Meine Damen und Herren, ein wichtiges Ziel und ein wesentliches Thema wird in den nächsten Wochen und Monaten die ITB sein, die größte Tourismusmesse der Welt. Wir sind das erste Bundesland, das es geschafft hat, Partnerland der ITB zu werden. In dem Zusammenhang will ich in besonderer Weise den Kollegen Waldmüller loben, der das sehr intensiv mit betrieben hat.
Er hat natürlich als Tourismuspräsident die Dinge mit begleitet. Ich denke, wir haben ein gutes Verhandlungsergebnis auf den Weg gebracht. Wir können damit rechnen, dass am 6. März 3.500 Gäste bei der Eröffnung dabei sein werden. Wer von Ihnen noch eingeladen werden möchte, kann sich an mein Büro wenden. Wir können den einen oder anderen durchaus noch auf die Gästeliste bringen. Insgesamt werden wir 180.000 Besucher erwarten. Es ist auch so, dass fast 90.000 Einkäufer weltweit unterwegs sind.
Meine Damen und Herren, diese Veranstaltung wird, denke ich, dazu beitragen, dass Mecklenburg-Vorpommern international bekannter wird. Das ist eine der entscheidenden Zielmarken auch für die Zukunft, dass wir mehr ausländische Gäste hier in Mecklenburg-Vorpommern begrüßen wollen, und andererseits natürlich dafür sorgen, dass Gäste, die aus dem deutschsprachigen Raum nach Mecklenburg-Vorpommern kommen, uns weiter treu bleiben. Das sind Herausforderungen, die man nicht über Nacht und schon gar nicht im Spaziergang erledigen kann. Gerade im Tourismus muss man immer dafür sorgen, dass der Standort in den Köpfen bleibt, dass die Qualität stimmt, dass die Freundlichkeit der Aufnahme der Urlauber und der Gäste in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt auf einem hohen Niveau zu verzeichnen ist. Von daher will ich nur sagen, wir haben
im nächsten Jahr den Deutschen Tourismustag in Mecklenburg-Vorpommern und Travel Award ist im Jahre 2020 wichtig für das Marketing, für die Aufstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Wir stehen natürlich im Wettbewerb mit anderen Bundesländern in Deutschland, aber wir scheuen diesen Wettbewerb auch nicht. Wenn man positiv denkt,
dann sind wir immer allen Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft gewachsen. Lassen Sie uns positiv denken! Lassen Sie uns darüber diskutieren, welcher Weg der richtige ist! Wo umgesteuert werden muss, muss umgesteuert werden, da, denke ich, sind wir im Wirtschaftsministerium die Letzten, die sich einer positiven Kritik verweigern. In dem Sinne, vielen Dank an die SPD, dass sie dieses Thema heute aufgesetzt haben.
Das hat uns die Gelegenheit gegeben, über das eine oder andere Thema noch mal öffentlich zu reden. Sofern die Ministerien …
Sie müssen ja jetzt auch ein bisschen Kurs halten. Es geht um Koalitionsverhandlungen auf der Bundesebene,
(Heiterkeit bei Wolfgang Waldmüller, CDU – Jochen Schulte, SPD: Mit wem wollen Sie noch mal auf Bundesebene koalieren?! Mit wem wollen Sie noch mal auf Bundesebene koalieren?!)
(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Heiterkeit bei Jochen Schulte, SPD: Das war schon zu lange!)
Herr Schulte, wenn Sie eine Zwischenfrage an den Redner stellen, gehen Sie bitte ans Mikrofon, und dann kann der Minister darauf auch antworten.
Aber trotzdem hat der Minister fünf Minuten seiner Redezeit überschritten und die kommen den Fraktionen – der AfD drei Minuten und der LINKEN zwei – zusätzlich zugute.
Sehr geehrtes Präsidium! Werte Abgeordnete! Liebe Gäste! Herr Minister Glawe hat es schon richtig ausgedrückt, …
… Rahmenbedingungen sind die Grundvoraussetzungen für alles. Haben wir gute Rahmenbedingungen, kommt die Qualität von alleine, dann muss man auch nicht mehr fördern, dann folgt nämlich auch die Quantität.
