Protokoll der Sitzung vom 13.02.2009

(Zurufe von der SPD, u. a. Abg. Christine Rudolf: Wir brauchen keine Belehrungen!)

Wer belehrt hier wen? – Wir schaffen die Voraussetzungen, um dieses Paket, sollte es kommen, im Haushalt umzusetzen. Das ist vernünftig. Würden wir nämlich diese Voraussetzun gen nicht schaffen, dann könnten wir, wenn das Paket beschlossen wird, noch einmal von vorn anfangen. Damit ist aber das Paket noch nicht beschlossen. Also, für Ihren Kopf: Für den Fall, dass das Geld vom Bund kommt, schaffen wir die Voraussetzungen für die Entscheidung, was wir damit machen.

(Abg. Reinhold Gall SPD: So gescheit waren wir schon vorher! – Weitere Zurufe, u. a. Abg. Dr. Stefan Scheffold CDU: Das Paket ist beschlossen!)

Ob das Geld vom Bund kommt, hängt davon ab,

(Abg. Claus Schmiedel SPD: Ob Sie zustimmen!)

ob das Konjunkturprogramm in der nächsten Woche beschlossen wird.

(Abg. Claus Schmiedel SPD: Dann machen Sie mit! Stimmen Sie im Bundesrat zu?)

Das ist genau das,

(Unruhe – Glocke des Präsidenten)

was Sie in der Pressemeldung lesen konnten, nämlich dass wir da in Gesprächen sind, in üblichen politischen Verhandlungen, ob dieses Paket in der kommenden Woche eine konkrete Gestalt erreicht, bei der wir dem Paket zustimmen. Das werden wir dann in der nächsten Woche entscheiden. Das ist genau das, was gesagt wurde.

Danke schön.

(Beifall bei der FDP/DVP und Abgeordneten der CDU – Abg. Claus Schmiedel SPD: Das liegt doch vor! – Unruhe)

Das Wort erteile ich für die SPD-Fraktion Herrn Abg. Dr. Schmid.

Herr Präsident, meine Damen und Herren! Dieser Auftritt, Herr Goll, war wirklich nicht sehr zielführend, um es vorsichtig auszudrücken.

(Beifall bei der SPD – Abg. Heiderose Berroth FDP/ DVP: Kommt darauf an, was Ihr Ziel ist!)

Was sicher niemand in diesem Saal und darüber hinaus versteht, ist, dass Sie als Landesregierung das Konjunkturpaket des Bundes jetzt hier in den Landeshaushalt einbringen, wir als Landtag zustimmen wollen und gleichzeitig nicht klar ist, ob Sie überhaupt dem Konjunkturpaket des Bundes, dessen Mittel für das Land Sie am Montag veranschlagen wollen, zustimmen.

(Beifall bei der SPD und den Grünen – Zuruf des Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP)

Ich habe zuerst gedacht, Sie würden Fische putzen, aber Sie drehen Pirouetten. Eines ist klar: Wenn die FDP als Kraft, die Regierungsverantwortung in diesem Land tragen will, ernst genommen werden will, dann muss sie jetzt dieser Verantwortung auch im Bund gerecht werden. Deshalb müssen Sie zustimmen und sollten das heute erklären, Herr Minister.

(Beifall bei der SPD sowie der Abg. Thomas Blenke und Friedlinde Gurr-Hirsch CDU)

Herr Abg. Dr. Schmid, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abg. Schmiedel? –

(Heiterkeit)

Bitte, Herr Abg. Schmiedel.

(Zurufe von der CDU, u. a. Abg. Karl-Wilhelm Röhm: Reden die sonst nicht miteinander?)

Herr Kollege Dr. Schmid, kann man es noch fassen,

(Heiterkeit – Abg. Heiderose Berroth FDP/DVP: Schmiedel fassungslos!)

dass der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Günther Oettinger, vor wenigen Stunden über dpa erklärt hat: „Ich werbe dafür, dass andere Landesregierungen diesem Konjunkturpaket zustimmen“, und seinen eigenen Laden nicht im Griff hat?

(Beifall bei der SPD)

Herr Schmiedel, Sie haben recht. Ich bin fassungslos und erschüttert.

(Beifall bei der SPD – Lebhafte Heiterkeit)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, jeder Redner bei dieser Aussprache hat den Ernst der Lage betont. Deshalb will ich zum Schluss dieser Aussprache noch einmal unterstreichen: Herr Ministerpräsident Oettinger hat den Ernst der Lage erkannt, die CDU in diesem Land hat den Ernst der Lage erkannt, die FDP/DVP jedoch offensichtlich noch nicht.

(Abg. Dr. Ulrich Noll FDP/DVP: Das ist jetzt unver- schämt!)

Gehen Sie in sich, nehmen Sie Verantwortung für das ganze Land wahr, und denken Sie nicht nur an Ihre Partei!

(Beifall bei der SPD und den Grünen sowie Abgeord- neten der CDU – Zuruf der Abg. Heiderose Berroth FDP/DVP)

Mir liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

(Abg. Dr. Stefan Scheffold CDU: Abstimmen!)

Wir kommen deshalb zur A b s t i m m u n g über den Einzelplan 06 – Finanzministerium. Abstimmungsgrundlage ist die Beschlussempfehlung des Finanzausschusses, Drucksache 14/3606. Den dazu vorliegenden Änderungsantrag der Fraktion der SPD, Drucksache 14/3906, werde ich beim entsprechenden Kapitel aufrufen und zur Abstimmung stellen.

Wir kommen zu Abschnitt I der Beschlussempfehlung Drucksache 14/3606.

Ich rufe auf

Kapitel 0601

Ministerium

Wer stimmt Kapitel 0601 zu? – Wer ist dagegen? – Wer enthält sich? – Damit ist diesem Kapitel mehrheitlich zugestimmt.

Ich rufe auf

Kapitel 0602

Allgemeine Bewilligungen

Wer stimmt dem Kapitel zu? – Wer stimmt dagegen? – Damit ist diesem Kapitel mehrheitlich zugestimmt.

Ich rufe auf

Kapitel 0607

Statistisches Landesamt

Wer stimmt diesem Kapitel zu? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Dem Kapitel ist einstimmig zugestimmt.

Ich rufe auf

Kapitel 0608