Menschen würden ihre Monats- oder Jahreskarte einreichen und dafür einen Gutschein zur Anrechnung beim nächsten Kauf erhalten. Das wäre Wirtschaftshilfe durch dauerhafte Erhöhung der Nutzerzahlen.
Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe eingangs davon gesprochen, dass es auch viel Großartiges in der Krise gab. Neben dem schnellen, faktenbasierten und strukturierten Handeln der schwarz-rot-grünen Regierung waren das vor allem Momente im menschlichen Miteinander. Es waren immer wieder Geschichten, die mit dem Einsatz und der Handlungsfähigkeit von Menschen zu tun hatten, ganz wesentlich Frauen in sozialen Berufen. Hierbei besteht die Aufgabe darin, die Ökonomisierung des Sozialen zu stoppen und die Daseinsvorsorge neu zu definieren.
Die vergangenen Wochen haben alle Schwächen unseres Systems gnadenlos offengelegt. Diese Schwächen dürfen wir nicht nur mit Beifall zuklatschen, sondern wir müssen sie mit dem Einsatz von echtem Geld heilen. Unser Gesundheitswesen, insbesondere der öffentliche Gesundheitsdienst, gehört neu aufgestellt. Wenn Krankenschwestern, Ärzte und Altenpflegerinnen so systemrelevant sind, wie es manche verbalen Einlassungen in den letzten Wochen nahegelegt haben, dann hätte ich mir nicht nur einen Autogipfel mit der Kanzlerin, sondern zuvorderst einen Pflegegipfel gewünscht.
Zu den Schwächen gehört auch die Digitalisierung. Das wussten wir im Grunde genommen schon vorher. Aber auch hierbei müssen die Anstrengungen deutlich intensiviert werden. Digitalisierung ist die Voraussetzung für mehr Telemedizin, für Lernplattformen, für Homeoffice, für kluge Landwirtschaft, für kostengünstigen ÖPNV, für den Einsatz von Blended-Learning-Angeboten an Hochschulen bis hin zur Online-Unterstützung politischer und gesellschaftlicher Arbeit.
Sehr geehrte Damen und Herren! Nicht auf der Seite der Dinosauriertechnologien liegt die Zukunft. Ökologischer, sozialer, regionaler, digitaler in einem gemeinsamen Europa - das ist die Zukunft für Sachsen-Anhalt. - Vielen Dank.
Vielen Dank, Frau Abg. Lüddemann. - Mir liegen zwei Wortmeldungen vor, von dem Abg. Herrn Farle und von dem Abg. Herrn Büttner. - Bitte, Sie haben das Wort.
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Frau Lüddemann, ich frage mich manchmal, in welcher Welt Sie leben - ich glaube, nicht in unserer Welt.
Hunderttausende hoch qualifizierte Arbeiter in unserer Automobilindustrie, die mit die besten Fahrzeuge auf der Welt herstellen,
von Lkws bis hin zum Mähdrescher und anderem - diese fahren alle nicht mit Elektrobatterien, weil das gar nicht geht.
Wenn Sie sich die Fahrzeuge bei der Polizei anschauen, dann sehen Sie, dass diese mitten im Einsatz versagen, weil sie keinen Strom mehr haben und es zu wenige Ladesäulen gibt. Sie reden völlig irre am Thema vorbei. Wir müssen unsere Wirtschaft wieder hochfahren,
und wir müssen die Arbeitsplätze in dieser Wirtschaft erhalten. Jawohl, dazu gehört selbstverständlich auch die Förderung von Autos mit Verbrennungsmotor. Wenn Sie ausrufen, dass das fossile Zeitalter zu Ende sei, dann ist das vielleicht in Ihrem Kopf zu Ende, aber in der Welt noch lange nicht. Denn überall entstehen weitere fossile Verbrennungsaggregate.
Kraftwerke entstehen auf der ganzen Welt. Wenn man Ihrer Konzeption folgt, dann werden weiterhin Hunderttausende Menschen in den Entwicklungsländern verhungern und von der modernen Entwicklung ausgeschlossen.
Ich will auf den Teil meiner Rede verweisen, in dem ich darauf abgestellt habe, dass es zwei Betrachtungsweisen gibt. Es gibt die Seite der Dinosaurier. Es gibt die Seite derjenigen, die an dem Alten hängen, die die fossile Welt auf Teufel komm raus am Leben erhalten wollen.
wenn es nicht energieeffizient und CO2-neutral ist. China wird Ihnen kein Auto abkaufen. Es gibt Chinesen, die haben zum ersten Mal in ihrem Leben jetzt einen blauen Himmel gesehen. Sie glauben doch nicht, dass das wieder zurückzudrehen ist.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Ich habe in der Tat zwei Fragen. Zum einen würde mich der Teil Ihrer Ausführungen genauer interessieren, in dem Sie ausführten, dass, wenn wir mit dem Klima und der Umwelt so weitermachten, in Zukunft noch mehr Viren auf Menschen überspringen würden und wir öfter solche Pandemien hätten.
Dazu würde mich interessieren, wie Sie diesen Bogen schlagen. Mich würde Ihre Gedankenwelt interessieren, wie Sie begründen, dass das passieren sollte. Was haben die Umwelt und das Klima damit zu tun, dass die Menschen in China Hunde, Katzen und Fledermäuse essen? Das ist meine erste Frage.
Meine zweite Frage. Sie führten aus, dass die fossile Welt beendet werden muss und dass alles auf Elektromobilität umgestellt werden muss. Ich frage Sie: Halten Sie es für richtig, dass wir die Umweltprobleme, die wir in Deutschland haben, in andere Länder exportieren? Ich nenne als Beispiele Südamerika, wo man Salzseen abpumpt, oder Afrika, wo man unter menschenunwürdigen Bedingungen Kobalt fördert, in Kinderarbeit, oder Asien, wo man seltene Erden unter schlechtesten Umweltbedingungen fördert. Halten Sie es für richtig, dass wir unsere Probleme in andere Länder exportieren? Ist das die Lösung, die Sie anstreben? Wenn ja, wäre das ziemlich kurzsichtig. Das möchte ich gern wissen.
Ich könnte fast annehmen, dass Sie mich richtig verstanden haben; denn genau das, was Sie mit Ihrer zweiten Frage beschrieben haben, ist nicht unser Ziel. Kreislaufwirtschaft, Kreislaufwirtschaft, Kreislaufwirtschaft ist die Antwort.
Zu Ihrer ersten Frage. Das ist eben der Unterschied, in Ihren Einlassungen reagieren Sie populistisch auf Stichworte. Wir gründen unsere Reden, unsere Beschlüssen und unsere Maßnahmen auf Fakten.
Lesen Sie sich einmal sehr genau durch, was das Absterben ganzer Biotope, die Einengung von Lebensräumen für Tiere
Danke. - Herr Abg. Büttner, Sie haben eine Nachfrage? - Bitte halten Sie diese aber sehr kurz, denn Sie waren schon etwas über der Zeit.