Und ich bin dankbar, dass ich in Deutschland lebe, ich bin dankbar, dass ich in Mecklenburg-Vorpommern lebe, und ich bin dankbar, dass unsere Regierung so gehandelt hat, dass wir gerade auch bei uns im Bundesland so eine niedrige Infektionsquote haben,
jeder Tote ist einer zu viel, aber dass wirklich diese Zahl sehr überschaubar gewesen ist. Und deswegen kann ich nur sagen, vielen Dank an unsere Regierung, dass wir so gut –
bisher, und ich hoffe, es wird weiterhin so auch nach der Öffnung –, so gut durch diese Pandemie durchgekommen sind.
Dann sprechen Sie die Einzelstaaten an. Sie können ja gerne nach Großbritannien ziehen. Da können Sie mit einem Populisten zusammenarbeiten, und wenn ich das so sehe, was Herr Johnson da fabriziert hat, zuerst geleugnet – das können Sie bei allen Populisten sehen, das können Sie in den USA sehen bei Herrn Trump, das können Sie auch bei Herrn Putin sehen –, zuerst wird alles geleugnet und dann auf einmal gibt es eine total,
Und wir haben relativ schnell gehandelt, haben relativ restriktive Maßnahmen. Und bei uns waren sie überschaubar. Wenn ich gesehen habe, in Spanien waren die acht oder sechs Wochen nicht außerhalb der Wohnung, nur mit einem besonderen Passierschein, in Frankreich und Norditalien auch, dann war das bei uns noch, ich sage mal, trotzdem schwierig, war noch relativ moderat. Deswegen bin ich wirklich dankbar, dass wir es so haben.
Und zum Thema Schule: Natürlich habe ich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Und ich werde auch oft mit meinen Vorschlägen auch..., zurechtgestutzt will ich nicht sagen, aber die werden auch abgelehnt teilweise und so weiter, aber wir diskutieren darüber. Aber diese Vorschläge, die Sie hier gemacht haben, Frau Oldenburg hat es ja alles gesagt, das waren keine Vorschläge, das war bloß blanker Populismus. – Danke!
Werte Frau Präsidentin! Liebe Kollegen! Es war interessant, dieser Debatte eben zu folgen. Die Missinterpretationsversuche unserem Antrag unterzuschieben, ist auch interessant. Also ich habe keine Stelle gefunden und auch nicht reingeschrieben, an der wir fordern, keine Sicherheitsabstände und Hygienebedingungen hier irgendwo mehr einhalten zu wollen.
(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD – Andreas Butzki, SPD: Schweden, hat er gesagt! Schweden, hat er gesagt!)
(Andreas Butzki, SPD: Erzählt nicht so einen Quatsch! Der eine erzählt so, der andere so! Das ist doch Schwachsinn hier!)
(Andreas Butzki, SPD: Das ist aber doch eine Fraktion! Da muss man doch eine gemeinsame Meinung haben!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, das Wort hat jetzt hier am Pult Herr Kröger. Und ich bitte auch darum, jetzt die Stimmen wieder etwas zu senken, weil ich kann Herrn Kröger nicht mehr verstehen. Ich möchte ihn aber gerne verstehen.
Unser Antrag war darauf ausgelegt, etwas mehr Zeitraum zu schaffen für die Schülerinnen und Schüler, um ihnen etwas mehr Präsenzunterricht zu ermöglichen, um dieses Schuljahr noch halbwegs, sage ich mal, zu irgendeinem Abschluss zu bringen. Was ich überhaupt nicht gehört habe, war irgendein Vorschlag, bei allem, was Sie hier versucht haben zu verreißen,
wie der ausgefallene Unterricht dann irgendwie nachgeholt werden soll. Auch ein früherer pünktlicher Start des nächsten Schuljahres sagt noch nichts darüber aus, wie der versäumte Stoff nachgeholt werden soll, tut mir leid. Außerdem ist auch die Verkürzung, die Sie hier reininterpretiert haben, nicht unbedingt da, vermag ich nicht zu erkennen, denn die Bundesländer rotieren mit ihrem Ferienbeginn und Mecklenburg-Vorpommern ist nicht fixiert auf diesen allerfrühesten Ferienbeginn. Das heißt, wer früher anfängt, ist klar, der fängt auch früher, oder wer früher mit den Ferien anfängt, fängt auch früher mit dem nächsten an, aber das kann dann ausgleichend wieder hinten drangehängt werden im nächsten Schuljahr. Also tut mir leid, das vermag ich auch nicht zu verstehen, dass das zwangsweise zu einem verkürzten Schuljahr im nächsten Jahr führt,
denn das Rotationsprinzip hat es vorher schon gegeben, und da gibt es offensichtlich immer kürzere und längere Schuljahre. Das ist also so üblich, ist im Rahmen dessen.
