Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren! Wir begrüßen den Willen, ein Konzept zu entwickeln, um das Umweltbewusstsein aller Bevölkerungsgruppen zu stärken. Die Umwelt nachhaltig zu schützen und für kommende Generationen zu erhalten ist eines der Kernziele der heutigen Politik.
Wichtig ist daher, bei allen Bevölkerungsgruppen das Bewusstsein für die eigene Verantwortung gegenüber der Umwelt zu entwickeln. Voraussetzung für diese Entwicklung ist jedoch das Wissen über den richtigen Umgang mit der Natur.
Im Mittelpunkt der Bewusstseinsveränderung muss der nachhaltige Umgang mit Energie stehen, denn wir müssen wesentlich sparsamer und effizienter mit Strom umgehen. Von den rund 27 Prozent der Energie, die private Haushalte in Deutschland verbrauchen, entfällt ein Viertel auf Haushaltsstrom. In der letzten Dekade ist der Stromverbrauch der Haushalte sogar noch um etwa 15 Prozent weiter gestiegen. Gleichzeitig ist gerade die sparsame Nutzung von Strom ein besonders wirksamer Beitrag zum Klimaschutz und kann so einfach sein, denn in den meisten Haushalten gibt es erhebliche Einsparpotenziale, die ohne Verlust an Lebensqualität genutzt werden können.
Hierzu kommt, dass stetig steigende Strompreise Haushalte mit geringen Einkommen besonders hart treffen, da sie sich energieeffizientere Geräte meistens nicht leisten können. Richtig ist es daher, Migranten und Geringverdienern, die vielleicht noch nicht so ein Umweltbewusstsein haben, aufzuzeigen, an welchen Stellen es dennoch Einsparpotenziale im täglichen Leben gibt. Das hat meine Kollegin Frau Dr. Mohammadzadeh vorhin schon sehr gut ausgeführt,
Wir begrüßen daher Projekte wie die „Aktion Stromsparcheck“, die durch das Bundesumweltministerium initiiert wurde und die in Bremen und Bremerhaven einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsveränderung bei dem Thema Umwelt leisten. Die Kombination aus Umweltschutz und Hilfe zur Selbsthilfe für sozial Schwache gelingt in diesem Projekt hervorragend. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren! Wer ist eigentlich unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern für die größte Umweltbelastung verantwortlich? Sind es die, die viele, oder die, die wenig Geld haben? Sind es die, die viel konsumieren, oder die, die wenig konsumieren? Sind es die, die in großen Wohnungen, großen Häusern wohnen, oder die, die in kleinen Wohnungen, kleinen Häusern wohnen? Sind es die, die viel reisen, oder die, die wenig reisen? Die Antworten können Sie sich selbst geben. Man muss ein bisschen aufpassen, wem man die Verantwortung für die Umweltbelastung bei uns zuordnet.
Ein breites Umweltbewusstsein gibt es in allen Teilen der Gesellschaft, aber das Gewicht der Umweltbelastung der Einzelnen ist eben doch höchst unterschiedlich. Wer wenig Geld hat, hat oft auch andere Sorgen. Der Umweltschutz in Deutschland ist oft auch sehr kompliziert. Verschiedene Zielgruppen müssen bei ihren Bedürfnissen abgeholt werden. Umweltschutz hilft Geld sparen. Das ist ein wichtiges Bedürfnis, bei dem man die Menschen gewinnen kann, und gerade hier – Frau Speckert hat darauf hingewiesen – ist das Thema Energie sparen sehr wichtig.
Auch die Wohnumfeldverbesserung ist ein Interesse, bei dem man die Menschen abholen kann, genauso wie der Gesundheitsschutz. Anstöße für Verhaltensänderungen – das zeigt der Bericht des Senats – können gerade dort gegeben werden, wo vorhandene Kontakte zur Bevölkerung besonders in den Stadtteilen genutzt werden. Besonders wichtig ist es hier, mündliche Kontakte zu nutzen, weil schriftliche Materialien erst im zweiten Schritt helfen können, die Informationen zu vertiefen.
