Protokoll der Sitzung vom 26.04.2013

Ich zitiere den Ältermann der Lotsenbrüderschaft NOK I, der gesagt hat, Herr Ramsauer könne mittlerweile „Brunsbüttel“ akzentfrei aussprechen. Das ist auch ein großer Erfolg.

Unser Ministerpräsident Albig hat beim Nautischen Essen in Brunsbüttel eine wirklich gute Rede gehalten und sich ganz klar zum Kanal bekannt.

(Beifall PIRATEN - Zurufe SPD: Sehr gut! - Weitere Zurufe)

- Jetzt kommt es ja. Lassen Sie mich ein bisschen den Spannungsbogen aufbauen.

Die Ratsversammlung der Stadt Brunsbüttel und der Kreistag Dithmarschen haben sich in den letzten Wochen einstimmig im Rahmen einer Resolution für die Stärkung des Kanals ausgesprochen.

Ich möchte an dieser Stelle in Erinnerung rufen, wie es in diesem Landtag war. Wir haben im Landtag im März dieses Thema diskutiert.

(Dr. Ralf Stegner [SPD]: Und beschlossen!)

- Ja, das ist genau der Punkt. - Wir wollten das eigentlich in den Ausschuss überweisen, denn die nächste Ausschusssitzung hätte in Brunsbüttel stattgefunden. Das hätte man richtig schön machen können.

Damals saßen 50 Besucher aus Brunsbüttel auf der Besuchertribüne. Sie waren vom Bürgerverein. Diese Besuchergruppe hat den Kollegen Magnussen, den Kollegen Breyer und mich nachher gefragt: Was hat der Stegner da eigentlich veranstaltet? Warum wollte Stegner, dass jetzt beschlossen wird? Warum hat der Stegner nicht zugelassen, dass es eine gemeinsame Resolution gibt?

(Beifall FDP und CDU)

Ganz allein Sie haben Ihre Fraktion unter Druck gesetzt, dass sie in der Sache abstimmt. Das finde ich für die Sache wirklich beschämend.

Herr Abgeordneter Kumbartzky, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Dr. Stegner?

Lieber Herr Kollege Kumbartzky, wir sind übrigens gefragt worden: Warum stimmen eigentlich CDU, FDP und PIRATEN diesem schönen und kraftvollen Beschluss des Schleswig-Holsteinischen Landtags nicht zu, den wir seit März haben?

(Lachen Anita Klahn [FDP] - Dr. Heiner Garg [FDP]: Von wem sind Sie gefragt wor- den? - Hartmut Hamerich [CDU]: Auf dem Kreisparteitag vielleicht! - Weitere Zurufe)

- Wir können diese Spielchen weiter spielen. Wir waren aber an einem ganz guten Punkt und hätten

(Oliver Kumbartzky)

das im Rahmen der Ausschusssitzung in Brunsbüttel beschließen können.

(Beifall FDP und vereinzelt CDU)

Sie, Herr Stegner, veranstalten hier einen Kasperkram. Das ist für die Sache wirklich beschämend. Das bringt uns nicht weiter. Man macht sich auf Bundesebene schon fast lächerlich durch den Eiertanz, den Sie aufführen.

Das macht mich wirklich sehr nachdenklich. Ich finde das wirklich traurig für die Sache, meine Damen und Herren.

(Vereinzelter Beifall CDU und Beifall Dr. Heiner Garg [FDP] - Zuruf Dr. Ralf Steg- ner [SPD])

Nun hat der Abgeordnete Hans-Jörn Arp das Wort zu einem weiteren Dreiminutenbeitrag.

(Zuruf SPD: Die Schaufel in die Hand!)

Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

(Dr. Heiner Garg [FDP]: Liebe Freunde!)

Ich will Oliver Kumbartzky unterstützen.

(Beifall CDU und FDP)

Das Bild, das wir hier zurzeit abgeben, meine Damen und Herren - wir alle, auch Sie, Herr Dr. Stegner, als Rädelsführer -,

(Dr. Kai Dolgner [SPD]: Rädelsführer?)

ist beschämend für die Leute in diesem Land, weil diese sagen: Sie nehmen das nicht ernst. Sie kochen Ihr politisches Süppchen daraus. - Das ist nicht in Ordnung.

(Beifall CDU und FDP)

Wir müssen das hinbekommen. Ich will Ihnen Folgendes sagen - Herr Kollege Tietze wird das bestätigen, denn er kennt ja das achte Gebot -:

(Zuruf CDU: Woher?)

Fakt ist, dass er in Brunsbüttel ankam, als wir über eine Resolution gesprochen haben. In unserer Resolution beziehungsweise im Entwurf war der Ausbau der Elbe enthalten, weil er für den Nord-Ostsee-Kanal wichtig ist. Aber darauf will ich jetzt nicht weiter eingehen. Bei ihm stand ein volkswirt

schaftlicher Schaden von 200 Millionen € im Entwurf.

Daraufhin haben wir gesagt: Wir streichen deinen 200-Millionen-€- und unseren Elbe-Anteil. Dann haben wir eine Resolution. Es geht uns hier um eine Resolution, die einstimmig von diesem Haus getragen wird. Sie hätte Symbolcharakter für Hamburg, für Niedersachsen und für Berlin.

(Beifall CDU, FDP und PIRATEN)

Herr Dr. Stegner, Sie persönlich sind derjenige, der das nicht will und der meint, er könne daraus sein Süppchen kochen.

(Widerspruch Dr. Ralf Stegner [SPD])

Sie schaden damit dem Ansehen Schleswig-Holsteins und der Entwicklung des Nord-Ostsee-Kanals. Das haben die Mitarbeiter nicht verdient.

(Beifall CDU und FDP)

Deshalb noch einmal mein Appell: Wir sollten es hinbekommen, im Wirtschaftsausschuss gemeinsam auf der Basis der von Herrn Tietze und uns entworfenen Resolution eine gemeinsame Erklärung abzugeben; denn wir sind allen, die damit zu tun haben, und insbesondere der mittelständischen Wirtschaft verpflichtet. - Herzlichen Dank.

(Beifall CDU und FDP - Hartmut Hamerich [CDU]: Das muss Bestand haben!)

Ich mache an dieser Stelle deutlich, dass ich den Begriff „Rädelsführer“ für unangemessen halte.

Dafür entschuldige ich mich, Herr Dr. Stegner. Das tut mir leid.

(Zuruf CDU: Das stimmt nicht!)

Das Wort zu einem weiteren Kurzbeitrag hat nun der Abgeordnete Christopher Vogt.

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin nicht glücklich mit dem Verlauf der Debatte. Denn wir sollten uns vor Augen führen, worum es eigentlich gehen müsste.

(Beifall PIRATEN)

(Oliver Kumbartzky)