Protokoll der Sitzung vom 27.03.2014

Zu einer Kurzintervention hat sich Herr Kollege Baldauf gemeldet.

(Unruhe im Hause)

Frau Präsidentin, meine sehr geehrten Damen und Herren! Es fällt einem nach dieser letzten Ausführung schwer, Herr Staatsminister, tatsächlich zu glauben, dass Sie Staatsminister sind, wenn man sich zu solchen Ausführungen herablassen muss.

(Beifall bei der CDU – Staatsminister Lewentz: Weshalb? War etwas falsch daran?)

Ich möchte Ihnen nur eines sagen.

(Licht, CDU: Er ist noch immer Parteisekretär!)

Auch beim Schlosshotel in Bergzabern gab es einen städtebaulichen Vertrag mit der Stadt. Damit hatte das Land angeblich originär auch nichts zu tun.

(Vereinzelt Beifall bei der CDU – Frau Fink, SPD: Auch CDU-Bürgermeister!)

Verehrter Herr Innenminister, ja, die CDU steht uneingeschränkt zum FCK.

(Pörksen, SPD: Ja! Ja! – Ramsauer, SPD: Da lachen die Hühner!)

Die CDU macht sich Gedanken um den FCK, meine sehr geehrten Damen und Herren!

(Beifall bei der CDU)

Jetzt kommt das Allerschönste. Jetzt haben wir wohlfeile Reden gehört. Ich habe mich gewundert, dass Sie nicht noch 1996 ausgepackt haben,

(Frau Schmitt, SPD: Ja! Ja!)

1989 und vielleicht auch 1954. Ich möchte Ihnen nur eines an dieser Stelle sagen. Es ist beachtlich, dass sich

ein Innenminister in einer Situation hier hinstellt, in der der Oberbürgermeister der Meinung ist, er muss etwas überprüfen lassen, weil er nicht sicher, ob es so funktionieren kann oder nicht,

(Staatsminister Lewentz: Eine städtische Entscheidung!)

ein Innenminister, der früher immer wohlfeile Reden zum FCK gehalten hat, sich aber, wenn der FCK dringend eine Lösung braucht und endlich auch einmal eine Lösung erwarten kann und

(Pörksen, SPD: Welche denn?)

auch ein Oberbürgermeister Hilfe braucht, vom Acker macht. Das lassen wir hier nicht zu, meine sehr geehrten Damen und Herren.

(Beifall der CDU – Staatsminister Lewentz: Lesen Sie morgen die „RHEINPFALZ“!)

Herr Staatsminister, Sie können darauf reagieren. Sie haben kein einziges Wort gesagt, was Sie jetzt machen wollen, nichts.

(Beifall bei der CDU – Staatsminister Lewentz: Wir prüfen doch!)

Glauben Sie denn, dass Oberbürgermeister Weichel von sich aus in der Lage ist, alle möglichen EU-konformen Richtlinien alleine zu überprüfen?

(Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Es müssen Gesetze eingehalten werden, Herr Rechtsanwalt Baldauf!)

Sie machen sich ansonsten in jeder Sache stark dafür, dass Sie die Leute vor Ort unterstützen.

(Ministerpräsidentin Frau Dreyer: Was ist das denn jetzt?)

In diesem Fall lassen Sie Ihren eigenen Oberbürgermeister im Stich. Das akzeptieren wir so nicht.

(Beifall der CDU – Zurufe von der SPD – Wiechmann, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Was ist das denn für ein Rechtstaatsverständnis?)

Ich möchte Ihnen wirklich etwas ans Herz legen.

(Fuhr, SPD: Entschuldigen Sie sich doch einfach!)

Der FCK hat eine nicht einfache Situation und hat nichts in diesem Rennen falsch gemacht. Aber ich glaube, dass der FCK eine schnelle Lösung braucht. Das wissen Sie auch. Diese schnelle Lösung geht nur, wenn auch Sie sich bereitfinden, der Stadt EU-konforme Regeln zu präsentieren, die die Stadt und die Stadiongesellschaft auch umsetzen können.

(Zurufe von der SPD)

Das erwarten wir von Ihnen. Herr Lewentz, das ist Ihre Aufgabe, und nicht die Aufgabe, über 2002, 2008 und wann auch immer zu reden. Denken Sie bitte an die Zukunft, sonst sind Sie schneller ein Minister der Vergangenheit, als Sie das gemeint haben!

Vielen Dank.

(Beifall der CDU – Zurufe von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ramsauer, SPD: Pharisäerhafter geht es gar nicht mehr!)

Herr Innenminister, Sie haben nun das Wort zur Erwiderung.

Herr Baldauf, das war Not und Elend, was Sie hier machen.

(Beifall bei SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Sie kommen doch damit nicht durch. Ich habe Ihnen diesen Sachverhalt exakt erklärt. Im Übrigen noch einmal: Unsere beiden Stadtratsfraktionen haben dem zugestimmt.

(Baldauf, CDU: Dann lassen Sie sie doch jetzt nicht im Regen stehen!)

Dann gibt es auf der anderen Seite den Vertragspartner FCK. Der Vertragspartner von städtischer Seite – ich will es Ihnen einfach noch einmal erklären – wäre die Stadiongesellschaft. Nach dem Stadtratsbeschluss hat der Herr Oberbürgermeiser gesagt, er möchte nicht, dass die Geschäftsführer jetzt unterschreiben, es gibt noch Fragen. Dieser Vorgang liegt der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion vor. Das habe ich Ihnen ausgeführt. Es liegt ihr als Kommunalaussicht vor. Das habe ich ausgeführt.

(Licht, CDU: Und die prüfen!)

Ich habe Ihnen gesagt, dass der Oberbürgermeister gestern um Fristverlängerung von 14 Tagen gebeten hat. Die Stadt hat darum gebeten. Dem habe ich zugestimmt. Ich wiederhole das hier einfach noch einmal deswegen, weil wir uns im öffentlichen Raum bewegen und Sie jetzt wirklich überlegen sollten, ob Sie nicht langsam aufhören sollten. Es hat keinen Wert mehr. Sie können das hier nicht gewinnen. Das ist Not und Elend, was Sie hier präsentieren.

(Beifall der SPD und des BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Mittrücker, CDU: Meine Güte noch einmal! – Weiter Zurufe von der CDU – Ramsauer, SPD: Sechs Punkte an einem Tag verloren!)

Ich erteile Herrn Abgeordneten Klein das Wort. Sie haben noch eine Redezeit von 5 Minuten.

Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Zunächst einmal möchte ich sagen, mein Kaffee heute Morgen war absolut in Ordnung. Sie brauchen sich darüber nicht zu wundern. Über was ich mich allerdings wundere, ist, dass Sie Ihre durch die Verfassung garantierte Redezeit dazu nutzen, sich darüber Gedanken zu machen. Das halte ich für absoluten Blödsinn.

(Beifall bei der CDU Zurufe von der SPD: Oh je!)

Das sollten Sie nicht machen und das auch nicht kommentieren.

Es geht hier überhaupt nicht darum, den FCK schlechtzureden. Mir geht es nicht darum, den FCK schlechtzureden.

(Pörksen, SPD: Das macht ihr aber!)