wähnen – ist die wichtige Rolle, die die GEWOBA hier zum Beispiel bei diesem Thema mit ihren Projekten spielt, wo die Kontakte mit den Hausmeistern dazu führen, dass direkte Tipps an die Mieterinnen und Mieter gegeben werden können, wie sie konkret Geld sparen können. Auch die Verbraucherzentrale spielt eine wichtige Rolle, genauso wie die Umweltberatung bis hin zur swb mit ihren Beratungsangeboten, bis hin zu Zuschüssen für Geräte, die Energie sparen. Wir als SPD sind gegen eine Pauschalierung. Gerade auch bei den Einwanderern herrscht eine große Vielfalt. Wenn nicht dort, wo dann? Umweltbewusstsein, finanzielle Möglichkeiten, deutsche Sprachkompetenz sind hier höchst unterschiedlich ausgeprägt. Wir wollen die Umweltschutzpotenziale aller Bevölkerungsgruppen durch eine zielgruppengerechte Ansprache möglichst gut ausschöpfen und immer weiterentwickeln. Natürlich ist es richtig, dass man bei den Integrations-, Orientierungs- und Sprachkursen das Thema Umwelt einbauen muss, gerade weil es in Deutschland besonders entwickelt und kompliziert geregelt ist. Gerade bei den ersten Kontakten helfen hier auch mehrsprachige Informationen oder Berater. Eine einfache Sprache ist aber, seien wir offen und ehrlich, in der Regel in aller Interesse. Das ist genauso, wie es selten dumme Fragen gibt, denn meistens gibt es immer noch viele andere Leute, die sich freuen, wenn die Frage gestellt wird. Die Diskussion, die wir hier heute führen, zeigt aber auch, dass wir im Umweltschutzbereich in Deutschland einen Bedarf nach Vereinfachung haben, ich nenne nur das Beispiel Abfallsammlung. – Vielen Dank!
Herr Präsident, verehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich bin ganz froh, dass der Kollege Dennhardt seinen Beitrag so begonnen hat, wie er es getan hat, denn der Titel „Umweltbewusstsein stärken – Potenziale aller Bevölkerungsschichten ausschöpfen“ impliziert ein Stück weit die These: Wer wohlhabend und Deutscher ist, hat Umweltbewusstsein, und wer arm und nicht Deutscher ist, hat kein Umweltbewusstsein.
Das ist kein Blödsinn! Das impliziert dieser Titel insbesondere dann, wenn man sein Konzept ausschließlich in Stadtteilen bewirbt, von denen man weiß, da wohnen einkommensschwache Familien, und ausschließlich in Stadtteile geht, von denen man weiß, ––––––– *) Vom Redner nicht überprüft.
Ich finde, man muss aufpassen bei einem solchen Titel. Ich finde, man muss den Titel einfach einmal ändern und ganz deutlich sagen, was man will. Man kann deutlich sagen, wir wollen das Umweltbewusstsein von Menschen stärken, die aus anderen Ländern zu uns kommen, wir wollen das Umweltbewusstsein von Menschen stärken, die mit vergleichsweise wenig Einkommen auskommen, und man kann auch sagen, wir wollen nicht nur das Umweltbewusstsein stärken, sondern deren Kompetenz stärken, um wirklich auch etwas durch ganz praktische Maßnahmen zum Umweltschutz beizutragen. So gesehen ist das, was als Ergebnis ansteht, zunächst überhaupt nicht falsch.
Das entbindet uns aber nicht von der Pflicht: Wenn wir ein Konzept haben wollen, um das Umweltbewusstsein aller Bevölkerungsschichten zu stärken, dann müssen wir auch nach Schwachhausen, dann müssen wir in die Stadtteile, wo die wohlhabenden Leute wohnen, dann müssen wir in die Stadtteile, wo Menschen möglicherweise stromsparende Fernseher haben – aber nicht nur einen, sondern zwei, drei oder vier –, dann müssen wir auch die Städte, wo die Menschen einen spritsparenden Sechszylinder SUV haben, der weniger verbraucht als der vom letzten Mal, ansonsten trifft der Titel dieses Konzeptes einfach ins Leere und, ich wiederhole das noch einmal, hat eine gewisse Grundarroganz, die ich an dieser Stelle deutlich ablehne.
