Protokoll der Sitzung vom 20.12.2017

(Zuruf von der AfD - Eva Feußner CDU: Und im unangemessenen Umgangston!)

- und im angemessenen Umgangston - und die gleichzeitig eine klare Haltung hat

(Zurufe von der SPD, von der LINKEN, von den GRÜNEN und von der AfD)

gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit, gegen Rassismus und für unsere parlamentarische Demokratie. - Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD)

Ich habe hier zwei Wortmeldungen. Die Erste ist die von Herrn Schmidt aus der AfD-Fraktion. Sie haben das Wort.

Frau Pähle, darf ich Ihre Äußerungen so verstehen, dass Sie sich hier in Sachsen-Anhalt

eine Regierungskoalition wie in Thüringen vorstellen?

Herr Schmidt, demokratische Parteien sind nach der Vorlage von Wahlergebnissen immer bemüht, stabile Mehrheiten zu finden. In Thüringen hatte den Auftrag zur Regierungsbildung die Partei DIE LINKE, hier in Sachsen-Anhalt hatte es die Partei der CDU. Und ich bin sehr froh darüber, dass Herr Haseloff sich in dem Moment dafür entschieden hat, mit der SPD und mit den GRÜNEN in Gespräche einzutreten.

(Beifall bei der SPD)

Eine Nachfrage noch, Herr Schmidt.

Ich möchte meine Frage noch etwas konkreter stellen. Sie haben das vorhin in Ihrer Äußerung ein bisschen anders dargestellt. Deswegen frage ich noch mal explizit: Wünschen Sie sich statt der aktuellen Koalition in Zukunft lieber eine Koalition mit der LINKEN?

Herr Jan Wenzel Schmidt, zu dieser Aussage werden Sie mich nicht hinreißen. Weil Koalitionsaussagen vor Wahlen immer schwierig sind, sollte man die nie treffen, sondern man sollte immer den Wählerwillen respektieren und danach sehen, was sich demokratisch zusammenfindet.

(Zuruf von Jan Wenzel Schmidt, AfD)

- Wenn Sie das so interpretieren, können Sie das so machen. Ich würde dem immer widersprechen, weil das, was ich gesagt habe, gilt.

Herr Poggenburg hatte sich gemeldet. Sie haben das Wort.

Werte Frau Dr. Pähle, eine Kurzintervention, bitte. - Sie hatten angeführt, dass die AfD aus schlagenden Verbindungen rekrutieren würde. Ich muss Ihnen sagen: Nein, im Gegensatz zu Ihnen

(Oh! bei der CDU und bei der SPD - Unru- he bei der LINKEN - Lachen bei den GRÜ- NEN - Zurufe)

rekrutieren wir nicht aus der linksfaschistischen Antifa. - Danke.

Ich weiß, die kommen einfach so zu Ihnen.

(Zurufe von der AfD)

Herr Poggenburg, wir können das Spiel von gestern gerne wiederholen. Ich melde mich gerne am Ende der Debatte noch mal als Fraktionsvorsitzende und zitiere Ihnen aus den Veröffentlichungen, die offengelegt haben, aus welchen Bereichen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutiert haben.

(Zuruf von der AfD)

Sie haben die Antifa im Blick. Wir haben schlagende Verbindungen und Neonazistrukturen im Blick. - Vielen Dank.

(Beifall bei der SPD)

Herr Raue hat auch noch eine Wortmeldung; deshalb ist er jetzt auch dran.

Frau Pähle, Sie werfen uns immer Menschenfeindlichkeit vor. Das ist für mich langsam ein abgedroschener Begriff. Ich möchte Sie bitten, das in Zukunft anders zu formulieren; denn die AfD tritt

(Zurufe von der CDU, von der LINKEN und von der SPD)

im Prinzip für die Interessen der deutschen Bürger ein;

(Unruhe)

das ist eigentlich auch Ihre Aufgabe. Sie weiten aber Ihre eigene Aufgabe und Ihre eigene Sicht aus auf die Interessen aller europäischen Bürger und auf die Interessen aller Weltenbürger. Das ist aber nicht Ihre Aufgabe. Sie sind die Vertreterin der deutschen Bürger. Für die haben Sie Politik zu machen.

(Hendrik Lange, DIE LINKE: Herr Raue, wir sind auch deutsche Bürger!)

- Natürlich. Sie schließe ich da ein.

(Zuruf von Hendrik Lange, DIE LINKE)

- Herr Lange, Sie können ja gleich sprechen.

(Zuruf von Hendrik Lange, DIE LINKE - Oh! bei der SPD - Heiterkeit bei den GRÜNEN)

- Das heißt, immer wenn wir, Frau Pähle, für die Interessen unserer deutschen Menschen eintreten und es ablehnen, für fremde Interessen und für fremde Menschen Mittel in eigentlich unermesslicher Höhe bereitzustellen, immer dann werfen Sie uns diese Menschenfeindlichkeit vor; das ist nicht

in Ordnung. Viel mehr sind Sie ja eigentlich selbst dem deutschen Steuerzahler zum Feind geworden.

(Oh! bei der SPD - Zuruf von der SPD: Bit- te!)

Ich höre, dass Ihr Parteivorsitzender, Frau Pähle, in Europa einen gewaltigen, einen gigantischen Eurostaat errichten möchte, er möchte ein weiteres Europarlament, also noch ein Parlament, sodass wir noch mal zahlen.

Doch, hören Sie richtig zu.

Ich war im Gegensatz zu Ihnen dabei.

Er möchte einen europäischen Wirtschafts- und Finanzminister.

Und er möchte, dass Deutschland noch viel mehr Transferzahlungen nach Europa leistet und das vollkommen ungezwungen. Wir leisten bereits heute die meisten Beiträge und stellen bereits heute das größte Budget für die EU bereit.

(Zurufe von der SPD)

Und das Problem mit dem Brexit, dass die Engländer gesagt haben, wir treten aus der Europäischen Union aus, wir machen die Flüchtlingspolitik nicht mit und wir zahlen auch nicht

(Zurufe von der CDU, von der LINKEN und von der SPD)

- seien Sie doch leise und hören Sie zu! -

(Zurufe von der AfD)