Denn Sie wissen doch, dass es einigen ostdeutschen Ländern, speziell der Bauwirtschaft, nur deshalb besser geht, weil dort die Hochwasserschäden beseitigt werden müssen.
Meine Damen und Herren, der Wirtschaftsminister hat darauf hingewiesen, dass das Bruttoinlandsprodukt allein wenig aussagefähig ist.
Wenn wir den Juli mit drin haben, ist es ein Plus von 2 , 5 Prozent. Das erlaubt keine genaue Betrachtung der strukturellen Gesamtsituation im Land. Ich denke, man muss die einzelnen Wirtschaftsbereiche im Detail ansehen, denn nur so kann man feststellen, ob die Richtung stimmt. Und ich sage Ihnen, die Wirtschaftsstruktur in diesem Land ist entscheidend besser geworden in den letzten Jahren.
Nehmen wir zum Beispiel den Tourismus. Im ersten Halbjahr haben wir ein Wachstum von plus 5,3 Prozent und nach der Analyse des Europäischen Tourismusinstitutes ist Mecklenburg-Vorpommern nun die beliebteste Urlaubsregion in Deutschland.
Nehmen wir den Außenhandel. Mit einem Plus von 22,4Prozent liegen wir im Bundesvergleich auf Rang 4 vor Sachsen, Bayern, Hessen oder Baden-Württemberg. Von den ostdeutschen Ländern ist nur Thüringen besser,
Von Januar bis Juli belegen wir bundesweit Platz 5, im letzten Jahr hatten wir Platz 4 im bundesweiten Vergleich im verarbeitenden Gewerbe.
Bei chemischen Erzeugnissen hatten wir im ersten Halbjahr sogar ein Plus von 13,4 Prozent. Auch da stimmt die Richtung offensichtlich.
Und selbst beim Einzelhandel, meine Damen und Herren, lagen wir bei den Januar- bis Julizahlen mit einem Plus von 0,5 Prozent bundesweit im Mittelfeld vor Hessen, Thüringen, Bayern und Hamburg, die allesamt einen Umsatzrückgang verzeichnen mussten.
Angesichts dieser Zahlen scheint mir Ihr ursprüngliches Motto „Talfahrt ohne Ende“ einzig und allein auf die Lage des Oppositionsführers in diesem Land zuzutreffen. Nicht wahr, Herr Rehberg?
Im Frühjahr wollten Sie meine Tage als Ministerpräsident schon zählen. Heute müssen Sie aufpassen, dass Sie nicht von Ihren eigenen Leuten ausgezählt werden, Herr Rehberg!
(Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dr. Ulrich Born, CDU: Sie sind der Ministerpräsident des Landes. – Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU)
Meine Damen und Herren, vieles deutet inzwischen auf einen konjunkturellen Aufschwung hin – in Deutschland wie auch in Mecklenburg-Vorpommern.
(Zuruf von Dr. Armin Jäger, CDU – Dr. Ulrich Born, CDU: Herr Ministerpräsident, Sie sind der Ministerpräsident dieses Landes.)
Sie haben nichts dazu gesagt, Herr Rehberg, dass die Gewerbeanmeldungen im Land steigen und die Abmeldungen sinken.
Meine Bitte an alle konstruktiven Vertreter der CDU lautet daher: Gehen Sie nicht den Schlechtmachern in Ihrer Fraktion auf den Leim! Tragen Sie mit Ihren Äußerungen dazu bei, dass der Aufschwung bei uns möglichst schnell
und möglichst stark kommt! Das haben die fleißigen Menschen und Unternehmen in unserem Land verdient
und nicht einen Oppositionsführer, der nach Hamburg fährt und dazu auffordert, in unserem Land nicht zu investieren.
Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Am 3. Oktober konnten wir alle sehr deutlich die Stimmen der Sprecher aller Parteien unseres Landes hören. Und übereinstimmend konnte ich vernehmen: Aufhören mit dem Jammern, Ärmel hochkrempeln,