Protokoll der Sitzung vom 17.04.2013

Integration lebt vom Miteinander, von Teilhabe, von der Möglichkeit, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Ob Integration gelingt, zeigt sich besonders auf lokaler Ebene, im Stadtteil, in der Schule, auf der Arbeit und eben auch im Sportverein. Der Sport leistet einen großen Beitrag zur Integration in unserer Gesellschaft. Seine Integrationswirkung entsteht dann, wenn Menschen einfach aus Spaß Sport treiben und dies gemeinsam tun, und zwar unabhängig von sozialer und ethnischer Herkunft. Es entstehen soziale Beziehungen, Lerneffekte treten ein, Identifikation mit dem eigenen gesellschaftlichen Umfeld, mit dem Verein, mit dem Stadtteil, mit Deutschland entsteht. Sozialintegrative und interkulturelle Kompetenzen werden den Akteuren in den Vereinen abverlangt. Viele sozialpädagogische Aufgaben gehören mittlerweile bei ihnen auch zum Alltag.

Gerade der Sport im Verein vereinfacht aber die interkulturelle Verständigung, räumt Vorurteile aus und bietet den Ausgangspunkt für neue Freundschaften. Sport dient als Bindeglied in die Gesellschaft nicht nur, aber eben auch gerade für Menschen, die neu in unser Land kommen und trotz längeren Hierlebens noch nach Anschluss suchen. Sport bietet gesellschaftliche Anerkennung, kulturellen Austausch und die Möglichkeit, Freundschaften über alle sozialen und ethnischen Grenzen hinweg zu schließen.

Ich danke dem Senat für die ausführliche Beantwortung der Großen Anfrage. Ich finde es gut, dass wir heute die Frage debattieren, inwieweit Sport beziehungsweise die Sportvereine zur Integration beitragen. Ich bin beim Lesen der Antworten auf einige Aspekte aufmerksam geworden, die wir gemein

sam in der Bürgerschaft und in der Deputation nicht aus dem Auge verlieren sollten. Es ist gut, dass es den Vereinen, die im Rahmen des Bundesprogramms „Integration durch Sport“ tätig sind, gelingt, Mädchen und Frauen ausländischer Herkunft in einem ähnlichen Umfang in spezielle sportliche Angebote einzubinden, wie einheimische Mädchen und Frauen.

Wir müssen aber dennoch weiterhin gezielt darüber nachdenken, welche speziellen, auf Migrantinnen zugeschnittenen Angebote wir noch zusätzlich brauchen. Ich denke dabei zum Beispiel an Schwimmen für muslimische Frauen in geschlossenen Räumen ohne Einsicht. Gerade bei älteren Migrantinnen, so wird es ja berichtet, besteht ein großes Interesse an Bewegung im Wasser. Wir müssen uns weiter darum bemühen, gezielt Übungsleiterinnen und Übungsleiter, Trainerinnen und Trainer mit Migrationshintergrund für die Arbeit in Sportvereinen zu gewinnen und auszubilden. Ich bin froh, dass im Landessportbund dazu bereits ein Konzept erarbeitet wurde.

Aus Sicht der SPD sollten wir ethnische Sportvereine nicht verteufeln. Ihnen gelingt es mit Sicherheit, auch Personen in das deutsche Sportsystem zu integrieren, die einem deutschen Verein nicht so ohne Weiteres beitreten würden. Ich fände es gut, wenn durch diese Vereine Hemmschwellen und Hürden abgebaut werden könnten.

(Beifall bei der SPD)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Integration ist ein langfristiger, kontinuierlicher Prozess, der durch die Verständigung auf gemeinsame Werte des Zusammenlebens und des Miteinanders immer wieder neu gelebt werden muss. Integration ist also eine kontinuierliche Aufgabe für alle. Sie bezieht sich notwendigerweise nicht nur auf die Zugewanderten, sondern betrifft ebenso die einheimische Bevölkerung.

Wir dürfen daher nicht übersehen, dass es auch im Sport integrationshemmende Effekte gibt, Ausgrenzung von Menschen mit anderer Hautfarbe oder anderen Vornamen. Es gibt immer noch viel Rassismus im Sport. Ich finde, diese Problematik dürfen wir auch nicht aus den Augen verlieren.