Und was Sie hier verkaufen als Planungssicherheit und darstellen als aktives Handeln, wenn man es sich genauer anguckt, ist das ein Wegducken, ein Hoffen, dass die Zeit die Probleme hier irgendwie heilt, und es entpuppt sich bei genauerem Hinsehen damit als reine Symbolpolitik und nicht als eine handlungsfähige, aktiv handelnde Politik, wie wir sie ja eigentlich zu erwarten hätten. Gerade auch im Sinne dessen, dass Bildung eigentlich das wichtigste Gut ist, was wir hier im Lande unseren Kindern antun können, in diesem Sinne ist es schade, und es bleibt offensichtlich bei: „Viermal Schule, dann sind Ferien“. – Vielen Dank!
Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der AfD auf Drucksache 7/4922. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Die Gegenprobe. – Stimmenthaltungen? – Vielen Dank! Damit ist der Antrag der Fraktion der AfD auf Drucksache 7/4922 bei Zustimmung durch die Fraktion der AfD und Enthaltung durch die fraktionslose Abgeordnete sowie Ablehnung durch die übrigen Fraktionen abgelehnt.
Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 28: Beratung des Antrages der Fraktion DIE LINKE – Fachkräftemangel in Kindertagesförderung und Kinder- und Jugendhilfe entgegenwirken, Drucksache 7/4929.
Antrag der Fraktion DIE LINKE Fachkräftemangel in Kindertagesförderung und Kinder- und Jugendhilfe entgegenwirken – Drucksache 7/4929 –
Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren Kollegen! Ich glaube, die Corona-Krise hat uns in der Kindertagesförderung noch einmal ganz deutlich zwei Dinge ganz klar vor Augen geführt:
Das Erste wäre, wie wichtig Erzieherinnen und Erzieher tatsächlich für unsere Gesellschaft sind. Nur durch sie ist es überhaupt erst möglich gewesen, dass die Notbetreuung für Kinder ermöglicht worden war. Ohne sie wären die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden in Mecklenburg-Vorpommern noch viel größer, als sie so schon sind. Sie bieten unseren Kindern ein geschütztes und vertrautes Umfeld. Erzieherinnen und Erzieher haben in dieser Gesellschaft eine sehr wichtige Aufgabe, und das kann man gar nicht hoch genug honorieren. Deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal einen ganz großen Dank meiner Fraktion an die Erzieherinnen und Erziehern, an die Tätigen in Kindertagesstätten und Tagespflege in Mecklenburg-Vorpommern aussprechen.
Zum Zweiten wissen wir, dass etwa ein Fünftel der Erzieherinnen und Erzieher hier im Land altersbedingt zu der Corona-Risikogruppe gehören. Das heißt, dass dieses Fünftel der Erzieherinnen und Erzieher in den nächsten Jahren ohnehin in den Ruhestand gehen wird. Fachkräftesicherung heißt hier das Gebot der Stunde, konkret: Wir brauchen eine Fachkräftebedarfsanalyse und eine Ausbildungsplatzplanung.
Meine Damen und Herren, dass wir zu wenige Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern in der Kindertagesförderung haben, ist bereits seit Längerem bekannt. Die Bertelsmann Stiftung kam in ihrem Ländermonitoring zur frühkindlichen Bildung im September letzten Jahres zu dem Ergebnis, dass in Mecklenburg-Vorpommern 6.800 Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Dazu kämen etwa noch mal 3.000 Erzieherinnen und Erzieher, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim beispielsweise gehen in den nächsten zehn Jahren über die Hälfte der Erzieherinnen und Erzieher der 750 in den Ruhestand. Es rollt ein riesiger Fachkräfte…,