Wir müssen in den Schulen zu einer Kultur des individuellen Förderns und Forderns kommen. Nicht nur die Klasse und Gruppe an sich darf im Mittelpunkt der schulischen Bildung stehen, sondern jeder einzelne Schüler, jede einzelne Schülerin müsste abgeholt werden, wo er oder sie steht. Das bedeutet, dass Leistungsschwächere ebenso ein Recht auf optimale Betreuung und Förderung haben müssen, wie dies für die Leistungsstarken oder die Hochbegabten gelten muss.
Viertens: Nicht zu unterschätzen ist auch die Elternarbeit, denn die Eltern haben neben der Schule die zentrale Erziehungsarbeit zu leisten. Viele Eltern können oder wollen ihren Kindern nicht die notwendige Hilfe und Unterstützung beziehungsweise Förderung geben. Das hat normalerweise oft weniger mit Geld zu tun als vielmehr mit dem Können und dem Vermögen der Eltern. Sie sind oftmals schlicht überfordert. Anstrengungen und Aktivitäten der Schulen oder anderer, auch privater Vereinigungen, sind hier zu stützen. Sie sollten auch vom Staat her unterstützt werden.
Da gibt es, das kenne ich aus Bremerhaven – hier in Bremen übersehe ich das nicht ganz genau –, aber auch aus dem Nachbarkreis in Niedersachsen, Modellversuche und Vereine, die sich gerade in diesem Sektor stark engagieren und etablieren, Stichwort Elternschule, wo dann Eltern in den Stand gesetzt werden, auf den Schulbetrieb und auf die schulischen Anforderungen einzugehen und das dann mit ihren Kindern zu besorgen. Ich denke, das sind Aktivitäten, die wir unterstützen sollten, und da sind verschie
dene Ressorts hier in Bremen und auch in Bremerhaven angesprochen, nicht nur der Jugendbereich, sondern möglicherweise auch der Sozialbereich.
Meine Damen und Herren, die Frage der Bildung und Ausbildung unserer kommenden Generation ist eine, wenn nicht die Zukunftsfrage unseres Landes. Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Produktivität unserer Volkswirtschaft hängen maßgeblich von gut ausgebildeten Menschen ab. Die Deutschen müssen dabei immer um so viel besser sein, wie ihre Arbeitskraft teurer als in anderen Ländern ist. Nicht zuletzt führt mangelnde Chancengleichheit zu sozialen Missständen, wie wir es in den vergangenen Tagen in drastischer Form in den französischen Vorstädten beobachten konnten. Das Gold, möchte ich einmal sagen, liegt in Deutschland in den Köpfen. Wir sollten alles daran setzen, es zu heben, und zwar gemeinsam. – Vielen Dank!
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Zunächst war ich sehr erfreut darüber, dass diese Aktuelle Stunde hier heute auf die Tagesordnung gesetzt worden ist. Sie werden sich fragen, warum freut er sich denn, wenn so ein Thema alle, die in der Bildungspolitik verantwortlich sind und sich täglich in Schulen aufhalten, doch sehr nervt und strapaziert.
Ich sage Ihnen: Das ist ganz klar deswegen, weil wir uns heute erneut für den Schwerpunkt der Bildung und auch den Schwerpunkt der frühkindlichen Bildung entscheiden. Das gehört unmittelbar zusammen, wie in mehreren Beiträgen ja ganz deutlich geworden ist. Es ist auch deswegen, weil wir uns darüber heute erneut unterhalten und betonen, wie wichtig das auch als Zukunftsfrage für uns alle ist.
Meine Damen und Herren, mit einigen Begrifflichkeiten kann ich nichts anfangen, weil sie der Sache nicht gerecht werden. Wenn ich immer wieder höre: Katastrophe, niederschmetternd, Skandal, dann sage ich Ihnen, das wird der guten Arbeit, die an unseren Schulen gemacht wird, nicht gerecht.