Es ist im Übrigen so, dass es eine interessante Studie eines Sine-Instituts gibt, die versucht, das Umweltbewusstsein unterschiedlicher Milieus zu charakterisieren. Diese Studie kommt in der Tat zu dem Schluss, dass das Umweltbewusstsein von Menschen mit relativ geringem Einkommen, relativ geringer Bildung und traditionellem Hintergrund nicht sehr ausgeprägt ist. Selbstverständlich gibt es da Handlungsbedarf. Man kommt dort aber auch zu dem Schluss, dass das Umweltbewusstsein bei richtig wohlhabenden Menschen mit traditionellem Hintergrund, mit DDR-Nostalgie-Hintergrund und mit konservativem Hintergrund ebenfalls ausgesprochen gering ausgeprägt ist. Wenn man die Potenziale aller Bevölkerungsschichten nutzen will, dann muss man in seinem Konzept diese Bevölkerungsschichten auch ansprechen und für diese Leute auch Konzepte entwickeln, ansonsten führt es ins Leere.
Im Übrigen sagt diese Studie genau das, was man vermuten kann, dass auch die Leute, die ein Umweltbewusstsein haben, durch die Quantität ihres Verbrauchs an Strom, an Reisen und so weiter auch mit
zu den Verursachern von Umweltverschmutzung gehören, obwohl sie ein Umweltbewusstsein haben. Die Wahrheit ist also, dass eine Reduzierung dieses Problems auf Menschen mit geringem Einkommen und mit migrantischen Hintergründen nicht weiterbringt. Es ist wichtig, das aufzubohren, ohne das andere sein zu lassen.
Ich habe mir jetzt die Studie auch einmal angeschaut mit folgendem Ergebnis, ich vermisse ein bisschen die Zahlen: Wie viele Gespräche sind eigentlich geführt worden? Wie viele Menschen hat man eigentlich erreicht? Welche Wirkung hat das? Da steht, man hatte mit denen Gespräche geführt. Das finde ich ehrenwert, und das ist möglicherweise auch nützlich, aber ich finde, die Quantität der Gespräche, die Quantität der verteilten Informationen und so weiter gehört in einen solchen Bericht mit hinein, damit man einen Eindruck gewinnt: Wie weit ist man eigentlich mit dem Ziel, auch in diesen Stadtteilen möglichst viele Leute zu erreichen? Mit wie vielen Leuten hat man eigentlich gesprochen?
Im Übrigen bin ich relativ sicher, dass man insbesondere die Probleme von Heizkosten in günstigen Wohnungen und Ähnliches nicht ausschließlich dadurch lösen kann, dass man mit den Leuten über den Einsatz von Thermostatventilen redet, sondern dass man auch schaut, inwieweit man diesen Problemen aus anderer Sicht zu Leibe rückt. Ich habe an dieser Stelle schon einmal vorgeschlagen, ernsthaft darüber nachzudenken, mit der GEWOBA über den Rückkauf der Bremischen und der Beamtenbau zu diskutieren und dann gemeinsam ein Investitionsprogramm aufzulegen, das diese Wohnungen wärmedämmt mit dem Effekt, dass möglicherweise über die Kosten der Unterkunft sogar ein Return of Investment passiert. Das wäre eine sinnvolle und notwendige Begleitung auch des Anspruchs, den dieses Konzept „Umweltbewusstsein stärken“ hat, nämlich Umweltbewusstsein mit praktischen Maßnahmen zu verbinden, und zwar nicht nur auf der individuellen Ebene, sondern auch auf der landespolitischen Ebene. – Vielen Dank!
Sehr geehrter Herr Präsident, meine Damen und Herren! Uns als FDP kommt es nicht so sehr darauf an, ob Menschen ein Umweltbewusstsein haben, sondern darauf, dass sie umweltgerecht handeln. Für rot-grüne Wahlüberlegungen mag ja das Umweltbewusstsein entscheidend sein, uns kommt es aber darauf an, dass die Leute umweltgerecht handeln. Wenn man das überlegt, dann muss ich sagen, hat Herr Rupp ja nicht ganz unrecht, wenn er sagt, der eine kann vielleicht die Umwelt gar nicht so verschmutzen und ist vielleicht aufgrund seiner
Lebensumstände dazu gezwungen, manche Dinge zu tun, (Abg. R ö w e k a m p [CDU]: Manche reden auch unbewusst!)
