Das Land unterstützt sie dabei. Ich nenne an der Stelle ein paar Stichworte, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass sie alle an Ihnen spurlos vorübergegangen sind, Herr Abgeordneter Keller.
Wir haben die Volle Halbtagsschule eingeführt. Sie können sich vorstellen, meine Einschätzung ist an dieser Stelle eine diametral andere, mit erweiterten Inhalten und mit mehr Förderung.
Wir haben inzwischen 100 Grundschulen als Ganztagsschulen. Wir haben eine spezielle Förderung für Kinder
mit Migrationshintergrund, übrigens 3.000 Lehrerwochenstunden für 7.000 Schülerinnen und Schüler. Das sind allein 6,4 Millionen Euro, die wir in diesem Bereich ausgeben.
Wir haben vielfältige Aktivitäten zum Bereich Leseförderung auf den Weg gebracht: Tage des Lesens, Bibliothekstage, Lesekisten, Autorenbegegnung, Lesescouts, Bibliotheksführerschein und Ähnliches mehr.
Wir unterstützen die Schulen bei einer Schwerpunktsetzung auf die Leseförderung, weil auch wir sagen, dass Leseverständnis eine Schlüsselkompetenz ist.
VERA ist uns ein wichtiges Projekt. Die Grundschule ist uns eine besonders wichtige Schulart als Schulart für alle Kinder. Sie erfährt unsere besondere Unterstützung.
Sie hat sich in den letzten Jahren auf den Weg gemacht, ihre Pädagogik im Sinn der Kinder zu reformieren, damit diese noch mehr im Mittelpunkt stehen. Diesen Weg werden wir weitergehen.
Nicht zuletzt deshalb unterstützen wir mit dem Programm im vorschulischen Bereich, das wir im Anschluss diskutieren werden, auch massiv die Arbeit der Grundschulen.
Frau Präsidentin, meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kollegin Morsblech, ab jetzt lasse ich Ihnen das nicht mehr durchgehen, was Sie immer wieder bringen.
Jedes Mal sagen Sie: „Sie haben keine Alternativen“. – Das ist schlicht unverschämt, was Sie m achen.
Bei – ich zitiere eine Zeitungsmeldung – „FDP für Renaissance der Leistung“ vom 5. September, da hatten Sie einen Bildungskongress, da haben Sie Abschlussprüfungen an Haupt- und Realschulen sowie Sprachtests gefordert.
Wenigstens die Ministerin hat etwas zu dem Thema „Grundschule“ gesagt. Die Volle Halbtagsschule: Das passt Ihnen natürlich nicht, dass das, was Sie immer wieder propagieren, nicht eingetroffen ist.
Gehen Sie doch vor Ort. Ich bin ein Mann vom Fach. Ich war Grundschulrektor. Ich habe Kontakt zu Grundschulen. Ich weiß, was dort abgeht.
Sie hören fast unisono, die Volle Halbtagsschule sei ein Rückschritt, bedeute weniger Fördermöglichkeit, weniger individuelle Fördermöglichkeit, weniger Möglichkeit, in Gruppen zu unterrichten. Jetzt reden Sie das alles wieder schön.
Jetzt ist kein Ländervergleich möglich, obwohl er angelegt ist. Na gut, es gibt Gott sei Dank noch andere unabhängige Institute, die einen Ländervergleich machen.
Nur, da hört man nichts. Es gab die IGLU-Studie und die IGLU-E-Studie. Das ist die Erweiterungsstufe.
Rheinland-Pfalz hat wohl gedacht – unter den Blinden ist der Einäugige König –, bei VERA wären sie König. Jetzt sind sie blind und nicht einmal König.
Dann gibt es noch eine andere Studie, die wird auch nicht erwähnt, und zwar eine wissenschaftliche Studie der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“. Diese hat im November 2004 die Bildungssysteme aller 16 Bundesländer verglichen.
Diese Ergebnisse hört man nicht von der Landesregierung. Warum wohl? Im Elementar- und Primarbereich stehen wir auf Platz 10, bei den allgemein bildenden Schulen auf Platz 9 von 16, bei den beruflichen Schulen auf Platz 9 und bei den Hochschulen auf Platz 13.
Ich kann mich nur noch einmal wiederholen. Dieses Ranking ist die Bilanz Ihrer 14-jährigen Bildungspolitik. Ich muss Ihnen sagen, Sie haben das Land aus einer
Ich freue mich schon auf das, was noch kommt: auf die Regierungserklärung und auf den Vorwahlkampf. Da werden wir einmal wirklich diskutieren.
Frau Brede-Hoffmann, Frau Morsblech, da können Sie nicht wie heute immer wieder um den heißen Brei herumreden. Da müssen Sie Farbe bekennen. Dann werden wir sehen, was die Bevölkerung von Ihrer Schönrederei hält.