Protokoll der Sitzung vom 14.12.2001

Insgesamt ist die GMSH mit den vorgelegten Konzepten und Maßnahmen auf einem guten Weg. Ich bin sicher, dass damit die vorgegebenen Einsparziele erreicht werden können. Ich denke, wir sollten Ihre Vorschläge im Ausschuss aufgreifen, Herr Steincke, und darüber ausführlich beraten. Es waren gute Ansätze darin enthalten.

Ich beantrage die Überweisung federführend an den Finanzausschuss und mitberatend in den Umweltausschuss.

(Beifall bei der SPD und der Abgeordneten Monika Heinold [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN])

Ich erteile das Wort der Abgeordneten Frau Aschmoneit-Lücke.

Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bedanke mich zunächst einmal bei den Antragstellern dafür, dass sie uns in der Begründung noch einmal eindringlich verdeutlicht haben, dass Energieeinsparungen die Energiekosten senken.

(Beifall bei der FDP und des Abgeordneten Heinz Maurus [CDU])

Allerdings muss ich anmerken, dass dies nicht nur wie es im Antrag steht - bei tendenziell steigenden Energiepreisen gilt, sondern eigentlich immer.

(Beifall bei der FDP und des Abgeordneten Martin Kayenburg [CDU] - Dr. Heiner Garg [FDP]: Das sind die Auswirkungen von PISA!)

Ich bedanke mich bei dem Minister dafür, dass er uns in seinem Bericht noch einmal eindringlich verdeutlicht hat, dass rechtzeitiges Lichtausmachen und preiswerter Einkauf unter sonst gleichen Bedingungen die Kosten senken.

(Beifall bei der FDP und der Abgeordneten Martin Kayenburg [CDU] und Caroline Schwarz [CDU])

Jetzt wissen wir, warum es in Schleswig-Holstein die Personalunion zwischen dem Finanz- und dem Energieminister gibt.

(Beifall des Abgeordneten Dr. Ekkehard Klug [FDP])

(Christel Aschmoneit-Lücke)

Ich weiß nicht, ob wir das alles ohne Ihre Hilfe hätten verinnerlichen können.

(Beifall des Abgeordneten Martin Kayenburg [CDU])

Jetzt haben wir auch endlich eine einleuchtende Begründung dafür, warum wir die GMSH brauchen. Es stellen sich allerdings die Fragen, ob wir uns dafür den Immobiliendeal auf den Hals laden mussten und warum das nicht beispielsweise die Energiestiftung oder ein externes Unternehmen hätte erledigen können, Herr Kollege.

(Beifall bei der FDP und vereinzelt bei der CDU)

Der Bericht gibt sehr detailliert wieder, mit welchen Schritten, Ver- und Entsorgungskosten gesenkt werden sollen: Man hat ein Ziel, stellt die Lage fest, beurteilt die unterschiedlichen Möglichkeiten auf ihre Zweckdienlichkeit und wählt die beste Lösung. Das scheint uns ein widerspruchsloses Konzept zu sein. Viel Erfolg bei der Umsetzung und demnächst sollten wir vielleicht heute hier auch das Licht ausmachen.

(Beifall bei der FDP und vereinzelt bei der CDU sowie Beifall des Abgeordneten Holger Astrup [SPD])

Ich erteile Frau Abgeordneter Heinold das Wort.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben den vorgelegten Bericht, wir haben den mündlichen Beitrag der Regierung und wir haben die Anregungen von Herrn Steincke. Wir sollten alles zusammen ausführlich im Ausschuss beraten.

Ich glaube, es war richtig, dass der Bericht von uns angefordert worden ist. Bei der Vorlage eines Berichtes bietet es sich natürlich immer an, die wesentlichen Sätze zu zitieren, Frau Aschmoneit-Lücke. Aber das Ziel ist ja, dass wir als Parlament kontrollieren, dass das, was wir der Regierung mit auf den Weg gegeben haben, auch stattfindet. Ich glaube, dass wir zwar auf dem richtigen Weg sind, dass wir aber darauf achten müssen, dass die 20 %, die in fünf Jahren an Ver- und Entsorgung eingespart werden sollen, auch tatsächlich eingespart werden.