Das will ich Ihnen auch begründen! Wir haben 2000 die erste Pisa-Untersuchung gehabt. Die Ergebnisse haben wir 2001/2002 erfahren und haben dann als große Koalition, übrigens mit großer Zustimmung des Hauses, viele Dinge auf den Weg gebracht, viele Maßnahmen, die vorher undenkbar gewesen wären: Standards setzen und immer wieder überprüfen, Vergleichsarbeiten schon in Klasse drei und vier. Das
wäre früher völlig undenkbar gewesen. Als ich noch einen anderen Beruf ausgeübt habe, habe ich verwundert die Medienberichte verfolgt, als ich sah, dass eine Vergleichsarbeit verhindert wurde.
Ich sage nicht durch wen, dafür war ich damals zu wenig im Geschäft. Sie wurde damals verhindert. Das war für mich völlig unverständlich. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit, dass unsere Schulen sich engagiert daran beteiligen und sich bemühen, besser zu werden.
Jetzt komme ich zum Vergleich zwischen 2000 und 2003. Das ist eigentlich das Thema heute, wobei ich einschieben muss, dass ich nicht zu denen gehöre – ich wundere mich ein bisschen, dass die Grünen das so in den Vordergrund stellen –, die mit Tabellen arbeiten. Liebe Frau Stahmann, auch die Tabellen und dieses Ranking werden der guten Arbeit an unseren Schulen nicht gerecht. Warum nicht? Ich will Ihnen das an einem ganz einfachen Beispiel verdeutlichen!
Wenn Sie in die Grundschule am Weidedamm schauen, wenn Sie in die Grundschule nach Borgfeld schauen, vielleicht auch noch einmal in den Baumschulenweg, und Sie gleichzeitig in die Schule Auf den Heuen, an die Andernacher Straße, an den Buntentorsteinweg und gern auch noch an eine andere benachteiligte Schule schauen und dann sagen, nun machen wir einmal ein Ranking, was sagt Ihnen denn dann das Ranking aus, liebe Frau Stahmann? Das sagt Ihnen aus, dass Sie in den einen Schulen exzellente Ergebnisse erwarten könnten, die absolut mit Bayern und auch mit den finnischen Grundschulen, sofern es denn ein Grundschultest gewesen wäre, übereinstimmen, und zum anderen sagen Sie, um Gottes willen, wie schlecht sind denn die Ergebnisse in den benachteiligten Schulen! Dann werden Sie sehen, dass wir in die benachteiligten Schulen deutlich mehr Geld investieren als in die in den privilegierten Stadtteilen, und das ist gut so, dass wir dort mehr Geld investieren!
Trotzdem, liebe Frau Stahmann, erreichen wir nicht die Ergebnisse aus Schwachhausen, Borgfeld und Findorff-Weidedamm! Sehen Sie doch an diesem kleinen Beispiel, wie unsinnig es ist, hier Rankings aufzustellen! Wir können nicht ein Schul- und Bildungssystem von Bremen anhand von Rankings vergleichen! Das ist nicht fair, nicht in Ordnung, und das wird – ich sage es zum dritten Mal – den guten Leistungen an unseren Schulen nicht gerecht. Deshalb fand ich es sehr schwierig, mit diesen Begrifflichkeiten wie Skandal, Katastrophe und niederschmetternd umzugehen.
Ich will Ihnen sagen, was ich den Schulen mitgeteilt habe. Ich habe mich darüber gefreut, dass unsere Leistungen in so kurzer Zeit – Frau Hövelmann ist darauf eingegangen –, innerhalb von wenigen Monaten, das hat übrigens kein Wissenschaftler für möglich gehalten, im Schnitt um 21 Punkte, also zirka fünf Prozent, besser geworden sind. Das ist übrigens kein Erfolg unserer Bildungspolitik, das konnte nicht so schnell gehen. Das ist ein Erfolg, der uns gelungen ist, weil wir den Schulen vermittelt haben, dass es hier auch um die Ehre unseres Landes geht und dass wir den Menschen draußen in ganz Deutschland belegen wollen, dass wir nicht so dumm sind, wie das erste Ergebnis widergespiegelt hat.
Liebe Frau Stahmann, dieses bessere Ergebnis, was die absoluten Ergebnisse angeht – Sie haben das gesagt –, darf man aber nicht als erneute Katastrophe darstellen, denn sonst würden Sie unsere Schulen an dieser Stelle auch beschädigen!
