(Udo Pastörs, NPD: Na also, weg mit den Euros nach Spanien und Italien! – Zuruf von Stefan Köster, NPD)
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE – Zurufe von Stefan Köster, NPD, und Udo Pastörs, NPD)
Die Fraktion der NPD hat gemäß Paragraf 91 Absatz 1 unserer Geschäftsordnung zum Antrag auf Drucksa- che 6/1143 eine namentliche Abstimmung beantragt.
namentlich aufgerufen und gebeten, vom Platz aus Ihre Stimme mit Ja, Nein oder Enthaltung abzugeben. Damit Ihr Votum korrekt erfasst werden kann, bitte ich Sie, sich nach Aufruf, wenn möglich, von Ihrem Platz zu erheben und Ihre Stimme laut und vernehmlich abzugeben.
Darüber hinaus bitte ich alle im Saal Anwesenden, während des Abstimmungsvorganges von störenden Gesprächen Abstand zu nehmen.
(Die Abgeordneten Rudolf Borchert, Sylvia Bretschneider und Andreas Butzki werden nachträglich zur Stimmabgabe aufgerufen.)
Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine Stimme nicht abgegeben hat? – Das ist nicht der Fall.
Ich schließe die Abstimmung. Ich bitte die Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen, und unterbreche für zwei Minuten.
An der Abstimmung haben 52 Abgeordnete teilgenommen. Mit Ja stimmten 5 Abgeordnete, mit Nein stimmten 47 Abgeordnete. Es enthielt sich kein Abgeordneter. Damit ist der Antrag der Fraktion der NPD auf Drucksache 6/1143 abgelehnt.
Ich rufe nun auf den Tagesordnungspunkt 20: Beratung des Antrages der Fraktion DIE LINKE – Zukunftsvertrag und Dialog statt Kommunalschelte und Eigenlob, Drucksache 6/1126.
Antrag der Fraktion DIE LINKE Zukunftsvertrag und Dialog statt Kommunalschelte und Eigenlob – Drucksache 6/1126 –
(Die Abgeordnete Jeannine Rösler spricht bei abgeschaltetem Mikrofon. – Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE: Mikro ist noch nicht an.)
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Bei allen Nuancen im Einzelnen, so dürfte auch öffentlich kaum mehr zu übersehen sein: Um das Verhältnis zwischen Landes- und Kommunalpolitik in unserem Land ist es alles andere als gut bestellt –
ob Blockadevorwürfe der Landesebene gegenüber den Kreisverwaltungen oder die kommunale Forderung nach einem Krisengipfel an die Landespolitik, ob nicht genehmigte Kreishaushalte und Haushaltssperren oder Resolutionen von Kreistagen zur kommunalen Finanzausstattung oder zu den Standorten der Amtsgerichte.
Meine Damen und Herren, Herr Ministerpräsident, Sie können zwar aus dem Sommerloch heraus sinnieren, was los sei mit der Opposition, jetzt im Regierungsalltag muss Ihre Frage allerdings lauten: Was ist los mit meiner Koalition?
Doch Sie und Ihre Regierung machen etwas anderes, etwas ganz anderes: Die Landesregierung feiert sich, das Kabinett Sellering lobt sich selbst.
Meine Damen und Herren, wenn der Ministerpräsident nach einem Jahr bilanziert, die Regierung sei auf Kurs, und der Innenminister sekundiert, er sei vor allem als Kommunalminister sehr zufrieden, dann stimmt etwas in unserem Land nicht,
Ein ehrlicher Kassensturz sieht anders aus. Ob an dieser gestörten Wahrnehmung die vom Ministerpräsidenten erneut in Auftrag gegebene Telefonumfrage mit 1.000 Be- fragten etwas ändert, ist offen. Die über 100.000 Stimmen der drei Volksinitiativen sprechen jedenfalls eine deutlich andere Sprache.