Protokoll der Sitzung vom 17.02.2000

Die Landesregierung hat diese Änderung im Rahmen des vorgelegten Entwicklungsplans "Zukunftsinitiative für den ländlichen Raum" bei der EU beantragt.

So weit die Beantwortung der Fragen.

Ich danke Ihnen.

(Beifall bei F.D.P. und SPD}

Eine Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Billen.

Herr Staatsminister, wie sieht die Landesregierung die Über

nahme der Handelsuntersuchungskosten?

Zu Beginn des Seuchengeschehens waren lediglich Wildschweine - ich sagte dies·- von der Schweinepest betroffen. Die daraufhin von der Kreisverwaltung angeordneten Maß

nahmen sahen von Anfang an Regefungen vor, die den eingeschränkten Handel mit Schweinen betreffen. Diese Unter

suchungen verschiedener Art fanden im Interesse der Landwirte statt, die weiterhin am Handel mit Schweinen interessiert waren.

Nach dem Übergreifen der Schweinepest auf Hausschweine war es erforderlich, das bisher rechtlich-praktische Verfahren zu überprüfen. Aber die -Landesregierung ist jetzt, wie ich weiß, bereit, diese Kosten zu übernehmen. Ich denke, das ist entscheidend.

Eine weitere Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Billen.

Herr Staatsminister, seit wann liegt der Landesregierung der Antrag auf Übernahme der Handelsuntersuchungskosten vor?

Herr Billen, das kann ich Ihnen nicht sagen. Wie Sie wissen, liegt die Zuständigkeit hierfür im Ministerium für Umwelt und Forsten. Aber die Handelsuntersuchungskosten werden jetzt, wie ich weiß, von der Landesregierung übernommen. Ich glaube, das ist der entscheidende Punkt. Es ist nicht entscheidend, wann was beantragt wurde, sondern entscheidend für die betroffenen Landwirte ist, ob die Handelsuntersuchungskosten übernommen werden oder nicht.

Eine weitere Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Billen.

Herr Staatsminister, wie erklären Sie sich die unterschiedliche

rechtliche Bewertung der Landesregierung beim ersten An

trag vom 25. August 1999 gegenOber dem heutigen Stand?

Ich sagte Ihnen, es war am Anfang die Situation, dass nur die Wildschweine betroffen waren und danach die Hausschweine. Daraus kann man folgern, dass es eine unterschiedliche Bewertung gegeben hat.

Ich bin auch nicht so sicher, ob die Bewertung heute eine andere ist. Es ist jetzt nur klargestellt, dass die Landesregierung

die Handelsuntersuchungskosten übernimmt. Ob sie diese rechtlich Obernehmen müsste, ist eine andere Frage.

Eine Zusatzfrage der Abgeordneten Frau Kiltz.

Herr Minister, ist Ihnen bekannt, welche Anzahl von Schweinen bisher gekeult werden musste und wie viele Betriebe das betraf?

Frau Kiltz, das kann ich Ihnen im Moment nicht sagen. Das kann ich Ihnen aber mitteilen lassen.

Eine Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Licht.

Herr Minister, ein Problem, diese Krankheit einzudämmen, ist die Diskussion Ober die ständige Vermehrung der Wildschweine.

Ich frage Sie, hat die Landesregierung Überlegungen angestellt, wie die Intensivierung der Bejagung von Wildschweinen forciert werden kann?- Wenn ja, welche?

Herr Präsident, in diesem Zusammenhang stelle ich die zwei

te Frage: Die Dezimierung der Wildschweinpopulation ist in diesem Zusammenhang eine wichtige Frage. Wenn die Landesregierung auch hierzu Überlegungen hat, bitte ich um Auskunft, um welche es sich handelt.

(ltzek, SPD: Wir machen hier im Landtag Wildschweinwochen I)

Man müsste dazu meine Kollegin Frau Martini fragen. Aber ich will versuchen, doch eine Antwort zu geben.

Man muss wissen, dass diese Abschusspläne von der unteren Jagdbehörde, Kreisverwaltung, aufgestellt und Oberprüft werden. Man muss auch wissen, dass die Jagdverpachtung in der Regel durch die Kommunen erfolgt. Man könnte dies

noch ein StOck weiter ausbreiten, wer noch alles Jagden verpachtet. Dies will ich nicht tun, weil teilweise unmittelbar Be

troffene bei der Jagdverpachtung eine Rolle spielen. Aus dieser Sicht gesehen müsste man diese Fragen intensiv mit den Kreisverwaltungen beraten: ob die Abschusspläne eingehalten werden, ob diese so richtig sind.

Einerseits kann es nicht sein, dass man möglichst viel kommunale Selbstverwaltung will, was auch sein muss, aber anderer

seits schreibt man den Kreisverwaltungen vor, wie viele Wildschweine und Rehe geschossen werden dürfen, sollen oder nicht. Vereinzelt Beifall bei der SPD)

Es ist eine schwierige Phase, weil die Populationen in den ver

schiedenen Landkreisen unterschiedlich sind. Wie ich weiß, gibt es in der P1alz weniger Wildschweine als in anderen Be

reichen. Das liegt aber an der Natur.

(Heiterkeit der Abg. Frau Pepper)

- Frau Kollegin Pepper, ich meine die Wildschweine. Verste

hen Sie? -Ich meine nicht die wilden Schweine.

Man muss es aus der Sicht sehen, dass die Kreisverwaltungen eine Verantwortung haben, die diese- wie ich weiß- weitestgehend wahrnehmen.

Eine weitere Zusatzfrage der Abgeordneten Frau Kiltz.

Herr Minister, meines Wissens werden in anderen Bundeslän

dern Wildschweine vorbeugend geimpft.

lst.daran gedacht, dies auch in Rheinland-Pfalz in Erwägung zu ziehen?

Auch das ist eine Frage an meine Kollegin. Sie schüttelt gerade den Kopf.

Ich bin nicht fOr die Impfung der Wildschweine zuständig, aber wenn, dann für die Impfung der Schweine.

Sie schüttelt gerade den Kopf. Frau Kollegin Kiltz, es ist nicht daran gedacht.

Eine Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Mertes.