Ich weiß das, aber ich habe ja sehr genau aufgepasst und zum Teil mitgeschrieben, was hier gesagt wurde, und es ist falsch! Ich habe ja irgendwann auch einmal eine pädagogische Ausbildung genossen und war lange genug mit Menschen zusammen. Wenn du immer nur hörst, dass du schlecht bist und dass du schlechte Ergebnisse bringst, die niederschmetternd und katastrophal sind, dann bewegst du nichts nach vorn! Man muss sich, wenn es eine Verbesserung der Leistung gegeben hat, dafür bedanken und es auch anerkennen und loben!
So habe ich das in meiner Ausbildung und in meinem beruflichen Leben gelernt. Nicht mit Nackenschlägen können Sie die Menschen motivieren, besser zu werden und auch sich mehr anzustrengen, sondern in erster Linie durch Anerkennung ihrer Arbeit. Es war mir besonders wichtig, das den Schulen auch unmittelbar im Sommer, als wir die Ergebnisse bekommen haben, mitzuteilen und den verantwortlichen Lehrkräften auch dafür zu danken. Warum? Wir haben in den letzten drei Jahren seit dem Test unglaublich viel angeschoben in unserem Land, und wir haben die Schulen viel mehr belastet, als wir das zuvor getan haben. Wir schauen in den Unterricht, was in unseren Schulen jahrzehntelang nicht üblich war. Wir sagen, weg mit der Unverbindlichkeit! Wir wollen Standards setzen und das überprüfen. Das war jahrzehntelang nicht üblich, und es ist eine verdammt harte Arbeit, das jetzt Stück für Stück umzusetzen.
Ich finde, wir sind auf einem sehr guten Weg. Das zeigen sehr viele Dinge. Ich will Sie nicht damit nerven, das alles aufzuführen, was wir an Sommercamps, Ostercamps und an Fördermaßnahmen für benach
teiligte Schülerinnen und Schüler umgesetzt haben, und ich bin ganz sicher, dass diese Arbeit fruchtet. Deshalb sind die Maßnahmen, die wir initiiert haben, richtig. Wir sind auf einem richtigen Weg, auch wenn ich Ihnen gegenüber nicht sagen kann, dass alle Schritte, die wir unternommen haben, letztendlich richtig sind. Das wird sich irgendwann einmal, wenn die nächsten Schülergenerationen überprüft werden, zeigen. Ich glaube aber, dass wir in der riesig großen Anzahl der Dinge, die wir initiiert haben, auf einem richtigen Weg sind. Das sind die allgemeinen Leistungen.
Jetzt kommen aber zwei ganz wichtige Punkte! Anhand der Untersuchung von 2003 im Vergleich zu 2002 können wir, und darauf bin ich ganz stolz, konstatieren, dass die Anzahl der Risikoschüler – derjenigen Schüler, die Sie auch zitiert haben –, die nicht einmal das untere Level, die erste Leistungsstufe erreicht hat, sich deutlich und von den Wissenschaftlern anerkannt gesenkt hat. Das ist ein Erfolg, das muss man doch sagen dürfen, auch angesichts des letzten Tabellenplatzes!
Der nächste Punkt ist schon mehrfach in den Diskussionsbeiträgen angeklungen, aber ich muss noch einmal sagen, dass ich auch das hier besonders hervorheben möchte: Wir sind in der sozialen Kopplung deutlich besser geworden! Es ist kaum vorstellbar, wie so etwas so schnell gehen kann, aber die Zahlen lügen an der Stelle nicht. Wir haben im Schnitt eine vierfach bessere Chance in Deutschland für ein Kind aus einer bildungsnahen Familie im Vergleich zu einer Facharbeiterfamilie, und das haben wir deutlich verbessert. Wir in Bremen liegen bei 2,8 an der Stelle.
Ich bin nicht zufrieden mit 2,8! Ich kann erst zufrieden sein, wenn die Kinder bei gleicher Voraussetzung auch wirklich eins zu eins Chancengleichheit in unserem Land haben!
Sie müssen aber zugeben, dass wir an dieser Stelle in der sozialen Gerechtigkeit besser geworden sind! Das ist ein Ergebnis der Politik der großen Koalition, und ich finde, das darf man nicht kaputt oder schlecht reden, sondern das muss man mit einigem Respekt, man kann auch sagen Stolz, behandeln. Da sind wir auf dem richtigen Weg, daran arbeiten wir weiter, und wir reden nichts schön, aber wir müssen die Dinge, die in so kurzem Zeitraum wirklich besser geworden sind, auch anerkennen. Sonst werden wir den Leistungen unserer Schulen nicht gerecht.
