleicht auch den einen oder anderen Mitnahmeeffekt in diesem Bereich gibt.
Auch wir Liberalen stehen zum Atomausstieg. Und bei der Energiewende setzt die FDP auf die Gewährung von Versorgungssicherheit, Klimaschutz und die Bezahlbarkeit für alle Bürger,
Ich denke mal, die Kosten, die auf die privaten Haushalte übergewälzt werden sollen, was Sie mit Ihrem Antrag ablehnen, ist auch wieder reine Polemik in Ihrem Antrag.
Und die Mehrheit der Bürger, das ist in den letzten Wochen sehr deutlich geworden, will die Energiewende. Also müssen wir auch ehrlich sein und den Bürgern sagen: Wenn ihr das dann wollt, dann müsst ihr dafür mehr bezahlen. Und wenn wir uns die Medienberichte der letzten Wochen und Monate ansehen, also zumindest habe ich das so vernommen, dann ist ganz deutlich geworden, dass viele Bürger sagen: Selbstverständlich bin ich gerne bereit, die 2 Cent mehr für die Kilowattstunde zu bezahlen, wenn ich denn weiß, dass es Ökostrom ist. Also wo, bitte schön, ist das Problem?
Und wenn es tatsächlich ein Problem ist und der Bürger die Kosten nicht tragen will, ja dann wiederum sind wir als Politiker gefordert, die bezahlbaren Energiepreise in Rahmenbedingungen zu fassen, die dann auch umgesetzt werden. Das heißt letztendlich aber, wir müssen die Energiewende zeitlich etwas strecken, damit wir dann diesen Anstieg in den Kosten nicht haben. Also wieder: Wir müssen wissen, was wir wollen.
Ganz deutlich sind wir als FDP gegen staatliche Strompreiskontrolle und wir sind gegen VEB Energieversorgung Ost. Genauso sind wir sehr deutlich gegen Sozialtarife, denn wir sind für bezahlbare Energie für alle Bürger und nicht ausschließlich für die von Ihnen bevorzugte Klientel.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Ja, ja, diese Klientel vertreten Sie nicht, Frau Reese, aber wir. Das ist richtig. – Zuruf von Torsten Koplin, DIE LINKE)
Es hat jetzt das Wort für die Fraktion der SPD der Abgeordnete Dr. Timm. Bitte schön, Herr Abgeordneter.
Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Linksfraktion will, dass wir über die zukünftigen Kosten der Energie, auch der Energiewende hier im Landtag debattieren. Da fällt mir der Spruch ein, dass Prognosen ganz schwierig werden, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen, weil man nämlich nicht weiß, wie die aussieht.
(Dr. Wolfgang Methling, DIE LINKE: Sie machen doch auch solche Prognosen in Ihrem Zukunftsprogramm. – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)
und deswegen lassen Sie uns mal einen Blick in die Vergangenheit werfen. Das ist vielleicht keine Prognose, aber vielleicht auch lohnend.