Aber richtig und wahr ist, das Land hat 27 Millionen Euro investiert, Fördermittel, liebe Frau Klöckner, übrigens aus einem Haushalt, den Sie abgelehnt haben.
Dadurch ist eine enorme Wertschöpfung in der Region entstanden, und über 200 Millionen Euro wurden bereits in diese Gartenschau investiert. Aber ich denke, das ist für Ihre CDU alles zu gut; denn Sie haben schnell gesucht und, oha, keine Familienkarte entdeckt, schnell eine Pressemeldung und schnell ein Plenum,
ohne darauf zu achten, dass bereits eine gute Preisgestaltung für Kinder und Jugendliche bestanden hat. Eigentlich sollte das im Stadtrat und in der Landesgartenschaugesellschaft diskutiert werden. Dort sitzt auch der eigentliche Verantwortliche, der Sozialdezernent. Er kommt aus der CDU. Wir haben ja gehört, wie die Preisgestaltung für andere Freizeiteinrichtungen in Landau ist, was Familienfreundlichkeit angeht. Auch da könnte er vielleicht einmal nachjustieren. Vielleicht werden Sie da einmal tätig.
Nein, Ihnen war lieber, öffentlich eventuellen Schaden in Kauf zu nehmen, oder ist es vielleicht bewusst Ihre Absicht, dieses Projekt immer noch so schlechtzureden, dass es nicht vorangeht? Ich weiß es einfach nicht.
Ich möchte mich ganz herzlich bedanken bei dem Oberbürgermeister der Stadt Landau, bei dem Geschäftsführer, Herrn Schmauder, und bei der Ministerin, Frau Höfken, dass es dann doch gelungen ist, eine Familienkarte zusätzlich zu der guten Preisgestaltung einzuführen. Es wird weiterhin ein großer Erfolg in Landau werden. Ich freue mich auf die nächsten Besuche, und ich freue mich auf viele Familien und viele, viele Kinder.
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist jetzt schon bemerkenswert, dass wir uns noch mit etwas beschäftigen müssen, was sich seit gestern erledigt hat.
Deswegen möchte ich einfach auch noch einmal auf die Homepage der Landesgartenschau den Blick unter der Rubrik „Aktuelles“ werfen. Welche Aussage finden wir? Welche erfreuliche Ankündigung finden wir hier? Ich zitiere mit der Erlaubnis des Präsidenten: „Das Tarifsystem der Landesgartenschau wird um zwei Familienkarten ergänzt, wie Umweltministerin Ulrike Höfken, Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer und die Geschäftsleitung der Landesgartenschau bekannt gaben. Für den Preis von 18,00 Euro erhält ein Erwachsener mit seinen Kindern der Jahrgänge 1997 – 2007 über die kleine Familientageskarte Zugang zum Gelände. Die große Familientageskarte ist für 33,00 Euro erhältlich und gilt für zwei Erwachsene und ihre Kinder der Jahrgänge 1997 – 2007.“
Das ist die entscheidende Botschaft, finde ich, die gestern dort auch zu finden war. Hier ist sich auch die GRÜNEN-Fraktion einig, das Angebot einer Familienkarte ist genau die richtige Entscheidung, die richtige Botschaft in diesem Zusammenhang gewesen.
Frau Huth-Haage, Ihre Ausführungen sind aus meiner Sicht so dermaßen bodenlos, wenn man sieht, welchen Rundumschlag Sie da mit Begrifflichkeiten wie „verräterisch“ und ähnlichen Geschichten getätigt haben. Ich finde das diesem hohen Hause nicht angemessen.
Ich finde das dem Thema auch nicht angemessen, um das es uns hier eigentlich geht, die kinderreichen Familien zu unterstützen und das Angebot, das bei der Landesgartenschau mit vielen kinder- und jugendfreundlichen Angeboten geschaffen worden ist, in der Attraktivität noch zu steigern. Darum ist es eigentlich im Kern gegangen. Sie sind damit weit, weit über das Ziel hinausgeschossen.
Gerade vor dem Hintergrund – darum geht es eigentlich bei dieser ganzen Debatte –, dass die Landesgartenschau extrem viel für Familien anbietet – die Ministerin hat die ganze Palette in der Anfrage ausführlich dargestellt –, wäre es wirklich absurd gewesen zu sagen, obwohl wir schon eine relativ attraktive Preisgestaltung
angesichts dieses gelungenen Programms für Familien keine Familienkarte anzubieten. Das war bisher ein Fehler. Es ist gut, dass der korrigiert worden ist. Aber die Frau Ministerin hat auch die Mehrheitsverhältnisse im Aufsichtsrat angesprochen und auch den eigentlichen Adressaten, der natürlich hauptsächlich in der Stadt zu suchen ist. Insofern bin ich dankbar, dass es der Ministerin in Gesprächen auch mit ihrer Hilfe, mit ihrer Beteiligung gelungen ist, dieses zusätzliche Angebot, das wir ausdrücklich begrüßen, jetzt noch zusätzlich im Portfolio der Preisgestaltung zu haben.
Lassen Sie mich noch ein Angebot ansprechen, um noch einmal deutlich zu machen, um was es uns da geht, wenn wir von einem familienfreundlichen Bundesland reden und auch von einer familienfreundlichen Landesgartenschau. Ein Angebot ist zum Beispiel die Kinder- und Jugendfarm.
