Protokoll der Sitzung vom 30.01.2014

mit dem Betriebsrat und mit den Zulieferern – erster Punkt.

(Regine Lück, DIE LINKE: Die Reihenfolge ist interessant.)

Zweiter Punkt: Für uns hat nach wie vor Priorität – zu dem Bekenntnis haben Sie sich heute noch nicht durchringen können –,

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ich warte nach wie vor auf das Konzept.)

für uns hat nach wie vor Priorität, dass der Industriestandort Stralsund erhalten bleibt. Das hat nach wie vor Priorität.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sie setzen alles das um, was Sie gelesen haben, Herr Kokert. – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

Und wir prüfen auch parallel sinnvolle Alternativen dazu,

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Oh! Oh!)

weil es natürlich dazu kommen kann,

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sie haben sogar den Schneid gehabt, sich vom Werftstandort zu verabschieden. Das ist die Wahrheit.)

dass es zukünftig eventuell keinen Schiffbau mehr geben kann. Herr Suhr, das ist doch eine billige Argumentation.

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Nee, billig ist Ihre Argumentation, Herr Kokert.)

Hatten Sie erwartet, dass die Landesregierung vor einem Jahr losläuft, als wir noch eine im Betrieb befindliche Werft hatten, und schon mal danach guckt,

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Ich erwarte, dass Sie sich über Lösungen unterhalten.)

ob sie da zukünftig in der großen Halle einen Supermarkt errichtet? Was wollen Sie denn mit dieser Argumentation erreichen?

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh, das hätte mich enttäuscht.)

Was wollen Sie denn mit dieser Argumentation erreichen? Was wollen Sie mit dieser Argumentation erreichen? – Ich sage Ihnen jetzt, worauf wir die Priorität setzen.

Und das Dritte, und das ist eigentlich das Entscheidende: Wir werden bei allen zukünftigen Entscheidungen, wenn

es um den maritimen Industriestandort in Stralsund geht, die Stralsunderinnen und Stralsunder mit ihrer Entscheidung nicht alleinlassen,

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Was heißt das denn? Was heißt das denn?)

sondern wir werden auch in schwierigen Zeiten nach wie vor dahinfahren, mit den Leuten im Gespräch bleiben und alles, was das Land an Möglichkeiten hat, natürlich ausschöpfen, um den Standort zu erhalten.

(Zuruf von Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Und Sie mögen das ja als Opposition alles erheiternd finden.

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Noch hör ich kein Konzept, Herr Kokert.)

Das zeigt, dass es Ihnen auch bei diesem Thema wirklich an der Ernsthaftigkeit mangelt.

(Jürgen Suhr, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den Eindruck habe ich bei Ihrer Rede, Herr Kokert. – Zuruf von Johannes Saalfeld, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Es mangelt Ihnen wirklich an der entscheidenden Ernsthaftigkeit. Sie haben versucht, hier substanzielle Versäumnisse der Landesregierung und der Koalitionsfraktionen nachzuweisen. Ich habe nicht eine einzige Untersetzung dazu gehört außer Plattitüden. Insofern sage ich Ihnen: Auch der Standort in Stralsund ist nach wie vor bei der Landesregierung

(Udo Pastörs, NPD: … in guten Händen.)

und bei den sie tragenden Koalitionsfraktionen in guten Händen,

(Heiterkeit bei Udo Pastörs, NPD)

und da gehört sie auch hin. – Haben Sie vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

(lang anhaltender Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte meine Aufforderung noch mal wiederholen, sich im Rahmen der Debatte unparlamentarischer Äußerungen zu enthalten. Das beziehe ich jetzt sowohl auf den Fraktionsvorsitzenden der CDU, Herrn Kokert, als auch auf Herrn Saalfeld für seinen Zwischenruf.

Ums Wort gebeten hat noch einmal für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN der Fraktionsvorsitzende Herr Suhr.

(Wolfgang Waldmüller, CDU: Jetzt kommt das Konzept. – Dr. Norbert Nieszery, SPD: Jetzt kommen die Konzepte. Da haben wir aber lange drauf gewartet. Da steht nicht viel drauf auf dem Zettel, ne?!)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Nieszery hat gesagt, ich hab wirklich nicht viel drauf auf dem Zettel. In der Tat.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Ja, das stimmt.)

In vier Minuten kann ich mich auch nur zu wenigen Dingen äußern. Aber dazu hat ja Herr Kokert auch nicht viel Inhaltliches geboten.

(Vincent Kokert, CDU: Drei Minuten.)

Ich habe mehrfach hineingerufen: Wo ist denn das Konzept?

(Vincent Kokert, CDU: Wir erhalten den Industriestandort.)

An konzeptionellen Vorstellungen fehlt es nach wie vor. Das haben Sie gerade eindrucksvoll dokumentiert.

(Dr. Norbert Nieszery, SPD: Referieren Sie jetzt mal Ihres!)

Und ich will an dieser Stelle auch sagen,

(Beifall vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

ich will an dieser Stelle auch sagen, ich werde immer ein bisschen vorsichtig in dem Moment, wenn Sie sich zu irgendwelchen verbalen Attacken, die auf oberflächlichster und Vorurteilsebene gegen die GRÜNEN sind, herablassen. Weil das ist das beste Zeichen dafür, dass Sie inhaltlich nichts zu bieten haben.

(Unruhe vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Beifall vonseiten der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Ursula Karlowski, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Genau.)

Und das wurde auch heute in mehreren Beiträgen deutlich.

(Wolfgang Waldmüller, CDU: Jetzt legen Sie doch mal los, Herr Suhr!)

Aber in der Tat, es gab zwei interessante Aussagen, Herr Waldmüller,

(Wolfgang Waldmüller, CDU: Machen Sie doch mal jetzt Ihre Vorschläge! Machen Sie doch jetzt mal Ihr Konzept! Tragen Sie es doch mal vor!)