Protokoll der Sitzung vom 06.04.2017

Fernsehprogramme ab 00.00 Uhr abzuschalten, hilft auch.

(Leif-Erik Holm, AfD: Machen Sie doch mal einen Antrag draus!)

Statistik hin, Statistik her – wir lehnen Ihren Antrag ab. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der AfD und DIE LINKE – Zuruf von Tilo Gundlack, SPD)

Ums Wort gebeten hat für die Fraktion der AfD Professor Dr. Weber.

Liebe Bürger von Mecklenburg und Vorpommern! Wertes Präsidium! Werte Kollegen! Liebe Gäste! Relativ viel habe ich von den Debattenrednern gehört, aber wenig Substantiiertes an Kritik gegen unser Anliegen eines Familiendarlehens.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Na, da war schon ganz schön viel dabei.)

Ich fange mal hinten an: Frau Larisch, wir haben kein Familienbild aus dem Mittelalter, schon gar kein Frauenbild aus dem Mittelalter.

(Zuruf von Elisabeth Aßmann, SPD)

Im Gegenteil, wir haben ein sehr modernes Familien- und Frauenbild,

(Susann Wippermann, SPD: Erklären Sie mal!)

vielleicht moderner, als Sie es sich vorstellen können.

(Unruhe vonseiten der Fraktion der SPD – Wolfgang Waldmüller, CDU: Das steht anders in Ihrem Programm.)

Denn wenn wir festhalten an der klassischen Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kind, ist es eine sehr moderne Perspektive, der man nur in unserer Gesellschaftsordnung den Raum gewähren muss, die solche Familienbilder brauchen. Das wollte ich zum einen mal klarstellen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Das knüpft an das an, was Sie, Frau Minister Drese, gesagt hatten mit Ihrer Aussage, dass Sie ein vielschichtiges Familienbild vor Augen haben. Wie sieht das denn aus, dieses vielschichtige Familienbild?

(Susann Wippermann, SPD: Das hat sie erklärt.)

Die Kinder werden geboren, möglichst kurz nach der Geburt in die Kita abgeschoben und dort von familienfremden Erziehern erzogen,

(Heiterkeit bei Ministerin Stefanie Drese: Oh mein Gott!)

damit die Eltern beide möglichst einer Ganztagsbetätigung nachgehen können und das Bruttosozialprodukt steigern. Familie als Wirtschaftsfaktor im schlechten Sinne, das, in der Tat, ist ein Familienbild, das wir nicht wollen.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Ann Christin von Allwörden, CDU: Dann wollen Sie die Frauen ja doch zu Hause an den Herd binden, oder nicht? – Zuruf von Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Das ist ein Familienbild, das man grundsätzlich ablehnen muss.

(Susann Wippermann, SPD: Sollen denn die Männer zu Hause bleiben, wenn die Frau arbeiten geht?)

(Zurufe vonseiten der Fraktion der SPD: Ah! – Susann Wippermann, SPD: Na super!)

Wir haben eine Vorstellung davon, dass ein Elternteil die Betreuung des Kindes übernimmt und zu Hause bleibt die ersten drei Jahre, wenn es denn machbar ist in der konkreten Familiensituation.

(Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)

Ich mache keinen Hehl daraus, dass nach meinen persönlichen Vorstellungen das die Mutter sein sollte.

(Martina Tegtmeier, SPD: Ach so!)

Aber das ist eine persönliche Äußerung.

(Ann Christin von Allwörden, CDU: Aber das ist ja modern, das ist modern.)

Wenn sich ein Vater dazu entschließt, zu Hause zu bleiben und das Kind zu erziehen, die familiäre Sorge zu übernehmen,

(Eva-Maria Kröger, DIE LINKE: Oh, mein Gott!)

dann hat er die gleichen Rechte, die gleichen Ansprüche

(Karen Larisch, DIE LINKE: Die Oma auch?)

wie die Mutter, die sich für einen solchen Schritt entscheidet. Wenn wir mal dahin kommen, …

Herr Abgeordneter, gestatten Sie, …

… wenn …

… gestatten Sie eine Zwischenfrage des Fraktionsvorsitzenden Herrn Krüger?

In 30 Sekunden.

(Tilo Gundlack, SPD: Wer fängt an zu zählen?)

Wenn wir mal dahin kommen, liebe Kollegen von der Linksfraktion, dass Frauen und Männer das Gleiche verdienen für die gleiche Arbeit und es deswegen wirtschaftlich ein Nullsummenspiel ist, ob Vater oder Mutter zu Hause bleibt, dann erreichen Sie vielleicht auch, dass sich noch mehr Väter für diese Erziehungsfunktion entscheiden,

(Zuruf von Christian Brade, SPD)

und selbstverständlich würden wir das genauso fördern wie die erziehende Mutter, wenngleich ich glaube, dass die zu Hause erziehende Mutter einen biologischen Vorteil für diese Aufgabe mit sich bringt.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Heiterkeit bei Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE)

Jetzt dürfen Sie gerne.

Bitte schön, Herr Krüger.

Herr Professor, können Sie sich grundsätzlich vorstellen, dass eine Kita durchaus eine Förderung für Kinder ist?

Natürlich, ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass eine Kita eine Förderung für Kinder ist,

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Das klang gerade anders.)