Protokoll der Sitzung vom 04.09.2019

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Deswegen heißt es ja Sicherheitsabschlag.)

dass wir, auch wenn es konjunkturelle Abschwächungen gibt,

(Torsten Renz, CDU: Frau Oldenburg! – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Herr Renz!)

und im Moment sieht es ja so aus, dass wir eine technische Rezession kriegen, und wir wissen nicht, wie es in der Zukunft weitergeht, dann hätte uns ein Sicherheitsabschlag ganz gut getan.

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

Das ist in diesem Falle nicht da. Wir greifen auch verhältnismäßig stark in die Sicherheitsrücklage, die wir über viele Jahre aufgebaut haben, die natürlich jetzt irgendwann auch mal abfließen muss,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Aha!)

das ist ganz klar, dafür ist sie ja geschaffen worden.

(Jeannine Rösler, DIE LINKE: Sie haben ja noch andere Rücklagen.)

Ob man sie innerhalb von zwei Jahren so massiv abbaut,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Da sind wir wohl zu früh gekommen mit diesen Forderungen.)

ist eine Frage, die ich mir selbst noch mal erklären muss, da spreche ich mal für mich,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben.)

aber trotzdem sind diese Investitionen in die Zukunft notwendig, das haben wir verhältnismäßig klar und deutlich hier auch ausgesprochen.

Was wir natürlich noch ein klein wenig in dem Entwurf, im parlamentarischen Verfahren verändern können, was mir aufgefallen ist und aus meiner Sicht hinterfragt werden muss – und vielleicht ist es ja auch gar nicht so gedacht –,

(Tilo Gundlack, SPD: Na sag schon!)

dass zum Beispiel die Rechte des Parlamentes in bestimmten Punkten eingeschränkt werden sollen. Darüber müssen wir mal,

(Tilo Gundlack, SPD: Das werden wir aber ändern.)

darüber müssen wir mal diskutieren, ob es wirklich so ist.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Nicht diskutieren! Das werden wir nicht zulassen, das müsste die Antwort sein.)

Erst mal habe ich gesagt, dass ich nicht weiß, ob es so ist,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Ach so! Nebelkerzen, okay.)

und wir werden dieses prüfen,

(Zuruf von Thomas Krüger, SPD)

wir werden es prüfen.

Ja, also Sie haben das Gefühl, dass es so sein könnte, und deswegen sage ich das jetzt hier auch so, Herr Krüger.

(Simone Oldenburg, DIE LINKE: Dass es nicht richtig wäre, wenn es so sein könnte.)

Genau, in diesem Falle.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktion der SPD)

Und was aus meiner Sicht noch wichtig ist,

(Zuruf von Eva-Maria Kröger, DIE LINKE)

ist, dass nicht in jedem Fall die Haushaltswahrheit und -klarheit so dargestellt ist, wie wir uns das manchmal wünschen würden,

(Tilo Gundlack, SPD: Hat eben jeder seine Definition.)

und auch da,

(Thomas Krüger, SPD: Zum Beispiel im Wirtschaftsressort, oder wo?)

auch da, glaube ich,

(Thomas Krüger, SPD: Auch da, okay.)

werden wir uns noch mal in den Haushaltsberatungen darüber verständigen.

(Minister Harry Glawe: Keine Angriffe gegen die Wirtschaft! – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Schon gar nicht gegen die CDU!)

Herr Krüger, ich sage ja,

(Minister Harry Glawe: Gegen die Wirtschaft! – Simone Oldenburg, DIE LINKE: Gegen die CDU!)

deswegen ein leichtes weinendes Auge, aber im Großen und Ganzen ist dieser Haushaltsentwurf die Politik, die wir uns für die Investitionen, für die Zukunftsfähigkeit des Landes wünschen. Deswegen glaube ich, dass wir dafür vernünftige Beratungen haben werden in den nächsten Wochen und Monaten und dass wir auch zu einem guten Haushalt kommen werden, der hier nachher im Land beschlussfähig ist und uns in den nächsten Jahren entsprechend weiterbringen wird.

Ich bedanke mich erst mal für die Aufmerksamkeit und komme vielleicht nachher noch mal wieder. – Danke.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Heiterkeit bei Tilo Gundlack, SPD – Peter Ritter, DIE LINKE: Keine Drohungen!)

Herr Abgeordneter, einen Moment!

Eine Kurzintervention?

Der Abgeordnete Professor Dr. Weber hat gemäß Paragraf 81 unserer Geschäftsordnung eine Kurzintervention angemeldet. Bitte schön, Herr Abgeordneter.

Liebe Bürger von Mecklenburg und Vorpommern! Frau Präsident! Werte Kollegen und liebe Gäste!

Herr Liskow, ich habe mir das eben angehört und ich muss sagen, für eine Haushaltsdebatte, die Stellungnahme einer der regierungstragenden Fraktionen – da waren fünfmal „ich glaube“, man sollte in einer Haushaltsdebatte nicht glauben, sondern wissen – waren das sehr, sehr viele Konjunktive. Und jetzt frage ich mich natürlich, was hat das zu bedeuten, wenn die CDUFraktion, die den Haushalt ja mitträgt, hier glaubt

(Peter Ritter, DIE LINKE, singt: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. – Zuruf von Simone Oldenburg, DIE LINKE)

und meint, man könnte, hätte, würde, und sehr wenig Konkretes vorbringt und hier beibringt. Ich frage deswegen einfach, glauben Sie nur...