Nun mussten wir heute Morgen der „Ostsee-Zeitung“ oder zumindest unserem „Medienspiegel“ entnehmen, dass es wieder ein Geheimpapier gibt. Also arbeitet das Wirtschaftsministerium hier wieder mit Hoheitswissen. Wir lesen in der Zeitung, es gibt eine Tourismuskonzeption.
(Wolfgang Waldmüller, CDU: Das ist alles allgemein bekannt! Das ist alles allgemein bekannt und im Wirtschaftsausschuss schon öfter zur Sprache gekommen.)
und selbst denen liegt dieses Konzept noch nicht vor, haben sie zumindest gesagt. Sie haben jetzt gesagt, Sie haben das mit dem Tourismusverband entworfen. Es macht doch aber in meinen Augen nur Sinn, da es hier auch um die Steuergelder geht, wenn man das zusammen mit den Verbänden und mit den Abgeordneten der anderen Parteien und auch der Opposition bespricht.
Nur so kann doch was Vernünftiges wachsen. Das möchte ich hier kritisieren. Anscheinend haben Sie eine undichte Stelle im Ministerium, weil sonst würde die Presse davon gar nicht erfahren.
Der Spitzenplatz im Tourismus sollte für unser Land eine Selbstverständlichkeit sein. Unser Ziel ist es auch nicht,
grundlegend auf irgendwelche Rankings scharf zu sein, sondern wirklich etwas Konstantes für unsere einheimischen und regionalen Unternehmen und Beschäftigten zu schaffen und zu erhalten. Nur so kommt am Ende der gewünschte zufriedene Tourist in unser Bundesland, von dem unser Land und unsere Leute auch profitieren. Wenn diese Maßnahmen zielführend sind und diese dann gegebenenfalls ein positives Fazit hinterlassen, sind wir als AfD in keiner Weise abgeneigt, ein positives Ergebnis in einem Rang zu erzielen.
2016 waren wir vor Bayern das Bundesland mit den meisten Touristen, ein Rekordjahr. Wir verzeichneten einen Marktanteil von 5,6 Prozent an allen 2016 angetretenen Urlaubsreisen der Deutschen und lagen damit 0,1 Prozent vor Bayern. Zudem hielt Mecklenburg-Vorpommern den deutlichen Abstand zu den Küstenländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein, die mit jeweils 4,2 Prozent folgten. Auch im Vergleich mit den internationalen Reisezielen der Deutschen behauptete sich Mecklenburg-Vorpommern gut. Hinter dem unangefochtenen Spitzenreitern Spanien mit 14,8 Prozent und Italien mit 8,2 Prozent erreichte unser Urlaubsland gleichauf mit der Türkei erstmals einen Podestplatz. So schlecht steht es also mit unserem Tourismus nicht, denn auch für das Jahr 2017 sind die Zahlen nicht zu verachten, wenn man berücksichtigt, dass wir einen miserablen Sommer hatten und unter anderem auch einen Jahrhundertregen. Vielleicht kann Herr Dahlemann in Zukunft Regenschirme verteilen,
Der Tourismus ist für unser Bundesland sehr wichtig und daher ein Wirtschaftsfaktor, dem wir von der politischen Seite aus beste Voraussetzungen schaffen müssen. Hierfür sagen wir von der AfD jedem unsere Unterstützung zu. Uns geht es nicht um das parteienpolitische Gezanke. Wir wollen in erster Linie vernünftige Politik für unsere Bürger in Mecklenburg-Vorpommern machen. Das ist unser Auftrag, den uns unsere Wähler gegeben haben. Wir sollten daher primär keinen Rekorden oder Rankings nachjagen, sondern an die Beschäftigten in unserem Land denken und die Qualität unserer Angebote in diesem Segment verbessern. Ebenso ist es wichtig, Angebote abweichend von der Hauptsaison im Sommer anzubieten
und Angebote für Senioren zu schaffen. Damit schafft man ebenfalls sichere Arbeitsplätze für unsere Bürger, wenn man denn nicht auf Roboter zurückgreifen möchte.