Bezüglich dieser tollen Wasserstoffstrategie, die Sie immer so toll hochjubeln: Strom ist für die Elektrolyse von Wasser heutzutage einfach viel zu teuer. Da haben Sie natürlich recht, das sind die Folgen des EEG. Aber Strom ist ja schon ein edler Energieträger. Er ist eigentlich der edelste Energieträger, den wir haben.
Jetzt kann ich sagen: Okay, um vielleicht einen Wasserstoff-Lkw damit zu betreiben, muss ich es umwandeln. Ich habe natürlich hohe Verluste. Letztlich macht es keinen Sinn, überschüssigen Windstrom irgendwie nur in Wasserstoff umzuwandeln. Da habe ich so hohe Verluste, und der Strom ist so teuer, dass der grüne Wasserstoff, der am Ende dabei herauskommt, genauso teuer oder noch teurer sein wird.
ohne planwirtschaftliche Eingriffe des Staates niemals wettbewerbsfähig sein, und er wird auch niemals - wie es im Bericht heißt - der wichtigste sekundäre Energieträger der Zukunft werden, zumindest nicht bei den hohen Strompreisen, die wir derzeit haben.
Energie wird am Ende zum teuren Luxusgut. Da schließt sich der Kreis, da sind wir wieder bei Oma Erna, die im Parka bei Kerzenschein sitzt, weil sie sich Heizen und elektrisches Licht schon lange nicht mehr leisten kann.
und das auch im Energiesektor. Wir werden uns nicht in Ihr enges Öko- und Klimakorsett zwingen lassen.
Wir werden niemals zustimmen, Energie für die Bürger durch weitere Steuern, Umlagen, CO2-Bepreisung oder sonstige Abgaben noch teurer zu machen. Energie zu vernünftigen marktwirtschaftlichen Preisen ist überlebenswichtig für den Wirtschaftsstandort Deutschland, heute und auch in Zukunft.
Wir wollen keinen energiewirtschaftlichen Klimasozialismus mit noch mehr staatlicher Umverteilung. - Vielen Dank, meine Damen und Herren.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich würde Sie jetzt gern aus der Kreidezeit zurückbeamen in das Jahr 2020.
Vorweg möchte auch ich mich einreihen in den Reigen des Dankes an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MELUND für die beiden ausführlichen Berichte. Damit haben wir als Parlament eine gute Grundlage, uns ein Bild machen und sehen zu können, wo Optimierungsbedarfe vorhanden sind.
Dabei fällt auf, dass wir gerade im Bereich der Treibhausgasemissionen deutlichen Verbesserungsbedarf haben. Inwieweit die Ziele für 2030 oder 2050 erreichbar sind, hängt letztlich davon ab, welche Maßnahmen in Zukunft ergriffen werden. Das gilt für Schleswig-Holstein, aber auch für den Bund.
Wir werden die nationalen und internationalen Ziele und Selbstverpflichtungen unmittelbar nicht erreichen. Zwar sind wir bereits bei der Minderung der CO2-Emissionen auf einem guten Weg, aber die Emissionen aus der Landwirtschaft - Methan- und Distickstoffoxid-Emissionen - erschweren uns die Zielerreichung. Das macht deutlich: Klimaschutz ist weit mehr als nur die Produktion von Energie aus erneuerbaren Energien.
Darum müssen wir uns einen Kopf machen, wo und wie wir ansetzen. Dafür muss aber auch der politische Wille gegeben sein. Ich weiß, dass unser Antrag zum Klimaschutz im Straßenverkehr immer noch im Ausschuss behandelt und es dazu eine mündliche Anhörung geben wird. Dazu kann ich sagen: Hören Sie sich die Argumente an, lassen Sie sich überzeugen, und stimmen Sie unserem Antrag zu! Damit wäre für den Klimaschutz schon viel erreicht, es würde kaum etwas kosten, wäre schnell umsetzbar und effizient.
Das Feld der Möglichkeiten, um Treibhausgase einzusparen beziehungsweise sie zu binden, ist groß. Der Sektor Landwirtschaft kann und muss hier eine wichtige Rolle einnehmen. Das wird deutlich, wenn
Wir wissen, dass Moore, Wälder und Grünland wichtige CO2-Speicher sind. Das trifft aber nur dann zu, wenn sie intakt sind. Damit sind wir schon beim Problem: Unsere Moore, die landwirtschaftlich genutzt werden, werden nahezu immer drainiert. Eine extensivierte Nutzung mit gleichzeitiger Anhebung des Wasserstands bei drainierten Moorflächen wäre eine effiziente Klimaschutzmaßnahme, weil so der Kohlenstoff gebunden wird.
Auch mit der Umwandlung von Ackerflächen zu Grünland würde ein Speichereffekt erzielt. Dass Moore und Grünland CO2-Speicher sind, ist bekannt. Durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung, gerade bei den Moorflächen, ist die Speicherfunktion verloren gegangen. Die Frage ist daher: Wie lässt es sich wieder umkehren?
Dazu sind im Bericht verschiedene Möglichkeiten beschrieben. Danach sollen bis 2030 durch Flächenerwerb und Flächenarrondierung weitere Vernässungsmaßnahmen bei Mooren durchgeführt werden. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Stiftung Naturschutz ein. Darüber hinaus hat die Stiftung das sogenannte Modell der Klimapunkte entwickelt. Damit sollen finanzielle Anreize für Eigentümer geschaffen werden, die ihre Flächen zwar nicht verkaufen wollen, aber zur Vernässung zur Verfügung stellen.
Das konkrete Einsparpotenzial an CO2 wird dann jährlich ermittelt und im Gegenzug finanziell honoriert. Das hört sich spannend an. Inwieweit dieser Ansatz umsetzbar ist und angenommen wird, muss sich zeigen. Auf jeden Fall ist er es wert, dass wir im Ausschuss mehr darüber erfahren.
Ebenso sollen finanzielle Anreize geschaffen werden, um dauerhaft Ackerflächen in Grünland umzuwandeln. Das Instrument des Vertragsnaturschutzes soll dafür genutzt und mit ELER-Mitteln gefördert werden.
Die CO2-Speicherfunktion von Wäldern und deren Beitrag sind ebenso bekannt. Das Thema Neuwaldbildung - Stichwort Nutzungsausfallprämie - wurde in der Juni-Tagung des Landtags debattiert. Auch der SSW steht dem Ansatz offen gegenüber, denn wir müssen neue Mittel und Wege finden, um den Waldanteil in Schleswig-Holstein zu erhöhen.
Vor allem aber müssen wir neue Wege gehen und Mittel finden, um den biologischen Klimaschutz voranzubringen, und auch da ist der Bericht sehr aufschlussreich. - Herzlichen Dank.
Ich gebe jetzt einmal folgende Restredezeiten bekannt: Die SPD hat noch 5 Minuten und 30 Sekunden, die CDU 1 Minute, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 30 Sekunden, die FDP 4 Minuten und 30 Sekunden und die AfD 3 Minuten und 30 Sekunden.
Ich habe jetzt eine Reihe von Meldungen zu Kurzbeiträgen. Als Erstes ist der Abgeordnete Klaus Jensen dran.
Ich bitte Sie, mir bei weiteren Wortmeldungen bekannt zu geben, ob die Restredezeit in Anspruch genommen oder ein Kurzbeitrag geleistet wird.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Man gut, ich habe ein bisschen Zeit gehabt, mich wieder zu beruhigen; ich war ein bisschen aufgewühlt.