Da sagen wir: Das ist nicht zu Ende gedacht, das muss überprüft werden, und wir erwarten dazu, dass zunächst die weiteren Beratungen der Kultusministerkonferenz abgewartet werden, um zu schauen, wie diese Ausbildungsgänge in den anderen Bundesländern reformiert werden. Dann können wir sehen, was wir davon auf Bremen übertragen können, und wir müssen das kompatibel machen mit den tatsächlichen Bedarfen in unseren Kindertageseinrichtungen.
Zu dem Antrag kann ich nur sagen, wir entnehmen der Antwort des Senats, dass es zahlreiche Weiterbildungsangebote gibt, wir entnehmen der Mitteilung des Senats auch, dass es Be
schlüsse der Kultusministerkonferenz gibt, die Bachelor-Studiengänge für Elementarpädagogen auszubauen.
Mit beiden Forderungen rennen die Grünen offene Türen ein. Deshalb schlagen wir vor: Wir nehmen die Antwort des Senats zur Kenntnis. Den Antrag der Grünen müssen wir aus den dargelegten Gründen leider ablehnen. – Schönen Dank für die Aufmerksamkeit!
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine Vorbemerkung möchte ich doch machen. Auch wenn Wahlkampf ist, das finde ich verständlich, muss man die Welt nicht immer schlechter reden, als sie ist. Die Äußerung, miserable äußere Umstände, unter denen Kinderbetreuung hier stattfindet, wird der Situation in Bremen nicht gerecht.
Ich glaube, verbesserungsfähig ist vieles, aber man muss auch in der Begriffswahl so bleiben, dass man die Welt nicht schlechter redet, als sie ist.
Ich will zu der Debatte einige wenige Ausführungen machen. Unbestritten ist, dass die Ausbildung der Erzieherinnen zu modernisieren und auch zu verbessern ist, weil die Anforderungen an die Erziehungsarbeit deutlich gestiegen sind und weil es in der Tat so ist, dass Bildung von Anfang an stattfindet und dementsprechend auch Kitas Bildungseinrichtungen sind. Das setzt natürlich voraus, dass die Erzieherinnen und Erzieher auch in der Lage sind, dies von ihren Qualifikationen her zu gewährleisten. Das ist völlig unbestritten, deswegen machen wir ja auch viele Anstrengungen in dem Bereich. Herr Grotheer hat ausgeführt, dass wir zurzeit die Erzieherinnenausbildung überarbeiten und wir in der Tat anstreben, bundesweit einheitliche Curricula für die verschiedenen Stufen zu schaffen.
Strittig in dem Bereich ist die Frage, wie mit den Praxisanteilen in der Erziehung umgegangen wird. Ich glaube, Herr Grotheer hat es schon angesprochen, dass hier eine finanzpolitische Motivation war, dies so anzugehen. Inzwischen hat sich in dem Diskussionsprozess herausgestellt, dass man finanzpolitisch, egal, welche Variante man am Ende wählt, nicht großartig Geld wird sparen können. Selbst wenn man die Praxisanteile, wie es im Moment noch angedacht wird, stärker in die Schulausbildung integriert, bedeutet das natürlich, dass man auch die Einrichtungen, in denen diese Praxisanteile stattfinden, so ausstatten muss, dass sie diese Anforderungen, die dann an die
Praktiker gestellt werden, auch erfüllen können. Sprich, man muss auch entsprechend Stunden für die Betreuung der Praktikanten dann zur Verfügung stellen, ansonsten sind die Praktika relativ wirkungslos, und das wollen wir alle nicht.
Insofern besteht hier sicherlich für die nächste Legislaturperiode auch Bedarf, das endgültig zu klären, wobei wir als Ressort deutlich dafür plädieren, dass man versucht, das bundesweit in einer einheitlichen Richtung hinzubekommen, damit wir nicht eine unnötige Zersplitterung der verschiedenen Bereiche haben.
