Protokoll der Sitzung vom 19.06.2019

bitte aber, noch mal darüber nachzudenken.

(Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Torsten Renz, CDU)

Ja, man kann es schon ahnen. – Gut, vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Ums Wort gebeten hat noch einmal für die Fraktion der AfD Herr Professor Weber.

Bevor ich Herrn Professor Weber das Wort erteile, begrüße ich ganz herzlich auf der Besuchertribüne das, einen Teil zumindest des Marinekommandos Rostock, Abteilung Einsatzunterstützung. Herzlich willkommen!

Herr Professor Weber, Sie haben das Wort.

Liebe Bürger von Mecklenburg und Vorpommern! Frau Präsident! Werte Kollegen und liebe Gäste!

Herr Schulte, wenn Sie es denn hören wollen,

(Jochen Schulte, SPD: Ich höre Ihnen zu.)

ich habe eigentlich eine grenzenlose Gesprächsbereitschaft,

(Torsten Renz, CDU: Das macht mir Angst.)

die aber dadurch eingeengt wird, wenn wir immer wieder angeblich fraktionsübergreifende gemeinsame Anträge hier präsentiert bekommen, bei denen mit allen gesprochen wird, nur nicht mit uns.

(Torsten Renz, CDU: Geschäftsordnung! Geschäftsordnung!)

Insofern möchte ich nur sagen,

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

das sollten Sie dann mal ändern, dann haben wir eine bessere Basis für Gesprächsbereitschaft.

Zum Zweiten, wenn Sie sagen, warum wir das nicht in einer verbundenen gemeinsamen Aussprache gemacht haben, das sind zwar dasselbe Gesetz betreffende, aber inhaltlich völlig unterschiedliche Anträge.

(Zuruf von Rainer Albrecht, SPD)

Das eine Mal reden wir über einen Wegfall einer Funktionszulage nach sechs Wochen, das andere Mal über Mietzuschüsse. Das hat inhaltlich nichts miteinander zu tun.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Warum schlagen Sie denn nicht vor,

(Zuruf von Torsten Renz, CDU)

dass wir die Thematik Ärztemangel, Impfpflicht und Rückkehrprämie für Ärzte, die alle Verbesserungen im Gesundheitswessen zum Inhalt haben, drei verschiedene Tagesordnungspunkte, dass wir die dann auch in einer gemeinsamen Aussprache...

Herr Professor Weber!

... bearbeiten?

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Herr Professor Weber, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Herrn Schulte?

Selbstverständlich.

Herr Schulte.

Vielen Dank, Frau Präsidentin!

Herr Professor Weber, zu dem letzten Punkt: Ist es zutreffend, dass die Tagesordnungspunkte 10 und 11 beide das Abgeordnetengesetz betreffen und insofern auch beides gesetzliche Regelungen sind, die in einem Gesetzestext sind, sodass normalerweise, wenn man einen Gesetzentwurf ändert, das dann auch gleichzeitig in einem Änderungsgesetzentwurf machen könnte?

Sie haben mit dem ersten Satz recht, es geht um dasselbe Gesetz, aber um inhaltlich völlig unterschiedliche Regelungen in diesem Gesetz,

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

mit ganz anderen Begründungssträngen. Deswegen war es nicht in unserem Interesse, das in einer verbundenen Aussprache zu regeln, zum einen. Und zum anderen, warum dann nicht grundsätzlich die drei Gesundheitsthemen in einer verbundenen Aussprache und so weiter. Also wenn Sie uns das entgegenhalten,

(Andreas Butzki, SPD: Es sind doch aber unterschiedliche Gesetze!)

dann machen Sie es doch bei Ihren eigenen Themen bitte mal positiv vor.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Wir sind lernbereit, gesprächsbereit. Wenn Sie uns zeigen, wie man das machen kann mit den gemeinsamen, verbundenen Aussprachen bei eine Thematik betreffenden Regelungen, dann würden wir das eventuell als Vorbild nehmen und nachvollziehen, aber solange Sie selbst immer mit zweierlei Maß messen, bei anderen

kritisieren und selber in den Zug nicht einsteigen wollen, muss ich einfach sagen, ist das verfehlt.

Herr...

Was ich noch sagen wollte...

Herr Professor Weber, einen Moment bitte!

Gestatten Sie noch eine zweite Zwischenfrage?

Ja, auch das.

Bitte, Herr Schulte.

Vielen Dank.

Herr Professor Weber, Sie haben ja hier immer wieder eben den Vorwurf erhoben, wir würden Sie nicht einbeziehen. Ist es zutreffend, dass ich als Parlamentarischer Geschäftsführer bei der Novellierung der Geschäftsordnung, die wir heute gerade hier mit allen Fraktionen beschlossen haben, auf Sie persönlich und auf Ihre Fraktion zugekommen bin, damit Ihre Fraktion und Sie als Parlamentarischer Geschäftsführer dort in den Diskussionsprozess von Anfang an mit einbezogen worden sind, und ist es zutreffend, dass Sie insbesondere von mir dort genauso behandelt worden sind wie alle anderen Parlamentarischen Geschäftsführer und Ihre Diskussionsbeiträge genauso mit einbezogen wurden wie die anderer Parlamentarischer Geschäftsführer?

Ja, Herr Schulte, das ist zutreffend,

(Heiterkeit bei Vincent Kokert, CDU: Ah!)

ein besonderes Lob dafür, dass Sie das erste und einzige Mal bisher mit allen Fraktionen, auch mit uns gesprochen haben.