Wir sind gern stolz auf unsere Spitzensportler wie Mesut Özil, Jérôme Boateng und Sami Khedira, die in unserer Nationalmannschaft spielen. Den gleichen Stolz müssen wir aber auch Juri Ivanov und Ayse Yilmaz aus Gröpelingen oder Huchting aufbringen. – Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit!

(Beifall bei der SPD und beim Bündnis 90/ Die Grünen)

Als nächster Redner hat das Wort der Abgeordnete Öztürk.

Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Erst einmal möchte ich im Namen meiner Fraktion auch dem Senat für die Antwort auf die Große Anfrage danken. Vieles, was in der Großen Anfrage als Antwort steht, wurde ja hier bereits von meinen Vorrednern in aller Ausführlichkeit erwähnt. Ich würde gern noch einmal zwei bis drei Aspekte aufgreifen.

Ein Aspekt ist der des Zeitgeistes, der vielleicht junge Menschen betrifft. Ob eine Vereinskultur im Familienleben vorhanden ist, ist sehr entscheidend dafür, ob man später in einem Verein, sei es in einem Fußball- oder Tischtennisverein, nicht nur als Sportler aktiv wird, sondern auch aktiv an dem Vereinsleben teilnimmt. Schaut man sich ein wenig die Trends im Bundesgebiet an, ist festzustellen, dass gerade bei jungen Leuten ab 15 Jahren und aufwärts die ganzen individuellen Sportarten bevorzugt werden. Sie gehen lieber in ein Fitnessstudio, auch mit Freunden, sie können dort zwar nicht ein Vereinsleben ausleben, aber nichtsdestotrotz treiben sie Sport.

In der Antwort des Senats wurde darauf hingewiesen, dass ein Sportentwicklungsbericht des Deutschen Olympischen Sportbundes vorliegt, obwohl es ja noch keine Auswertung für den Bericht aus dem Jahr 2011/ 2012 gibt. Ich glaube, da vielleicht noch einmal Erkenntnisse herauslesen zu können, wenn uns die Ergebnisse vorgelegt werden, inwieweit grundsätzlich der Anteil von Männern und Frauen in den Sportvereinen mit und ohne Migrationshintergrund repräsentiert ist. Bisher ist es ja so, dass Frauen in den Sportvereinen leider unterrepräsentiert sind, das heißt, sie nehmen auch nicht aktiv am Vereinsleben teil. Die Teilnahme soll sich ja nicht darauf beschränken, dass sie Hackepeterbrötchen zubereiten und Bier ausschenken, sondern sie sollen als Sportlerinnen wahrgenommen werden. Hier muss man viel mehr Anstrengungen unternehmen.

Weitere Anstrengungen müssen auch im Bereich des Schulsports und der frühkindlichen Bewegungseinrichtungen unternommen werden, deren Verantwortung ich nicht nur in der Funktion des Senators für Inneres und Sport sehe, sondern im gesamten Senat. Wenn man Kinder frühzeitig mit Sport und mit Bewegung in Verbindung bringt, ihnen frühzeitig zeigt, dass Sport miteinander gemeinsam viel effektiver ist und dass man Barrieren abbauen kann, was einen inklusiven Charakter hat, Sport nicht nur die Integration von Migrantinnen und Migranten fördert, sondern grundsätzlich der Integration in aller Hinsicht dienlich ist, dann würde ich mir wünschen, wenn der Senat hier einmal zeitnah berichtet, was im Bereich Sport und Bewegungsangebote im Schulbereich und in der frühkindlichen Bildung geplant ist.

Ein anderer Aspekt, und das geht auch noch einmal aus der Antwort des Senats hervor, ist der Vergleich zwischen der Bundesebene und Bremen. Wenn man ––––––– *) Vom Redner nicht überprüft.

sich den Anteil der Frauen mit Migrationshintergrund in den Sportvereinen anschaut, dann liegt er knapp über 30 Prozent, aber er ist nicht geringer als im Bundesschnitt. Ich finde, dies ist eine sehr interessante Zahl. Hier werden vielleicht auch Frauenverbände und Einrichtungen sowie Vereine gesondert gefordert, auch außerhalb des bestehenden Angebots zu schauen, wie man es in den Stadtteilen gemeinsam mit den Organisationen schafft, Frauen auch für den Sport zu gewinnen, weil die Männer in der Regel ja sehr gut repräsentiert sind. Hier sehe ich Nachholbedarf!