aber mancher ist eben auch dabei, der sich gar kein Auto leisten kann, und dann hat er eben den CO2-Ausstoß aus dem Auto nicht. Insofern muss man eben bei alldem, was wir hier diskutieren, schauen: An welchen Stellen und über welche Umweltprobleme, die welche Bevölkerungsteile verursachen, reden wir? Das muss man dabei in der Tat sehen, und dann muss man in der Tat dazu kommen – die Frage hatten wir schon diskutiert, als die Debatte geführt wurde, diese Studien zu machen –, dass es nicht falsch ist, jeden in der Bevölkerung anzusprechen, damit er umweltbewusst handelt und entsprechend agiert. Dann ist dies hier aber bitte schön, Herr Rupp, auch nur ein Mosaikstein einer Gesamtkonzeption, innerhalb derer man jeden in der Bevölkerung ansprechen muss. Sie haben nichts Falsches gesagt, was man noch hinsichtlich der Bevölkerungsgruppen machen könnte, aber das diskreditiert dieses Problem doch nicht, das hier angesprochen worden ist, dass man nämlich genau hier Leute hat, die – und der Senat charakterisiert das – eben nicht umweltbewusst handeln und handeln können. Es gibt den Punkt Öffentlichkeitsarbeit auf der Seite sechs, wo so ein Problem angesprochen wird, das viele aus diesem Bevölkerungskreis haben. Dort steht: „Viele migrantische Mitbürgerinnen fühlen sich von überwiegend in deutscher und teilweise sehr technischer Sprache verfassten Informationen nicht angesprochen. Übersetzungen sind häufig nicht an den Wortschatz der Zielgruppe angepasst. Informationen zum Beispiel über effizientes, klimagerechtes Wohnverhalten, aber auch Bedienungsanleitungen und Wartungshinweise werden selten gelesen und noch seltener verstanden. Geringe Sprachkenntnisse und Hemmungen vor dem Kontakt mit deutschen Einrichtungen erschweren den Zugang zu Informationen.“ Das ist doch das wirkliche Problem, vor dem wir stehen, wenn es darum geht, Umweltbewusstsein und Informationen über umweltgerechtes Verhalten an alle Bevölkerungsschichten zu bringen. Dann ist das ein Problem, das hier unter dem Punkt Öffentlichkeitsarbeit angesprochen wird, es könnte auch unter dem Punkt Bildung angesprochen werden, denn das ist das, was hier nottut, und dann kommt es auch dazu, dass es möglich wird, dieses Wissen auch allen Bevölkerungskreisen zu vermitteln. – Herzlichen Dank! (Beifall bei der FDP)
lerlei Hinsicht. Es ist klar: Je höher das Einkommen ist, desto höher der Umweltverbrauch, der Energieverbrauch, der Wasserverbrauch, die Mobilität und so weiter. Aber wir sind hier als Senat von der Bürgerschaft gebeten worden, einen Bericht abzugeben, der sich auch im Besonderen auf zwei Gruppen bezieht, eben Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund und einkommensschwache Haushalte, und das will ich hier auch gern tun.
Zunächst zu Bremerhaven! Es wurde bereits gesagt, wir unterscheiden ja zwischen Bremerhaven und Bremen, weil wir in beiden Städten unterschiedliche Situationen haben. Für Bremerhaven ist der Bericht relativ kurz ausgefallen. Es werden einige Beratungsangebote aufgelistet, zum Beispiel das Projekt „3/4Plus“ in Schulen und Kindertagesstätten, die Energieberatung durch die Verbraucherzentrale und das Caritas-Projekt „Umweltscouts“. Eine systematische Bedarfsanalyse, wie wir sie in Bremen haben, wurde dort nicht vorgenommen.
In Bremen selbst passiert auf diesem Gebiet viel. Der vorliegende Bericht basiert deshalb auf zahlreichen stadtteilbezogenen Gesprächen, die die Bremer Umweltberatung im Auftrag meines Hauses im letzten halben Jahr mit unterschiedlichen Personen und auch Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern durchgeführt hat, die in den Bereichen Soziales, Bildung und in gesundheitsbezogenen Schnittstellen tätig sind. Die ausgewählten Stadtteile, das wurde bereits gesagt, sind die Neue Vahr, Huchting, Gröpelingen, Oslebshausen und Hemelingen.
Bei der Beantwortung der Fragen hat sich ziemlich deutlich herausgestellt, dass es keineswegs einen Bedarf an einem zentralen Umweltinformationssystem gibt, sondern dass als hilfreich und als zielführend im Sinne der Stärkung des Umweltbewusstseins die Erarbeitung von Maßnahmen in den jeweiligen Stadtteilen empfunden wird – das hat Herr Dennhardt schon ausgeführt –, weil in diesen Stadtteilen sozial sehr gut vernetzte Einrichtungen existieren, und dass in Abstimmung mit den bestehenden Angeboten aus anderen Fachgebieten hier sehr gut etwas bewegt werden kann.
