Protokoll der Sitzung vom 12.12.2018

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Marc Reinhardt, CDU: Jawoll!)

Ich glaube, das ist auch eine gute Nachricht nach außen, dass wir verstanden haben, dass da Nachholbedarf ist und dass diese Bevölkerungsgruppe

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na wenigstens was!)

der Justiz nicht benachteiligt wird.

Vielen Dank, Herr Ritter, dass Sie das auch positiv einschätzen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Na, ich hatte die Hoffnung schon verloren bei Ihnen, Herr Liskow.)

Ich glaube, die Koalition hat gehandelt.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sie haben zwar noch nicht gehandelt, aber Sie sind auf dem Weg.)

Wir sind auf dem Weg, weil diese sollen ja erst ab 2019 sozusagen zur Verfügung gestellt werden, so wie das gesamte Sicherheitspaket.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Also gibt es doch Probleme im Strafvollzug.)

Wir haben ja gesagt, das ist auch angesprochen worden, dass wir die Gleichbehandlung da auch möchten.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Das hörte sich bis jetzt immer anders an. War alles in Ordnung im Strafvollzug.)

Herr Ritter, auch wenn Sie noch so oft dazwischenreden, sagen Sie einfach Danke an die Koalition,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Danke!)

dass wir dieses

(Peter Ritter, DIE LINKE: Danke, Herr Liskow!)

entsprechend geregelt haben.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion DIE LINKE – Peter Ritter, DIE LINKE: Danke, Herr Liskow!)

Und Frau Hoffmeister kann, glaube ich, in den Weihnachtsurlaub gehen,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sie sind so gut, Herr Liskow. Danke!)

weil sie hat sehr intensiv auch dafür gekämpft,

(Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Danke!)

dass ihre Mitarbeiter da gleichwertig behandelt werden.

(Beifall vonseiten der Fraktion der CDU – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sind als Koalition natürlich bereit und sind auch in der Lage, andere Themen, die hier noch aufgerufen werden, im nächsten Doppelhaushalt zu lösen, und das werden wir auch machen. Aber heute geht es um den Nachtragshaushalt

(Heiterkeit bei Torsten Renz, CDU: Also wenn Sie noch Sorgen haben, Herr Ritter, bitte schön!)

und wir wollen in diesem Nachtragshaushalt die Themen,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Steht im Protokoll, alles gut.)

die wir entsprechend aufgerufen haben, auch abarbeiten. Das haben wir gemacht.

(Zurufe von Torsten Renz, CDU, und Peter Ritter, DIE LINKE)

Herr Renz, ich denke mal, wir haben intensiv und kurz beraten.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ja, jaja.)

Das muss man auch noch mal sagen, dass die Opposition sich da entsprechend eingebracht hat und auch diesen Zyklus in dieser Kürze mit bearbeitet hat, ist ja nicht selbstverständlich. Wir wollen ja, dass im Jahre 2019 diese Maßnahmen, die wir entsprechend auf den Weg gebracht haben, mit diesem Nachtragshaushalt umgesetzt werden können. Deswegen war es wichtig, dass wir jetzt noch im Dezember diesen Nachtragshaushalt verabschieden. Und ich denke mal, das ist auch ein gutes Weihnachtsgeschenk für unsere Sicherheitsleute im Land, für die Polizei, für die Justiz. Wir haben die Weichen gestellt. Das heißt noch nicht, dass die Personalstellen gleich am 01.01.2019 da sind, aber wir haben die Voraussetzungen geschaffen, dass diese dann auch da sein können. Dafür noch mal vielen Dank. – Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

Für die Fraktion DIE LINKE hat jetzt das Wort die Abgeordnete Rösler.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Sag erst mal schönen Dank! – Jacqueline Bernhardt, DIE LINKE: Sag Danke!)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Nun, der Nachtragshaushalt ist und bleibt ein eher dürftiges Weihnachtsgeschenk für das Land und seine Menschen.

(Torsten Renz, CDU: Das müssen Sie erst mal begründen.)

Sie versprechen 40 Millionen Euro für die Digitalisierung.

(Torsten Renz, CDU: Und stimmt das nicht?)

Ein digitales Weihnachtsgeschenk ist immer gern gesehen, gerade bei jungen Leuten.

(Torsten Renz, CDU: Stimmt das nicht mit den 40 Millionen?)

Aber was Sie hier aus dem Jutesack holen, ist eher eine Mogelpackung. Nicht 40 Millionen Euro kommen im nächsten Jahr, sondern nur etwa 10 Millionen Euro werden in die Digitalisierung fließen. Die restlichen Mittel sollen erst mit den Doppelhaushalten 2020/2021 und 2022/2023 veranschlagt werden.

(Torsten Renz, CDU: Und das sind aber 40 Millionen, ja? Die Zahl stimmt, ne?)

Also Kinderaugen werden Sie damit nicht zum Leuchten bringen.

Meine Damen und Herren, was liegt noch unter dem Weihnachtsbaum? Da finden wir die beitragsfreie Betreuung der Geschwisterkinder in der Kita. Sie nehmen das Geld aus dem Sonderprogramm des Bundes, das Gute-KiTa-Gesetz, verpacken es hübsch mit einer Schleife und überreichen es jungen Familien im Land. Doch damit sind mehr Probleme als gute Gaben verbunden, denn nicht alle Eltern profitieren.

(Torsten Renz, CDU: Die mit einem Kind profitieren auch nicht.)

Patchworkfamilien, die kein gemeinsames Kind im Kitaalter haben, gehen hier leer aus. Kinder in diesen Familien sind nach dem Gesetz keine Geschwister. Die Eltern müssen daher den vollen Betrag bezahlen, und das halten wir für ungerecht.

(Beifall vonseiten der Fraktion DIE LINKE)

Insgesamt droht die Geschwisterkindregelung im Tohuwabohu zu versinken. Die Datengrundlage für die Berechnung der zu erwartenden Kosten war schon vage und heute sollen die Kitaträger quasi über Weihnachten anspruchsberechtigte Kinder aufspüren, erfassen, diese melden und bei wem auch immer die ersparten Kosten abrechnen. Nichts Genaues weiß man nicht. Und Träger und Kommunen, die ohnehin personell am Limit sind, sollen den Murks auch noch ausbaden. Wirklich gute und nützliche Gesetze sehen anders aus. Warum gehen Sie diesen Zwischenschritt, der ohnehin nur ein Jahr gelten soll?

(Zuruf von Martina Tegtmeier, SPD)