Wer sich die Homepage der Kinder- und Jugendfarm einmal angeschaut hat, wird sehen, da haben wir einen großen Abenteuerspielplatz für Kinder unter pädagogischer Betreuung. Da können die Kinder in der Tat vom Feuermachen über den Bau eines Lehmbackofens, um dann selbst Brot zu backen,
bis hin zu einer Bretterbude, die man zuerst einmal zusammenzimmern kann, einiges machen. Solche Angebote finden wir. Unter dem Stichwort Zimmern möchte ich an den parlamentarischen Abend von gestern erinnern. Da haben wir uns lautstark Gedanken darüber gemacht, dass wir die Kinder und Jugendlichen möglichst frühzeitig praxisnah großziehen wollen und das gerade im Zusammenhang mit dem dualen System wichtig ist.
Gerade solche Angebote wie Kinder- und Jugendfarm machen deutlich, dass es sinnvoll ist, dass Kinder in einem frühen Alter schon lernen, einen Nagel in ein Brett zu schlagen und sich darüber hinaus auch Gedanken zu machen, wie eine solche Bretterbude möglichst den ganzen Sommer hält, um dem eigenen Spieltrieb dann auch gerecht zu werden. Vor dem Hintergrund, dass es uns darum geht, die Kinder auch in Bewegung zu bringen – – –
(Frau Schneider, CDU: Herr Kollege, wir verstehen, dass Ihnen das peinlich ist, aber die Redezeit ist bald um!)
Da müssen Sie jetzt durch. Wenn Sie dieses Thema hier aufrufen und über Inhalte ein bisschen reden wollen, dann werde ich das auch auskosten und über diese Inhalte dann auch reden, Frau Schneider.
Dann geht es in der Tat darum, sich Gedanken zu machen, dass sich unsere Kinder und Jugendlichen zu wenig bewegen, sie in der Regel in großen Teilen übergewichtig sind und wir da gegensteuern müssen.
Da macht die Landesgartenschau gewichtige und gute Angebote. Insofern freue ich mich jetzt auch darauf, dass die Landesgartenschau noch attraktiver bei der Preisgestaltung geworden ist und hoffentlich noch mehr Familien den Weg dorthin finden.
Falls die Regierung sprechen will, hätte sie jetzt Gelegenheit dazu. – Für die Landesregierung spricht Frau Höfken.
Vielen Dank. Ich werde nachdenklich über die Debatten des Landtags. Ich muss ganz ehrlich sagen, das erinnert mich an die Situation gestern, als der Abgeordnete Klomann dargestellt hat, wie der Abgeordnete Schreiner im Mainzer Stadtrat entscheidet und hier die gleichen Entscheidungen an breiter Front kritisiert. So darf ich Ihnen noch einmal sagen, Frau Huth-Haage, ich warte immer noch auf Ihre Antwort, warum Sie bei der Bundesgartenschau kein einziges Wort zur Familienunfreundlichkeit wegen mangelnder Familienkarte gesagt haben
ich habe den leisen Verdacht, es hat mit der Federführung zu tun, die in CDU-Hand gelegen hat – und stattdessen aber hier gegen Ihren eigenen Stadtrat agieren. Ich würde Ihnen einfach einmal raten, setzen Sie sich doch mit Ihrem Kollegen Herrn Hirsch in Landau in Verbindung, der wiederum die Einführung der Familienkarte kritisiert, und finden Sie da eine einvernehmliche Lösung. Ich jedenfalls bin froh – das können Sie sich nicht anziehen, dass es Ihr Verdienst ist –, dass es aber jetzt doch gelungen ist, die Landesgartenschau noch attraktiver zu machen.
Ich finde aber auch – obwohl, wie gesagt, das Land nun wirklich nicht zuständig ist, sondern Sie genau wissen, wo der Adressat sitzt –, dass es jetzt wirklich zu loben ist, was diese Entscheidung angeht. Ich finde übrigens auch, dass dahinter ein sehr fortschrittliches Familienbild steht; denn es ist ja so, wenn ich das jetzt richtig verfolgt habe, ein Erwachsener zahlt 15,00 Euro plus 3,00 Euro für so viele Kinder, wie auch immer er mitbringt. Zwei Erwachsene zahlen 30,00 Euro plus 3,00 Euro für die Kinder, die sie mitbringen.
Das können die Großeltern sein, die Patentante, der Patenonkel, die Nachbarn oder auch die Schwulen und Lesben mit und ohne Kinder. Sie können sicher sein, dahinter steht ein Familienbild – – –
Dahinter steht aber ein Familienbild, das wirklich angemessen ist und das es möglich macht, die vielen tollen Angebote der Landesgartenschau den Kindern und Jugendlichen zugänglich zu machen.
Dann macht es unserer Abgeordneten Anne Spiegel noch mehr Spaß, da hinzufahren. Sie hat schon gesagt, das wäre ganz toll. Folgen Sie einfach deren Beispiel und lassen Sie uns aufhören, die Landesgartenschau schlechtzumachen.
Das ist ein sehr emotionales Thema. Wenn Sie Ihre Planungen für die Landesgartenschau ein bisschen leiser untereinander besprechen könnten, wäre Frau Schneider, die sich für die Fraktion der CDU gemeldet hat, besser zu verstehen.
Herr Präsident, meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Frau Ministerin Höfken, man kann sicherlich die Auffassung vertreten, dass die Landesregierung mit der Preisgestaltung der Landesgartenschau nichts zu tun hat. Dann hinterfrage ich jedoch die Pressemitteilung Ihres Fraktionsvorsitzenden, Herrn Köbler, von gestern, 16:31 Uhr. Ich zitiere: „Ich freue mich, dass der Einsatz von Umweltministerin Ulrike Höfken für eine Tageskarte für Familien erfolgreich war.“ – Was jetzt? Hat die Landesregierung mit der Preisgestaltung etwas zu tun oder nicht?