Auch bei den Entschädigungen sind wir uns weitgehend einig. Wir unterstützen den Prüfauftrag, möglicherweise weitere Gebiete des Landes als Wolfsgebiete zu erklären. Der Verband der Schaf- und Ziegenhalter hat sich diesbezüglich auch an uns gewandt. Die Schäfer brauchen vor allem Unterstützung bei der Finanzierung von Präventionsmaßnahmen. Ohne nachgewiesene Präventionsmaßnahmen keine Entschädigung, ohne Geld keine Präventionsmaßnahmen, das sind die Regeln.
Die Wölfe werden sich weiter ausbreiten. Wie weit und in welchem Umfang, das wird sich erst noch zeigen. Ich bezweifle allerdings stark, dass die Entwicklung mit linearen Zuwächsen von mehr als 30 Prozent jährlich so weitergehen kann.
Dazu brauchen der Wolf und seine Rudel mit fast 200 Quadratkilometern ein viel zu großes Revier. Für mehr als 1.000 bis 1.500 Tiere haben wir schlichtweg gar keinen Platz. Mecklenburg-Vorpommern wird mit Sicherheit nicht die Heimat von Tausenden von Tieren werden.
Andererseits ist für uns auch klar, dass das größte Problem der Schäfer nicht der Wolf und der Schutz vor ihm sind. Sie beklagen den großen zeitlichen und Bürokratieaufwand bei Förderanträgen oder bei der Bestätigung
Meine Fraktion wird dem Antrag heute zustimmen, allerdings genau unter der Prämisse, dass Sie noch mal genauer darstellen, was Sie eigentlich wollen. Wenn damit die Überlegung der Unterstellung des Wolfes unter das Jagdrecht gemeint ist, dann könnten wir nicht zustimmen,
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren Abgeordnete! Ich denke, ich werde mal einen Beitrag leisten zur Versachlichung.
und zwar ist mir einmal Folgendes passiert: In den 80erJahren habe ich Urlaub gemacht im Campingbus in Spanien, in Andalusien. Ich hatte einen Hund und habe mich im Hinterland der Atlantikküste umherbewegt.
Auf einmal stieß ich auf Hundewelpen – dachte ich. Ich habe mich noch gewundert, warum die sich so schnell bewegten. Ich wollte einen anfassen und der biss mich gleich in die Griffel. Da wurde ich stutzig, weil von Hunden verstand ich ein bisschen. Dann habe ich mir die Tierchen angeguckt. Das waren junge Wölfe. Insofern ist mir auch nichts weiter passiert. Ich habe dann mit meinem Hund, der war dabei, ich habe immer Hunde gehabt, den Weg fortgesetzt.
Irgendwann, weil mir die Muffe ging, habe ich mich dann in Deutschland gegen Tollwut nachimpfen lassen,
So, gucken wir jetzt mal, wie die Diskussion bei uns verläuft. Frau Schlupp hatte sich schon vor längerer Zeit des
Öfteren in der Zeitung bemerkbar gemacht, wo man den Eindruck hatte, das hat mit sachlichen Beiträgen nichts zu tun. Da war die Aussage, wir brauchen klare Regeln für den Wolf. Der Minister hat noch mal darauf aufmerksam gemacht, klarere Regeln als für den Wolf gibt es gar nicht.
Der Schutzstatus ist derartig klar geregelt: Washingtoner Artenschutzübereinkommen, Genfer Konvention, FFHRichtlinie, im Bundesnaturschutzgesetz und so weiter und so fort. Darauf muss ich nicht weiter eingehen.
Aber ich will noch eine andere Sache erzählen. Ich bin im Januar dieses Jahres in Dortmund auf einer Messe gewesen. Es gibt die größte Jagdmesse, die findet immer im Januar in Dortmund statt: Jagd und Hund. Ich stand mit meinem Sohn im Gang und auf einmal hörte ich jemanden, der sagte:
Das ist natürlich eine berechtigte Frage, nur, darauf ist schon hingewiesen worden, ich bin auch Inhaber eines Jagdscheins
aber eines anderen. Sie dürfen doch ohne Ihren Vormund an der Bude keine Cola kaufen und beim Fußball keinen Eckball treten.
Also der Mann hat gefragt: Wer schützt unser Wild vor den Wölfen? Und er hat natürlich recht, Wölfe machen Beute und die Beute besteht im Wesentlichen aus Schalenwild. Wir in Deutschland neigen dazu, alles zu untersuchen.