aber es geht an der Wirklichkeit sehr vorbei. Um was es uns geht, das ist, ein Klima zu schaffen, finanziell und gesellschaftspolitisch, in dem gezeigt wird und in dem deutlich gemacht wird, auch durch entsprechende Unterstützungen, dass es sich für junge Menschen wieder lohnt, eine Familie zu gründen, Kinder zu bekommen.
Dazu gehört, dass wir aufhören müssen, diejenigen, die sich für Kinder entscheiden, mehrfach zu benachteiligen. Dass Kinder Geld kosten, weiß jeder. Dass man aber dann, wenn man die Kinder selbst großziehen, erziehen möchte und deswegen vielleicht, bis die Kinder eingeschult werden, zu Hause bleibt, dass man dann mit Erwerbsnachteilen rechnen und noch Rentennachteile hinnehmen muss, das muss abgestellt werden. Das ist das, was wir fordern.
wenn man Angehörige pflegt und deswegen zu Hause bleibt oder teilweise die Arbeitszeit reduziert, dann darf es nicht auch noch damit abgestraft werden,
dass man Rentennachteile hinnimmt. Das sind konkrete Forderungen, die wir mehrfach erhoben haben. Das ist das, was wir wollen.
dann muss ich einfach sagen, Familie ist nicht jeder, der sich füreinander verantwortlich fühlt. Familie ist ein ganz anderer Begriff, Familie hat was mit Zusammenhalt, Zusammenleben und Verwandtschaft zu tun. Und wenn Sie das nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dann ist das eben ein anderes Weltbild,
aber es gibt Ihnen nicht das Recht, das so abzutun, als ob wir deswegen ausgrenzen würden. Wir grenzen niemanden aus,
wir wollen nur eine ganz bestimmte Form, nämlich eine traditionelle Familie, fördern. Wenn Sie das mal zur Kenntnis nehmen würden, dann wäre das schon ein großer,
ein großer Fortschritt in der Debattenkultur. Und ich glaube, das ist eindeutig wichtig, dass man mal deutlich macht, dass eben nicht jeder, der sich,...
(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Nadine Julitz, SPD: Das war jetzt eine harte Ausgrenzung. – Zuruf von Julian Barlen, SPD)
Professor Weber, wenn Sie die Antwort hören wollen, ist es eigentlich üblich, dass man sie sich dort anhört, wo man sie denn auch bestellt hat.
Sehr geehrter Herr Professor Dr. Weber, ich bin erst mal froh, dass Sie mich nicht mit „Herr Bernhardt“ ansprechen,
sondern mit Frau Bernhardt. Ich glaube, das ist schon ein deutlicher Fortschritt im Landtag, den wir hier sehen.
Das Zweite ist, die konkreten Probleme, die Sie benannt haben, wenn es um Rentenungerechtigkeiten geht, wenn es um Benachteiligung von Familien geht, all das findet sich in Ihrem Antrag nicht wieder. Und auch Maßnahmen, wie man das konkret beheben könnte, finden sich in Ihrem Antrag nicht wieder.
die sich in Ihrem Antrag nicht wiederfinden. In Ihrem Antrag finden sich allgemeine Phrasen, wie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf … verbessern“ et cetera, nichts Konkretes.
Und wenn Sie davon reden, dass Sie nur bestimmte Familienformen fördern wollen, dann ist genau das die Ausgrenzung, Herr Professor Dr. Weber.
Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ja, die Pressemitteilung der AfD, die Facebook-Seite wird wahrscheinlich schon fertig sein: Landtag verweigert sich, Landtag lehnt traditionelles Familienbild ab. Deswegen möchte ich auch für die Interessierten und Besucherinnen und Besucher gern damit beginnen, aus dem Grundsatzprogramm der CDU Deutschlands zu zitieren.
Dort heißt es unter Kapitel 68 – und es scheint mir so, als wenn Sie da auch ein bisschen abgeschrieben haben –:
„Familien werden immer wichtiger und sind das Fundament unserer Gesellschaft. Familie ist überall dort, wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern dauerhaft Verantwortung tragen. Sie ist der Ort, an dem Partnerschaft und Solidarität gelebt und der Sinn für Gerechtigkeit vermittelt wird. In ihr reift der Mensch zur Persönlichkeit heran und entfaltet sich zur Freiheit in Verantwortung. Hier werden Werte gelebt, die sich aus dem christlichen Verständnis vom Menschen ergeben – seiner unveräußerlichen Würde und seiner Mitmenschlichkeit.“ Zitatende.
Es ist also nicht so, dass Sie hier der Retter der Familie, des traditionellen Familienbildes und der Ehe sind. Und ich hätte mir gewünscht, dass wir wirklich die Debatte auch mal am Antrag orientieren und nicht über irgendwas, so, wie es Professor Weber gerade gemacht hat, diskutieren, was gar nicht im Antrag steht.
Über die Punkte, über die Sie gesprochen haben, auch über den Stellenwert von Familien, Herr de Jesus Fernandes, kann man ja gern mal diskutieren. Auch ich – und deswegen habe ich gesagt, es ist immer gut, wenn jemand aus der Praxis spricht – hatte ja das Glück, heute vor neun Wochen, sogar die Uhrzeit passt ungefähr, erneut Vater zu werden, kann also ein bisschen nachvollziehen, was vielleicht Familien erwarten, was sie motiviert, Kinder zu bekommen, und was vielleicht auch nicht. Und ich habe natürlich auch persönlich schon die Erfahrung machen müssen, wie es um den Stellenwert von Familien hier bestellt ist. Das fängt mit der Barrierefreiheit in einigen Bereichen an, das fängt natürlich damit an, dass man mal schiefe Blicke kriegt, wenn das Kind im Zug, im Flugzeug oder wo auch immer schreit. Da bin ich sogar bei Ihnen, dass man da in anderen Ländern durchaus weiter ist. Wenn da Kinder ins Restaurant kommen, dann wird sofort der Tisch freigeräumt, hier in Deutschland guckt man eher, dass man vielleicht gerade keinen Tisch frei hat an der Stelle.
Aber die Frage ist doch: Wie kriegen wir das verändert? Das kriegen wir doch nicht durch Werbekampagnen der Landesregierung, Hochglanzbroschüren, seid bitte lieb zu Kindern, an der Stelle geändert. Ich glaube, das geht nur, indem man viel im Gespräch ist, indem man insge
Wenn man sich mal die Zahlen anschaut, sieht man ja einfach auch, dass Ihre Wahrnehmung hier nicht richtig ist, denn wenn Sie sich mal die Zahlen anschauen, allein die Geburtenzahlen für Mecklenburg-Vorpommern – und ich habe bewusst die geburtenschwachen Jahrgänge Mitte der 90er rausgenommen –, da lagen wir 1995 bei 9.878 Geburten, 2017 waren es 13.081. Und die Zahl ist in den letzten Jahren relativ konstant. Das zeigt doch einfach wieder, dass wir das große Tal durchschritten haben, dass wieder mehr Kinder geboren werden, dass sich wieder junge Menschen dazu motivieren und auf den Weg machen, Kinder zu bekommen.