Protokoll der Sitzung vom 19.02.2015

heitsbehörden in Bremen, um auf diese veränderte Lage zu reagieren

Diese Anfrage wird beantwortet

von Herrn Senator Mäurer.

Herr Präsident, meine sehr ver

ehrten Damen und Herren! Für den Senat beantworte ich die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Der Senator für Inneres und Sport

weist seit Jahren im Verfassungsschutzbericht auf eine Mischszene zwischen Rechtsextremisten und Hooligans in Bremen hin. Diese unterliegt ständigen Veränderungen: Die rechtsextremistisch beeinfluss te Gruppierung „Standarte Bremen“ hat kürzlich ihre Auflösung bekannt gegeben, nachdem der Bundesgerichtshof seine Rechtsprechung zu den Anforderungen an eine „kriminelle Vereinigung“ verändert hat.

Zu Frage 2: Die bremische Hooligan-Szene ist

bundesweit sehr gut vernetzt. Zum Teil nehmen Angehörige der bremischen Szene auch bei überre gionalen Veranstaltungen eine führende Rolle ein. So war ein Bremer maßgeblich an der Mobilisierung für die „HoGeSa“-Demonstration in Köln Ende November 2014 verantwortlich, bei der es zu erheblichen Aus schreitungen kam. Auch die aus Bremen stammende rechtsextremistische Hooligan-Band „Kategorie C“ trägt maßgeblich zur Vernetzung der Szene bei.

Zu Frage 3: Die bremischen Sicherheitsbehörden

befassen sich intensiv mit der Problematik und beob achten die Hooliganszene und das rechtsextremisti sche Spektrum. Ein ständiger Informationsaustausch der Erkenntnisse findet auch mit den Sicherheitsbe hörden anderer Bundesländer statt. Der Senat wird auch weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten zur Bekämpfung dieses Spektrums nutzen. – Soweit die Antwort des Senats!

Frau Kollegin, haben Sie eine

Zusatzfrage?

Zunächst habe ich

die Frage, ob bekannte Bremer Hooligans weiter hin bei „HoGeSa“ beziehungsweise dem offiziel len Nachfolger von „HoGeSa“, „Gemeinsam-Stark Deutschland“, GSD, in führender Position aktiv sind.

Frau Kollegin, ich habe die Er

eignisse im November und die Entscheidung des Bundesgerichtshofes zum Anlass genommen, um Polizei und Verfassungsschutz zur Vorlage eines gemeinsamen Lagebildes zu veranlassen. Dieses La gebild liegt mir seit dem 1. Februar 2015 vor. Es sind 115 Seiten, die zusammengetragen worden sind. Ich biete Ihnen an, Ihnen als Gast der Parlamentarischen Kontrollkommission diesen Bericht in der nächsten Sitzung zur Verfügung zu stellen.

Frau Kollegin, haben Sie eine

weitere Zusatzfrage?

Haben Sie neue Er

kenntnisse, was das neue Domizil der Hells Angels in Brinkum angeht? Mischt dort die rechte Hooli ganszene mit?

Bitte, Herr Senator!

Auch das würde ich Ihnen gern

im Rahmen der Kontrollkommission berichten.

Weitere Zusatzfragen liegen

nicht vor.

Die fünfte Anfrage, die sich auf Kredite in Schweizer

Franken bezogen hat, ist vom Antragsteller zurück gezogen worden.

Des Weiteren ist die sechste Anfrage der CDU

Fraktion zur Novellierung des Bremischen Hoch schulgesetzes ebenfalls zurückgezogen worden.

Die siebte Anfrage bezieht sich auf Sport in den

Standorten der JVA. Diese Anfrage ist unterschrie ben von den Abgeordneten Hinners, Röwekamp und Fraktion der CDU.

Bitte, Herr Kollege Hinners!

Wir fragen den Senat: Welche Sportarten werden in den einzelnen Stand

orten der Justizvollzugsanstalt angeboten?

Inwiefern werden hinsichtlich bestimmter Sport

arten, beispielsweise Selbstverteidigung oder Kraft training, Unterschiede zwischen den Gefangenen gemacht?

Inwiefern wurden in den Jahren 2013 und 2014

verbotene Stoffe zum Muskelaufbau in den einzel nen Standorten der Justizvollzugsanstalt gefunden?

Diese Frage wird beantwortet

von Herrn Staatsrat Professor Stauch.

Herr Präsident, meine

sehr geehrten Damen und Herren! Für den Senat beantworte ich die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: In der Hauptanstalt in Bremen werden

Fußball, Volleyball, Basketball, Handball, Kraftsport,

Indoor Cycling und für lockerungsgeeignete Gefan gene eine Laufgruppe angeboten. In Bremerhaven wurden bis zur vorübergehenden Verlagerung des geschlossenen Vollzugs nach Bremen Fußball, Bas ketball, Tischtennis, Kraftsport und für lockerungs geeignete Gefangene eine Lauf-, eine Bowling- und eine Schwimmgruppe angeboten. Diese Sportarten sollen auch nach Beendigung der Sanierung wieder in Bremerhaven angeboten werden.

Zu Frage 2: Der Insassensport ist mit seinen sozia

len, pädagogischen und gesundheitlichen Aspekten in das umfassende Behandlungskonzept der JVA Bremen eingebunden. Unterschiede in den Sportan geboten ergeben sich durch die Unterbringung der Gefangenen in nach Behandlungsschwerpunkten ausgewählten Vollzugsgruppen. So verfolgt die Suchtsportgruppe der VA 24, Vollzugsabteilung für gesundheitliche und berufliche Wiedereingliederung, das Ziel, die teilnehmenden Insassen körperlich auf eine Therapie vorzubereiten und dazu die Körper wahrnehmung und die allgemeine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Die Frauensportgruppe ist ebenfalls ein sehr niedrigschwelliges Angebot, da die Teil nehmerinnen in der Regel seit Jahren keinen Sport getrieben haben und erst langsam an Sport heran geführt werden müssen.

Daneben ist eine Differenzierung durch organisa

torische Rahmenbedingungen mit unterschiedlichen Hallenbelegungszeiten vorgegeben. Für nicht arbei tende Gefangene findet der Sport am Vormittag, für arbeitende Gefangene nach 16 Uhr und am Wochen ende statt. Für Gefangene, die die Schule besuchen, wird der Schulsport während der Unterrichtszeiten durchgeführt. Kraftsportgeräte stehen allen Insassen während der Sportzeiten gleichermaßen zur Ver fügung. Selbstverteidigung wird nicht angeboten.

Zu Frage 3: Im Jahr 2013 konnten insgesamt 26