Das Ziel habe ich definiert: eins zu eins bei gleicher kognitiver Voraussetzung! Wir haben aber ein ganz schweres Problem, und das sind die Kinder, die
zu Hause nicht deutsch sprechen. Das ist ganz klar durch die Pisa-E-Untersuchung für unser Land belegt. Die Kinder, die zu Hause mit einem Migrationshintergrund aufwachsen und zu Hause nicht deutsch sprechen, haben aber so deutlich schlechtere Bildungschancen als die Kinder mit Migrationshintergrund, die deutsch zu Hause sprechen, weil sich die Geschwister vielleicht angewöhnt haben, deutsch zu sprechen. Es gibt ja auch die Kinder, die mit den Eltern in der Muttersprache reden, aber mit den Geschwistern schon deutsch sprechen. Sie sind auch deutlich besser in ihren Bildungschancen. Das ist ein Problem, das wir noch nicht gelöst haben.
Ich habe bereits 2000 und 2001 in ganz vielen Veranstaltungen Eltern mit Migrationshintergrund in den Stadtteilen eingeladen und gesagt: Sie müssen Ihre Kinder besser sprachlich fördern, es geht nicht ohne Ihre Hilfe! Offensichtlich hat das aber nicht gefruchtet. Ich habe jetzt einen runden Tisch einberufen. Bereits Anfang Dezember wird er zusammenkommen. Übrigens sind gerade die Vertreter der türkischen Bevölkerungsgruppe ganz hinten abgekoppelt. Wenn man sich die Migranten noch einmal anschaut, sind gerade die ganz besonders schlecht in ihren Chancen, die zu Hause ausschließlich ihre Muttersprache sprechen. Ich habe jetzt diese Gruppe eingeladen. Ich habe es nicht nur über die Eltern direkt versucht – das reicht offensichtlich nicht –, sondern ich habe Vertreter der Sportvereine, der türkisch-deutschen Vereine und der Moscheen zu mir in die Behörde eingeladen. Wir wollen miteinander darüber reden, wie wir diese unglaubliche soziale Ungerechtigkeit auflösen können. Ich sagen Ihnen nur eines, liebe Abgeordnete: Wir können, ich kann das nicht allein ohne die Elternhäuser erreichen!
Ich sage Ihnen das auch mit ein bisschen Verzweiflung, weil ich mich für alle Kinder dieses Landes, und das meine ich sehr ernst, verantwortlich fühle, und das habe ich auch immer in den letzten sechseinhalb Jahren gezeigt. Ohne aber, dass mir von Seiten der Elternhäuser geholfen wird, schaffe ich es nicht, denn es weiß jeder, der sich ein bisschen mit Schulpolitik auskennt: Es ist ein Riesenunterschied, ob das Elternhaus darauf achtet, ob die Sprache sich entwickelt, ob man zum Lesen motiviert, ob man anhält zur Erfüllung der Pflichten, die auch ein Schulkind hat, ohne Wenn und Aber, ob man das mit Freude vermittelt oder sich eben um nichts kümmert.
Viel zu viele Familien sehen nicht den Schwerpunkt ihrer häuslichen familiären Aufgabe darin, ihre Kinder zu fördern. Der Staat hat hier eine Aufgabe, ich muss hier arbeiten und Schwerpunkte setzen, aber ich brauche die Eltern dazu. Ich muss einen erneuten Anlauf wagen, um genau die Gruppe, die ich eben benannt habe, dazu zu bewegen, sich im Interesse ihrer Kinder verstärkt zu engagieren.
Wir haben vier Dinge, die wir jetzt angreifen müssen oder im Prinzip fortsetzen. Das ist mehrfach gesagt worden, auch von der Opposition. Ich bin voll einverstanden und weiß, dass wir ganz eng beieinander sind, es hinzubekommen, dass wir in der frühkindheitlichen Bildung früher diagnostizieren und früher fördern. Da gibt es überhaupt keine unterschiedlichen Auffassungen, aber das kostet Geld, und dieses Geld muss dieses Haus Frau Röpke beziehungsweise dann im Folgenden auch mir für mein Ressort zur Verfügung stellen, weil wir hier noch Defizite haben, und hier müssen wir die Kinder früher erreichen.
