Protokoll der Sitzung vom 22.11.2018

(Heiterkeit bei Bert Obereiner, AfD)

Ihre erste Initiative hier gestartet, das ist richtig. Sie haben gefordert die Einführung einer Kannregelung.

(Andreas Butzki, SPD: Richtig! – Vincent Kokert, CDU: He, mutig!)

Das wird kategorisch durch die Volksinitiative abgelehnt.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Zurufe von Andreas Butzki, SPD, Vincent Kokert, CDU, Christoph Grimm, AfD, und Dr. Ralph Weber, AfD)

Wenn Sie dann im Jahre 2018,

(Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

am 11.04., Ihren nächsten Gesetzentwurf einbringen, der ja auch unter anderem Gegenstand der Anhörung war im Ausschuss,

(Zuruf von Bert Obereiner, AfD)

und leider kann ich jetzt Herrn Förster von Ihrer Fraktion nicht finden, dem war das nämlich nachher schon ein bisschen unangenehm,

(Zurufe von Andreas Butzki, SPD, und Vincent Kokert, CDU)

dass es überhaupt keine Fürsprecher gab für Ihren Gesetzentwurf und für diese Regelung. Ich bin auch davon ausgegangen, dass Sie demnächst diesen Antrag zurückziehen, weil dieser Antrag nämlich Folgendes beinhaltet. Sie machen eine Problembeschreibung, indem Sie sagen: „Bei Straßen in Wohngebieten erscheint es durchaus gerechtfertigt, wenn Anlieger, die zugleich Hauptnutzer dieser Straßen sind, finanziell von der Kommune beteiligt werden.“

(Andreas Butzki, SPD: Ach! Ach! – Susann Wippermann, SPD: Ach!)

Klare Aussage! Ich will die inhaltlich nicht werten,

(Andreas Butzki, SPD: Helden!)

ich sage Ihnen nur, Sie können sich heute nicht hinstellen,

(Andreas Butzki, SPD: Helden! – Zurufe von Vincent Kokert, CDU, und Bert Obereiner, AfD)

wenn das Ihre Position ist, und anders argumentieren.

(Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE: Das machen Sie doch dauernd, Herr Renz.)

Deshalb bitten Sie dann das Parlament

(Zuruf von Dr. Mignon Schwenke, DIE LINKE)

um folgende Lösung, ich zitiere den Gesetzentwurf der AfD: „Deshalb sollten Kommunen selbst über ihre Straßenausbaubeiträge und vor allem über die anteilige Beteiligung ihrer Bürger mitentscheiden.“

(Vincent Kokert, CDU: Aha!)

Das ist die Linie der AfD!

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Andreas Butzki, SPD: Hört, hört! Hört, hört! – Zuruf von Bert Obereiner, AfD)

Erzählen Sie also nichts anderes!

(Zuruf von Andreas Butzki, SPD)

Wenn Sie dann auf eine Kannregelung gehen

(Zuruf von Sebastian Ehlers, CDU)

und dafür so vehement für die Bürgerbeteiligung in finanzieller Art kämpfen, dann müssen Sie dazu stehen.

(Christoph Grimm, AfD: Sie haben doch damals viel schlimmer argumentiert. Sie wollten gar nichts ändern!)

Mit keinem Wort wird in Ihrem Gesetzestext oder in Ihren Reden darauf hingewiesen, dass das Land sich beteiligen soll.

(Zurufe von Christoph Grimm, AfD, und Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

Insofern, meine sehr geehrten Herren von der AfD,

(Thomas de Jesus Fernandes, AfD: ‚ Herr Renz, selbst diesen abgeschwächten Antrag haben Sie doch in Bausch und Bogen damals abgelehnt.)

bei diesem Thema sind Sie inhaltlich raus.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Zuruf von Thomas de Jesus Fernandes, AfD)

Einen Moment, Herr Renz!

(Zuruf von Jürgen Strohschein, AfD)

Einen Moment, Herr Renz!

(Unruhe vonseiten

der Fraktionen der CDU und AfD –

Sie haben doch

noch Redezeit. Gehen Sie doch nach

vorne! Ich habe auch noch Redezeit. –

Zuruf vonseiten der Fraktion der CDU:

Getroffene Hunde bellen. –

Jetzt haben wir aber Angst. –

Das glaube ich sogar. – Unruhe und Heiterkeit

vonseiten der Fraktionen der CDU und AfD)

So, jetzt haben wir ein gutes Beispiel dafür, wie hier alle aufgepasst haben. Ich habe nämlich um Ruhe gebeten, das ist ja offensichtlich nicht mal durchgedrungen. Ich möchte meinen Hinweis eigentlich nicht noch mal wiederholen, aber ganz offensichtlich ist die Debatte doch so hitzig, dass es jetzt wieder mit der Zahl der Zwischenrufe dahin kommt, dass der Redner nicht mehr in seiner Argumentation zu verstehen ist. Es ist hier zu Recht – wenn auch unzulässigerweise – darauf hingewiesen worden, dass hier jeder noch Redezeit hat. Wenn dann also der dringende Bedarf besteht, ist hier die Möglichkeit, den Redner anzumelden. Aber ich bitte doch jetzt, den Rest der Debatte so diszipliniert zu absolvieren, dass der Redner jederzeit zu verstehen ist.