Protokoll der Sitzung vom 17.11.2011

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Die Demokratie in Deutschland

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

ist wehrhaft. Und weil sie es ist, wird es auch nicht noch einmal einer Organisation gelingen, die Demokratie mithilfe ihres rechtsstaatlichen Instrumentariums zu beseitigen.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Die politische Auseinandersetzung mit dieser Partei reicht allein nicht aus. Von der NPD mit ihrer gerade hierzulande ausgeprägten neonazistischen Ausrich-

tung geht eine Gefahr für unsere Demokratie in Meck- lenburg-Vorpommern, für die Demokratie in Deutschland aus. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig und richtig, intensiv gemeinsam mit den Ländern und dem Bund die Vorbereitung für ein neues NPDVerbotsverfahren voranzutreiben.

(Udo Pastörs, NPD: Verlieren Sie mal das Augenmaß nicht, Herr Minister.)

Bereits vorliegende Materialien belegen eindeutig,

dass sie in aggressiv-kämpferischer Weise versuchen, die freiheitliche Grundordnung in Deutschland abzuschaffen.

Es ist für mich und für die Abgeordneten wie für viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland, auch in Mecklenburg-Vorpommern, nach wie vor unerträglich, dass diese Verfassungsfeinde auch noch durch Steuergelder finanziert werden müssen.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

Die Verbotsprüfung muss gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse

(Udo Pastörs, NPD: Das ist der Punkt.)

mit noch größerem Nachdruck durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang muss auch geprüft wer- den, ob es eine Verbindung zwischen den Rechtsterroristen

(Stefan Köster, NPD: Und dem Verfassungsschutz.)

und NPD-Funktionären gibt. Es müssen alle Fakten auf den Tisch.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Darüber hinaus, und das möchte ich besonders hervorheben,

(Zurufe von Stefan Köster, NPD, und Udo Pastörs, NPD)

das unterstütze ich auch persönlich, brauchen wir auch das vom Bundesinnenminister vorgeschlagene Zentralregister für Neonazis.

(Udo Pastörs, NPD: Jawohl. – Stefan Köster, NPD: Das haben Sie doch ohnehin schon.)

Rechtsextreme Gewalt, so haben wir gerade dieser Tage wieder in erschreckender Weise …

(Udo Pastörs, NPD: Verwaltet euch zu Tode, macht das!)

Rechtsextremistische Gewalt, das haben wir gerade in diesen Tagen wieder in erschreckender Weise vor Augen geführt bekommen, macht eben nicht an Ländergrenzen halt. Für einen wirkungsvollen Kampf

(Stefan Köster, NPD: Wir brauchen ein Verbot des Verfassungsschutzes!)

gegen den Rechtsextremismus ist es deswegen richtig und wichtig, die Daten der Verfassungsschutzämter,

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

die Daten der Polizeibehörden von Bund und Ländern über gewaltbereite Rechtsextremisten und entsprechende Gewalttaten zusammenzuführen. Kein Extremist,

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

kein Extremist darf sich in Deutschland sicher fühlen.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zurufe von Stefan Köster, NPD, und Udo Pastörs, NPD – Glocke der Vizepräsidentin)

Wir werden gemeinsam alle Maßnahmen ergreifen,

(Zurufe von Stefan Köster, NPD, und Udo Pastörs, NPD)

die für eine wirkungsvolle Verfolgung der Straftäter erforderlich sind.

(Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Wer unsere freiheitlichen Grundwerte beseitigen will,

(Zuruf von Udo Pastörs, NPD)

muss mit der vollen Härte des Gesetzes rechnen.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Dafür brauchen wir die Unterstützung aller Demokraten,

(Stefan Köster, NPD: Da fangen Sie mal bei sich an!)

dafür brauchen wir die Unterstützung der Mitbürgerinnen und Mitbürger unseres Landes und dafür brauchen wir auch die Unterstützung der demokratischen Fraktionen in diesem Landtag. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Michael Andrejewski, NPD: Stasi gegen rechts.)

Das Wort hat jetzt der Abgeordnete Herr Andrejewski von der Fraktion der NPD.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Da bin

ich mal gespannt. Jetzt kommt der

Verschwörungstheoretiker. –

Nicht Theorie, begründete Hypothese. –

Wahrscheinlich

sind sie auch noch die Opfer.)