In Finnland, Sie wissen, dass ich das gern zitiere, beginnt die Kontrolle und die Diagnose mit der Geburt. Mit der Geburt sind die Sozialpädagogen, die Erzieher in den Familien, um zu sehen, ob die Kinder sich angemessen altersgemäß entwickeln. Da können solche Dinge, wie sie jetzt im Augenblick so schrecklich in Hamburg passieren – das kann man ja fast täglich nachlesen –, nicht passieren. Ich kann sie für Bremen nicht ausschließen. Ich kann mich nur bemühen, gemeinsam mit der Kollegin Röpke dagegenzuhalten, dass sich nach Möglichkeit solche furchtbaren Dinge hier nie abspielen. Es ist aber völlig richtig, hier muss ein Schwerpunkt gesetzt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt muss sein, dass wir die Qualitätsoffensive, die wir seit drei Jahren unternommen haben, weiter fortsetzen. Unterricht muss im Schwerpunkt unserer Bemühungen stehen, nicht die unsinnige Debatte um Schulstrukturen. Wir haben, und ich finde es ausdrücklich richtig, uns nicht zerkämpft und zerbissen im Kampf um ideologisch bessere Konzepte, sondern wir haben gesagt, wir binden die Eltern ein, und wir lassen die Eltern entscheiden, wo sie ihre Kinder in die Schule geben wollen. Ich sehe auch dort eine deutliche Verbesserung nicht nur im Unterricht, sondern auch im Schulklima, und das ist unendlich wichtig für eine Schule, um die Kinder und auch die Lehrerinnen und Lehrer zu motivieren, sich dort zu engagieren und zu besseren Leistungen zu kommen.
Die Ganztagsschulen müssen weiter ausgebaut werden. Auch ich bin der alten Bundesregierung dankbar, dass sie das in Gang gesetzt hat. Ich teile Ihre Auffassung: Ohne die Unterstützung der Bundesregierung hätten wir das nicht umgesetzt.
Wenn es uns gelingt, diese Maßnahmen fortzusetzen, dann bin ich der festen Überzeugung, dass wir 2006 zu besseren Ergebnissen kommen, aber ich bitte, immer wieder darauf hinzuweisen, dass dieses Ranking nicht allein die Wahrheit ist. Es gibt Schulen in Bremen, die vorzügliche Arbeit unter sehr schweren
Bedingungen machen, und diesen Schulen müssen wir danken und dürfen sie nicht schädigen durch öffentliche Äußerungen, dass alles so unendlich schlecht in unseren Schulen ist. Es gibt in Bremen und Bremerhaven viele Leuchttürme, und die müssen wir immer weiter hervorheben.
Meine Damen und Herren, ich glaube, die Ergebnisse 2006, die wir hoffentlich noch vor der Wahl bekommen, werden besser sein. Ich bin da nicht ganz sicher, ob das zeitlich gelingt, aber ich bin ganz sicher, wenn es uns gelingt, die Dinge, die wir angegangen sind, die schwer durchzusetzen sind, weil wir ganz viel von den Lehrerinnen und Lehrern verlangen, kontinuierlich fortzusetzen, dass die Ergebnisse besser werden.
Ich kann nicht sagen, dass wir nun auf einmal im Mittelfeld landen. Das kann ich nicht Schulen am Buntentorsteinweg, an der Andernacher Straße oder Auf den Heuen, den Lehrern, die dort aktiv sind, zutrauen, das geht nicht, das können wir nicht schaffen. Wenn sie sich aber um weitere fünf Prozent verbessern, dann kann ich Ihnen nur sagen, dann waren alle Bemühungen ein Schritt in die richtige Richtung. Ich will diesen Weg unbedingt weiter mit Ihnen gehen und sehe diese Diskussion heute Morgen nicht defätistisch, sondern ermutigend für uns alle weiterzumachen in den ganz gezielten Forder- und Fördermaßnahmen für unsere Schulen. – Ich danke Ihnen!