Mir ist ein Punkt negativ aufgefallen, der mir so eigentlich auch nicht ganz klar war, es gibt für Bremen keine empirischen Untersuchungen. Hier sehe ich den dringendsten Handlungsbedarf, nämlich empirisch zu untersuchen, inwieweit Faktoren für oder dagegen sprechen, dass der Vereinssport Migrantinnen weniger aufnimmt oder überproportional mehr aufnimmt in einigen Sportbereichen.

(Abg. S c h i l d t [SPD]: Aber was nützt die Zahl an sich?)

Die Zahl würde eventuell ein bisschen eine Aussage dazu treffen, wo die Defizite in den Vereinen liegen. Reden hilft! Wenn man dann mit den Vereinen auch außerhalb der bekannten Sportarten, wie Fußball und Kampfsport, spricht, nämlich zu den Vereinen geht, die ein viel breiteres Spektrum abdecken und einmal die Frage stellt: Ihr bietet Eishockey an, wie viele Migrantinnen und Migranten spielen denn Eishockey? Es ist sicherlich der eine oder andere daran interessiert, sodass man dann das Angebot ausbauen kann.

In der Antwort des Senats stand auch etwas über die Integrationsarbeit des Landessportbundes mit den besonderen Angeboten für die Übungsleiterinnen und -leiter, über die Lizenzausbildung auch für die Frauen und vor allem in den Stadtteilen. Das ist natürlich sehr positiv. Ich glaube, das ist ein Baustein, auf den wir in keiner Weise verzichten können und auch nicht verzichten sollten, sondern wir müssen schauen, dass wir diesen Bereich in Zukunft noch konsequenter ausbauen.

Zuletzt noch einmal zu der Zahl, die hier vielleicht untergegangen ist, um sie sich noch einmal ins Gedächtnis zu rufen! Ich habe aus der Antwort entnommen, dass es 160 000 aktive Sportlerinnen und Sportler in Vereinen im Lande Bremen gibt, die in 450 Vereinen organisiert sind. Ich denke, es ist wirklich eine gigantische Zahl, wenn man sich einmal vorstellt, wie viele dieser Menschen auch ehrenamtlich in Sportvereinen engagiert sind und was sie tagtäglich leisten. Das bedarf noch einmal einer ganz besonderen Anerkennung.

(Beifall beim Bündnis 90/Die Grünen)

Ich bedanke mich ansonsten herzlich für die Antwort des Senats. Ich bitte darum, auch im Hinblick auf unsere Anmerkungen bezüglich fehlender Zahlen, diese zeitnah vorzulegen, damit wir die Möglichkeit haben, dies auch in der Deputation zu würdigen. – Danke schön!

Als nächster Redner hat das Wort der Abgeordnete Tuncel.

Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir diskutieren heute die Antwort des Senats auf die Große Anfrage der CDUFraktion zum Thema Integration und Sport. Vorweggeschickt, das ist für mich persönlich ein besonderes Anliegen. Ich kenne viele junge Menschen, für die der Sport eine reale zweite Chance war und ein einschneidendes Erlebnis auf ihrem Lebensweg ist. Wir alle kennen, wie schon mehrfach erwähnt, Mesut Özil, die Brüder Boateng oder auch Fatmire Bajramaj. Wir können die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft gar nicht hoch genug schätzen. Deshalb möchte auch ich an dieser Stelle den vielen engagierten Menschen danken, die all dies möglich machen: den Trainern, den Vereinsfunktionären, dem LSB und sogar dem Sportressort, Herr Senator Mäurer.