(Martin Kayenburg [CDU]: Real oder nomi- nal!)

Für meine Fraktion möchte ich noch einmal sehr deutlich machen, dass der Schwerpunkt beim Energieeinsparen nicht das billige Einkaufen ist, sondern

Schwerpunkt muss aufgrund der CO2-Problematik sein, dass real Energie eingespart wird.

(Martin Kayenburg [CDU]: Das haben Sie bei Kernkraft nicht!)

- Herr Kayenburg, wenn Sie mir etwas mitteilen möchten, dann jetzt!

(Heiterkeit - Martin Kayenburg [CDU]: Ja, ich hatte den Zwischenruf gemacht, dass Sie die CO2-Problematik bei der Kernkraft nicht haben!)

- Ich habe eben nicht von Atomkraftwerken gesprochen, sondern ich hatte gesagt - ich glaube, darüber gibt es Konsens bei uns allen -, dass wir über Energiesparen den Ausstoß von CO2 vermindern wollen. Das dürfte nicht strittig sein. Wenn das strittig ist, sollten wir noch eine Stunde miteinander diskutieren.

(Klaus Schlie [CDU]: Kein Problem! - Dr. Heiner Garg [FDP]: Aber nicht heute!)

Wir freuen uns, dass der Instandhaltungsstau Stück für Stück behoben wird. Das ist in den letzten Jahren vernachlässigt worden. Ich habe das oft genug deutlich gemacht. Ich glaube, dass die GMSH bei aller Problematik hierzu nicht nur beitragen kann, sondern dass sie dazu auch beiträgt. Das haben wir gerade im letzten Jahr gesehen.

(Unruhe)

- Ich habe viel Zeit. Ich habe noch 2:40 Minuten, wenn Sie noch etwas zur Debatte beitragen wollen, tun Sie das.

Gut, ich möchte das nicht weiter in die Länge ziehen, da wir miteinander im Ausschuss noch darüber diskutieren werden. Ich möchte nur noch einen letzten Punkt ansprechen, das ist die EDV-Problematik. In dem Bericht wird zu Recht darauf hingewiesen, dass der zunehmende Einsatz von EDV, von Computern, zu einer Steigerung des Energieverbrauchs führt. Ich hoffe, dass die GMSH sich dieser Problematik annimmt und dort zu Sparvorschlägen kommt, die möglich sind.

(Dr. Heiner Garg [FDP]: Taschenrechner mit Batterien!)

Ich mache dann jetzt einfach mal Schluss.

(Heiterkeit)

Ich denke, die Aufmerksamkeit ist begrenzt.

(Martin Kayenburg [CDU]: Wenn Sie aufhö- ren zu reden, spart das auch Energie!)

(Monika Heinold)

Das gemeinsame Ziel der Energieeinsparung steht. Das haben wir miteinander geklärt. Wir freuen uns alle miteinander auf die Ausschussberatung.

(Beifall bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD)

Herr Abgeordneter Harms, Sie haben das Wort.

Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte dem guten Beispiel des Kollegen Garg folgen und schenke Ihnen die Redezeit zu Weihnachten.

(Beifall bei SPD und FDP)

Ik wansch jam en fröiliken jül än luk än freese önjt nai iir. Foole tunk!

(Beifall im ganzen Haus)

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Damit schließe ich die Beratung.

Es ist beantragt worden, den Bericht der Landesregierung federführend dem Finanzausschuss und mitberatend dem Umweltausschuss zu überweisen. Wer so verfahren will, den bitte ich um das Handzeichen. Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen? - Das war einstimmig.

Haben Sie etwas dagegen, Frau Spoorendonk?