Bei dem zweiten Punkt, zu dem ich etwas sagen möchte, und auch da möchte ich betonen, dass erhebliche Anstrengungen in den letzten Jahren unternommen wurden, die auch in den Einrichtungen sehr positiv aufgenommen worden sind, handelt es sich um den Bereich der Weiterbildung. Es sind verschiedenste Bereiche aufgeführt, in denen konkrete Weiterbildung stattfindet, besonders zu nennen ist aber das Programm proKiTa,
auch wenn es bei einigen nicht auf sehr viel Gegenliebe stößt. Es ist aber damit gelungen, dass Weiterbildung ermöglicht wird, und zwar umfassende Weiterbildung, und gleichzeitig damit Ausfälle in den Kitas ersetzt werden durch entsprechend andere Kräfte, damit eben Weiterbildung nicht zulasten des laufenden Betriebs geht, sondern Weiterbildung stattfindet und trotzdem der Betrieb gut weiterlaufen kann.
Immerhin 400 Erzieherinnen und Erzieher haben das inzwischen wahrgenommen. Es ist sehr positiv in den Einrichtungen aufgenommen worden, denn damit wurde eine Möglichkeit geschaffen, die es lange nicht gegeben hat. Ich finde, das muss man positiv würdigen und nicht immer nur sagen, es gibt noch mehr zu tun. Das stimmt, aber wie gesagt, das Gewesene sollte man nicht schlechtreden.
Schließlich bin ich hocherfreut, das ist meine dritte Bemerkung, und damit will ich schließen: Alle haben die Bekenntnisse, dass die Erzierinnenausbildung rasch verbessert werden muss. Es waren hier auch noch weitere Forderungen genannt worden. Ich blicke dem hoffnungsvoll entgegen, dass dies dann auch in den nächsten Haushaltsberatungen entsprechend positiv zu Buche schlagen wird, dass wir dies alles erfüllen können.
Es geht nicht nur – das wurde in Bezug auf die Bundesebene schon gesagt – um die Bekenntnisse, dass das alles wichtig ist, sondern es geht auch am Ende um die haushaltspolitische Untermauerung, weil da danach festgezurrt wird, was wirklich möglich ist. Ich denke, man wird da zu einer vernünftigen Abwägung
Wer dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit der Drucksachen-Nummer 16/684 seine Zustimmung geben möchte, den bitte ich um das Handzeichen!
Als erste Rednerin hat das Wort die Abgeordnete Frau Böschen. Oder war eine andere Reihenfolge vereinbart? Frau Windler, wollten Sie zuerst?
Girls’ Day sind aus meiner Sicht gut geeignet, um hier tatsächlich den Erfolg zu sichern und ihn auch auszubauen und zu steigern, wenn dann auch sichergestellt wird, dass zukünftig die Vor- und Nachbereitung in den Schulen im Rahmen der Berufsorientierung verbessert wird und es wirklich zu einer systematischen Implementierung dessen kommt. Zurzeit, so ist zumindest unser Kenntnisstand, hängt es doch immer noch sehr von Personen ab, ob dies geschieht oder ob es eben, wie leider auch in häufigeren Fällen, nicht geschieht.
Ich habe mich sehr gefreut, dass das Bündnis für Arbeit und Ausbildung der Meinung ist, dass hier Ressourcen zur Verfügung gestellt werden müssen, und das sowohl mit Sach- als auch Personalmitteln tut. Auch die Empfehlung, die Aktivität in die Vereinbarung des regionalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs aufzunehmen, halten wir für richtig.
Dies alles wird sicherlich zu einer weiteren Zunahme der teilnehmenden Mädchen, aber auch der Betriebe führen, obwohl ich auch noch einmal ganz deutlich sagen möchte, dass wir hier in Bremen wirklich Spitzenreiter sind. Wir sind Spitze, was die Teilnahme am Girls’ Day angeht, und das bundesweit.