Protokoll der Sitzung vom 16.12.2015

Risiken aufgeklärt werden, die Weitergabe der Daten muss klare Grenzen haben.

Meine Damen und Herren, summa summarum, die Einspareffekte, sowohl die Menge des Verbrauchs betreffend als auch das, was an finanziellen Effekten herauskommt, sind für die Privathaushalte noch nicht der Rede wert. Deshalb stimmen wir dem Antrag zu und wir stimmen auch zu, wenn gesagt wird, die Energiewende wird an ganz anderen Baustellen entschieden. – Ich danke für die Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der CDU und DIE LINKE und Johann-Georg Jaeger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Frau Dr. Schwenke.

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD – Vincent Kokert, CDU: Das habe ich aus Solidarität gemacht, weil ihr die ganze Zeit gequatscht habt.)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Eifler für die Fraktion der CDU.

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn ich in die Runde gucke, sehe ich putzmuntere Gesichter. Ich weiß gar nicht, worüber wir hier klagen.

(Heinz Müller, SPD: Können wir doch noch einen TOP vorziehen?)

Aber vielleicht noch ein Aspekt: Ich hatte zu dem Antrag, genau zu dem Antrag, zu den Punkten, die hier aufgeschrieben worden sind, gedacht, wer dem Minister zugehört hat, da hatte ich eigentlich erwartet, dass von den Bündnisgrünen der Antrag zurückgezogen wird,

(Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

weil genau das, all das, was hier abgefordert wird, von der Landesregierung bereits über den Wirtschaftsausschuss im Bundesrat eingebracht wird. Das ist ja noch eine Krux, das ist ja noch eine Krux: In der Tat, wenn wir zeitgemäß nach dem vorliegenden Plan die Tagesordnung abgearbeitet hätten, wäre er erst am Freitag am späten Nachmittag dran gewesen. Das hätte uns sicherlich auch nicht so sonderlich gefreut,

(Zuruf von Johann-Georg Jaeger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

aber dann wäre die Entscheidung wahrscheinlich im Bundesrat schon gewesen.

(Johann-Georg Jaeger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Richtig.)

Dann hätte er sich von sich aus schon erübrigt, der Antrag.

(Zuruf von Johann-Georg Jaeger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Also ich will mich jetzt auch nicht an irgendwelchen Horrorszenarien, was alles möglich ist mit den Smart Metern, beteiligen, für meine Fraktion. Die eine Geschichte haben

wir ja schon gehört, es hörte sich an wie eine Revolvergeschichte.

(Vincent Kokert, CDU: Das müssen ja wahre Teufelsdinger sein, was wir über die schon gehört haben!)

Das, glaube ich, ist so ein bisschen der fortgeschrittenen Stunde geschuldet, dass wir uns jetzt hier über gebrannte CDs unterhalten müssen.

(Vincent Kokert, CDU: Na, das geht ja alles noch. Was der Minister ausgeführt hat, das war viel schlimmer.)

Bei mir ist ganz klar der Eindruck, dass der Antrag überhaupt nicht erforderlich war, weil sich die Landesregierung inzwischen über die Ausschüsse im Bundesrat schon eingebracht hat, und es ist deutlich geworden, dass sie auch weiterhin dahin gehend arbeiten wird.

(Vincent Kokert, CDU: Die Landesregierung handelt schon.)

Und, zum Abschluss, aus dem Grund werden wir den Antrag ablehnen. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU und Dr. Norbert Nieszery, SPD)

Vielen Dank, Herr Eifler.

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Jaeger für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

(Egbert Liskow, CDU: Er zieht zurück. – Zuruf von Vincent Kokert, CDU)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! An der Uni erzählt man sich manchmal Witze über die Frage: Was unterscheidet einen Medizinstudenten von einem anderen Studenten?

(Vincent Kokert, CDU: Können Sie uns den Witz auch morgen erzählen?)

Wenn man einem Medizinstudenten ein Telefonbuch auf den Tisch legt und sagt: „Auswendig lernen!“, dann sagt der: „Wie viel Zeit habe ich?“. Alle anderen würden fragen: „Warum?“ Und so ist das jetzt ein bisschen bei dieser Smart-Meter-Geschichte.

(Vincent Kokert, CDU: Merken Sie, wir haben nicht gelacht.)

Es geht nämlich um die Frage,

(Heiterkeit bei Wolf-Dieter Ringguth, CDU)

es geht nämlich...

Vielleicht nicht verstanden. Ich kann nachher noch mal erzählen.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Es geht um die Frage, welchen Effekt denn der Smart Meter hat. Und da ist ganz klar, es wird gesagt, der Stromversorger könnte dadurch den Netzzustand sehen. Der fährt doch nicht in der Dunkelheit momentan. Der sieht anhand seines Netzes, was sein Zustand ist. Die Vorhersage ist ihm genauso schlecht möglich mit Smart Meter oder ohne. Da gibt es keinen Unterschied. Es geht im Kern um das Ansteuern von Geräten und dieses Ansteuern setzt definitiv die Freiwilligkeit auf der anderen Seite voraus. Das heißt, diese Smart-Meter-Geschichte kann sehr sinnvoll sein, ist aber mit dieser Verpflichtung, alle kriegen die in die Haushalte rein, überflüssig und kostet einen Haufen Geld.

Und jetzt der letzte Punkt: Die EEG-Umlage wird von 2015 auf 2016 steigen, um 0,198 Cent.

(Dietmar Eifler, CDU: Warum? Warum?)

Das sind 5,52 Euro, die der normale Stromkunde –

(Zuruf von Dietmar Eifler, CDU)

also nicht Stromkunde, sondern Haushalt – mehr bezahlen muss. Großer Aufschrei, nehme ich wieder an, im Raum der CDU,

(Dietmar Eifler, CDU: Natürlich.)

ja, ganz toll,

(Zuruf von Dietmar Eifler, CDU)

aber dass die Leute dann 60 Euro bezahlen müssen für einen Smart Meter, den sie definitiv nicht brauchen, da gibt es ein Achselzucken: Ja, das haben wir jetzt so gemacht.

Deswegen ist unser Antrag auf jeden Fall richtig und wenn er die Landesregierung stützt, dann freut mich das. Aber bei der Fotovoltaik sollten wir genau hingucken. Das steht jetzt nicht ausdrücklich im Antrag drin, es wäre ein sinnvoller Vorschlag, erst ab 30 kW das Ganze zu machen, weil es nämlich für den Fotovoltaikanlagenbetreiber keinen Nutzen gibt. Und deswegen wäre das genau der Fall, wo man sagen muss, dann ist es eigentlich nur eine neue Idee und dann müssen das eigentlich andere bezahlen, weil – das ist ja die Idee dabei – nur der kriegt einen Smart Meter, der auch eine Einsparung davon hat. – Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit zu später Stunde und wünsche mir Ihre Zustimmung.

(Beifall vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Jaeger.

Ich schließe die Aussprache.