Lassen Sie mich einige Punkte hervorheben! Fast jede dritte Person in Bremen ist in einem der 450 Sportvereine Mitglied, aber Menschen mit Migrationshintergrund sind hier leider noch deutlich unterrepräsentiert. Auch unter den Trainern und in den Vorständen finden sich wenige, manchmal gar keine Menschen mit Migrationshintergrund. Hier müssen wir uns alle zusammen fragen, woran das eigentlich liegt und wie wir erreichen können, dass formelle und informelle Hürden abgebaut werden. Gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, im Ausland erworbene Trainerlizenzen einfacher anzuerkennen, ohne dass die Person mit zeitaufwendigen Kursen alles noch einmal von vorn durchgehen muss? Eine andere Frage, die meine Kollegin Frau Krümpfer auch erwähnt hat, lautet: In welchen Bädern können muslimische Frauen spezielle Kurse in einer für sie sicheren Umgebung wahrnehmen?

Es gibt in Bremen hervorragende Projekte, mit denen Integration in den Sport und Integration durch den Sport gefördert werden. Beim Landessportbund haben wir eine eigene Integrationsabteilung, die den Vereinen zur Seite steht und selbst Projekte organisiert. Die Angebote sind auf verschiedene Gruppen ausgerichtet, geschlechtersensibel und altersgerecht, zum Beispiel, auch das wurde hier mehrfach erwähnt, die Lizenzausbildung für Migrantinnen und Migranten oder Fußballnächte für Jugendliche und junge Erwachsene in acht Stadtteilen Bremens.

Der Senat bekennt sich in der vorliegenden Antwort zu einer integrativen Sportpolitik, die gesell––––––– *) Vom Redner nicht überprüft.

schaftlicher Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenwirkt. DIE LINKE sagt, das ist gut so, aber auch Sport gibt es nicht umsonst! Das bereits angesprochene Bildungsprogramm „Integration durch Sport“ hat einen Umfang von 4,5 Millionen Euro jährlich. Problematisch ist, dass diese Summe seit dem Jahr 2000, also seit 13 Jahren, festgeschrieben ist. Dr. Karin Fehres vom Deutschen Olympischen Sportbund hat im Sportausschuss des Bundestags vor gut einem Jahr eingefordert, dass hier endlich etwas passiert. Um die Projekte dauerhaft und verlässlich aufzustellen brauchen sie mehr Geld, dem schließen wir uns an.

Meine Damen und Herren, noch ein weiterer Gedanke! Sport kann zur Integration beitragen, und durch den Sport kann gesellschaftliche Teilhabe verbessert werden. Dennoch ist der Sport immer Teil der gesellschaftlichen Umstände, deshalb gibt es auch im Sport in den Vereinen und im Umfeld von Sportveranstaltungen Diskriminierungen, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie. Mit der besten Sportpolitik und mit allem Geld der Welt können wir das nicht verhindern.

Ich habe vorhin zu Beginn meiner Rede KevinPrince Boateng vom AC Mailand erwähnt. Er wuchs in Berlin-Wedding auf, ein sogenannter Problemstadtteil. Boateng ist ein begnadeter Fußballer und Nationalspieler von Ghana, weltberühmt wurde er aber, als er bei einem Freundschaftsspiel zusammen mit dem AC Mailand vom Platz ging, weil er bei jedem Ballkontakt von den Zuschauern rassistisch beleidigt wurde.

Boateng wurde daraufhin zur UNO eingeladen und sprach zum Internationalen Tag gegen den Rassismus am 21. März. Boateng sagte einen bemerkenswerten Satz: „Rassismus ist etwas Reales, was man auf der Straße, am Arbeitsplatz und in den Fußballstadien findet. Rassismus verschwindet nicht, in dem man ihn ignoriert, so als handele es sich um Kopfschmerzen.“ Meine Damen und Herren, damit meint er, Ras-sismus und gesellschaftliche Ausgrenzung müssen ak-tiv bekämpft werden.

Damit komme ich zum Schluss! Integration und Sport hängen eng zusammen, gleichzeitig aber spiegelt der Sport auch gesellschaftliche Missstände wider. Wir sollten über beides zusammen nachdenken, denn beides gehört zusammen. – Danke sehr!

(Beifall bei der LINKEN)

Als nächster Redner hat das Wort Herr Senator Mäurer.

Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Aussprache hat mir gezeigt, dass wir eigentlich auf einem guten Weg sind. Wenn ich wir sage, dann sind das in erster Linie die Sportvereine, es ist nicht der Senat, es ist der Landessportbund, und wir helfen etwas mit. Ich glaube, wir haben gemeinsam bereits einige Kilometer zurückgelegt.

Der Anteil der Kinder und Jugendlichen in den Sportvereinen mit Migrationshintergrund ist verbesserungsfähig. Dass über 20 000 Mitglieder in unseren Vereinen organisiert sind, ist eine erfreuliche Entwicklung. Wir sehen natürlich auch zugleich, dass es noch ein Ungleichgewicht zwischen Jungen und Mädchen gibt. Auch deswegen haben wir einige Dinge entwickelt, die insbesondere der Situation von jungen Mädchen Rechnung tragen, die aufgrund ihrer familiären Bindung, aufgrund ihrer kulturellen Besonderheit Schwierigkeiten haben, einfach so in den Verein zu wechseln. Meistens sind die Eltern das Problem.

Wir haben sehr gute Erfahrungen zum Beispiel mit der Einrichtung der sogenannten Schulsport-AGs gemacht. Wir haben sie jetzt in Bremen-Nord flächendeckend entwickelt. In den Grundschulen bieten wir gemeinsam mit dem Kreissportverband Unterrichtsstunden an, die von Trainern der Vereine organisiert werden. Es ist ein zusätzliches Angebot, es ist keine Alternative zum Schulsport. Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung sehr viele Mädchen in diesen Kursen mitmachen, weiß man genau, das ist einfach die Chance. Das heißt, Eltern sind eher bereit, junge Mädchen gehen zu lassen, wenn sie das mit der Schule verbinden. Es ist dann der zweite Schritt, dass die Vereine dieses Vertrauen nutzen, um auch diese Kinder weiter zu begleiten, sie dann aus der Schulsport-AG in die Vereinsarbeit zu überführen.

Das ist ein ganz sensibles Unternehmen, das man nicht verordnen kann, sondern man muss es hier ganz konkret entwickeln. Wir haben in Bremen-Nord damit begonnen. Mein Ziel ist es, dieses Konzept nun weiter auszubauen. Es hilft nicht, nur Kinder mit Migrationshintergrund einzubeziehen, sondern wir haben auch so viele deutsche Kinder, die Probleme haben, die auch nicht in die Vereine gehen und ihre Zeit lieber zu Hause vor dem PC verbringen. Für sie müssen wir ebenfalls etwas tun. Jede Stunde, die wir in der Schule mehr anbieten können, ist der richtige Weg. Es gibt also noch sehr viel zu tun.

Wir haben dieses Thema in der letzten Woche gemeinsam mit unserem Landesportbund diskutiert. Wir haben uns entschlossen, dass wir die Zeit, die wir in den letzten Monaten aufgrund von Widrigkeiten verloren haben, die wir nicht zu verantworten haben, aufholen und nun wirklich mit neuem Schwung und Elan gemeinsam versuchen, diese Sache anzugehen. Ich bin davon überzeugt, wenn wir Ihnen unseren Haushaltsentwurf auch für die nächsten Jahre in dieser Bürgerschaft vorlegen – jedenfalls wenn er so bleibt, wie der Senat ihn beschlossen hat –, dann stehen ausreichend Mittel zur Verfügung, um diese Projekte voranzutreiben.

Ich glaube, dass wir dann mit dieser Allianz des Sports auch in der Lage sind, die Dinge voranzubringen und noch mehr Mädchen, aber natürlich auch Jungen in die Vereine zu holen. – Danke sehr!

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Die Aussprache ist geschlossen.

Die Bürgerschaft (Landtag) nimmt von der Antwort des Senats, Drucksache 18/817, auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU Kenntnis.

Natur in die Kitas – Kinder in die Natur!

Antrag der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, der SPD und der CDU vom 16. April 2013 (Neufassung der Drucksache 18/781 vom 18. Februar 2013) (Drucksache 18/866)

Dazu als Vertreter des Senats Herr Staatsrat Frehe.

Die Beratung ist eröffnet.

Als erster Redner hat das Wort der Abgeordnete Dr. Schlenker.