Die wesentlichen Erkenntnisse dieser Studie oder dieser Gespräche sind folgende: Erstens, es gibt bereits einige sehr gut angenommene Informationsangebote, ich nenne nur einige, in Kattenturm zum Beispiel das Wassersparprojekt der GEWOBA und der Wabeg, in Gröpelingen zum Beispiel die Energiechecks mit der GEWOBA und der Recyclinginitiative, im Stadtgebiet insgesamt der Stromsparcheck des Caritasverbands und des Energiekonsenses und die stationäre Energieberatung der Verbraucherzentrale. Im Stadtgebiet insgesamt informieren die ehemaligen Bremer Entsorgungsbetriebe, jetzt Umweltbetrieb Bremen, über verschiedene Maßnahmen zum Thema kommunale Entsorgung.
des Wohnumfeldes, aber zum Beispiel auch Aspekte der Gesundheitsförderung. In diesem Zusammenhang wurde eben auch die Vermittlung von Umweltthemen gesehen, denn wenn man die unmittelbaren, den Lebensalltag betreffenden Bereiche anspricht, kann man hier sehr gut auch das Thema Umwelt unterbringen.
Als vorrangige Themen wurden benannt zum einen das Thema Müll und Mülltrennung, zum weiteren Kenntnisse über die Wertstofftrennung, das System der Müllabfuhr, sparsamer Energieverbrauch, die Reduzierung des Stromverbrauchs und die Vermeidung von Energiekosten, richtiges Heizen und Lüften, ein ganz wichtiges Thema, um eben auch gesünder zu wohnen und insbesondere Schimmelbildung zu vermeiden.
Das Fazit, das wir daraus ziehen, ist, dass wir diese interessenabgestimmten Informationsangebote an vorhandene soziale, kulturelle und bildungsorientierte Unterstützungsmaßnahmen ankoppeln wollen, sodass, wenn dieses entsprechend tätige Fachpersonal geschult wird, es dann im Rahmen der jeweiligen Tätigkeit auch die Umweltaspekte gezielt an diese Bevölkerungsgruppen herantragen kann. Voraussetzung für erfolgreiche Umweltinformation und Beratung ist jedenfalls gegenseitige Akzeptanz, Vertrauen, Verlässlichkeit der Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen und Kontinuität im Angebot, ganz wichtig!
Außerdem muss man in manchen Bereichen natürlich auch besondere kulturelle Umstände berücksichtigen. Bei muslimischen Zielgruppen ist es beispielsweise wichtig, eine gendersensible Kommunikation durchzuführen. Sie ist nachgerade zwingend, weil Männer häufig nur sehr schwer Zugang zu den weiblich dominierten muslimischen Haushalten finden; Frauen, die hier die hauptsächlich Handelnden sind, gehen eher mit anderen Frauen ins Gespräch. Deshalb wird auch eine große Chance in der Schulung von Migrantinnen als gezielte Lotsinnen und Expertinnen gesehen, die auch Zugang zu den Haushalten finden. Viele Gesprächsteilnehmerinnen haben bereits Interesse signalisiert, an derartigen Schulungen teilzunehmen, das ist sehr wichtig.
Ich fasse zusammen! Unser Fazit ist: Über die von meinem Haus initiierten Gespräche ist das Thema bei den maßgeblichen Stellen und Akteuren in den Stadteilen mit großem Interesse aufgenommen worden, darüber freuen wir uns. Das hat bei allen Beteiligten eine insgesamt initiierende Wirkung erzielt, auch weitere Aktivitäten zu entwickeln. Die Bremer Umweltberatung ist zusammen mit anderen Informationsstellen, vor allen Dingen der energiekonsens, der Verbraucherzentrale und der GEWOBA bereits in verschiedene konkrete Vorhaben eingebunden. So ist zum Beispiel eine erste Informationsveranstaltung in der Mevlana Moschee am 31. Mai 2010 auf sehr großes Interesse gestoßen, und dieses Angebot wird in den nächsten Monaten auch in anderen Bremer Moscheen fortgesetzt werden. In den Printme