Protokoll der Sitzung vom 13.03.2015

2014, ich sagte das schon, 196.000. Vor diesen Zahlen sind die Forderungen der NPD aktueller denn je, zumal für 2015 mit 300.000 Antragstellern zu rechnen ist. Und da brauchen wir eben die Rückkehr zu altbewährten Kontrollen an der Grenze,

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Zuruf von Michael Andrejewski, NPD)

die unverzügliche Abschiebung aller Asylbewerber, deren Anträge rechtskräftig abgelehnt wurden, in ihre Herkunftsländer, wir brauchen die personelle Stärkung der Gerichte, die sich mit den Asylverfahren befassen, um so eine Beschleunigung der Verfahren zu erreichen.

(Peter Ritter, DIE LINKE: Mit dem NPD- Verbotsverfahren sollte es mal vorwärtsgehen.)

Wir brauchen die Abschaffung von Zuwanderungsanreizen wie die Auszahlung von Barmitteln, die Unterbringung in Wohnungen, die finanzielle Gleichstellung von Asylanten mit deutschen Hartz-IV-Beziehern,

(Patrick Dahlemann, SPD: Wo sollen die denn sonst untergebracht werden?)

und wir müssen die Bewegungsfreiheit im gesamten Bundesgebiet natürlich wieder einschränken, die sofortige Abschiebung von Asylanten, die in Deutschland Straf- und Gewaltverbrechen begehen. Und wir brauchen die Streichung des einklagbaren Grundrechts auf Asyl nach Artikel 16a im Grundgesetz

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD)

und müssen es durch ein deutlich verschärftes Asylrecht ersetzen.

Exzessive Willkommenskultur führt zu falschen Erwartungen. Die aktuellen Entwicklungen zeigen zudem, dass die Unterbringung von Hunderttausenden Wirtschaftsflüchtlingen nicht nur zulasten der Solidargemeinschaft unseres Volkes – und damit meine ich das deutsche Volk, Herr Al-Sabty – geht,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Hört, hört!)

sondern auch zulasten der wirklich Verfolgten unter den Asylsuchenden.

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Lange Wartezeiten bis zur Entscheidung und behelfsmäßige Unterkünfte sind vermeidbar, wenn nur der Wille zu Taten da wäre.

Übrigens, die Indianer hatten so etwas wie eine Willkommenskultur nicht, die waren erst gleichgültig, dann ohnmächtig und schließlich fast ausgerottet. Und darum muss es aufgrund aller vernünftigen Schlussfolgerungen heißen: Egal, ob du aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Mazedonien,

(Peter Ritter, DIE LINKE: How, Herr Petereit hat gesprochen.)

Moldau, Kosovo, Polen, Rumänien, der Russischen Föderation, der Türkei, Ukraine, Weißrussland, Serbien, Algerien, Eritrea, der Elfenbeinküste, Nigeria, Gambia,

(Udo Pastörs, NPD: Somalia.)

Ghana, Mauretanien, Marokko, Senegal, Somalia, Tansania,

(Peter Ritter, DIE LINKE: Kriegen

Sie so die Redezeit voll? Wollen Sie

jetzt alle Länder der Welt aufzählen? –

doch weiter aufzählen, dann ist die Redezeit

wenigstens gleich zu Ende und er kann

nicht noch mehr Schwachsinn erzählen.)

Togo, Ägypten, Chile, Honduras, Mexiko, Armenien, Afghanistan,

(Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

Aserbaidschan, Georgien, Vietnam, Indien, Irak, dem Iran, Kasachstan, Libanon, Syrien oder Thailand kommst

(Heinz Müller, SPD: Wir schicken Ihnen gerne eine Liste der Vereinten Nationen.)

oder von sonstwo, …

Ja, das sind alles Leute, die hier in Mecklenburg-Vor- pommern untergebracht werden müssen.

(allgemeine Unruhe)

So ist es. Lesen Sie unseren Antrag!

(Heinz Müller, SPD: Selbst Leute wie Sie sind hier. – Zuruf von Peter Ritter, DIE LINKE)

… egal, welche Lügen dir erzählt wurden, und egal, was für Abenteuer du uns auftischst,

(Peter Ritter, DIE LINKE: So ein Spinner!)

bist du verfolgt und erfüllst die gesetzlichen Anforderungen, so gewähren wir dir Asyl. Wenn nicht, gehst du sofort auf die Rückreise. Was auch immer geschieht, eines steht jedoch fest: No way, you will not make Germany home. Deutschland wird niemals deine Heimat werden. – Vielen Dank.

(Beifall vonseiten der Fraktion der NPD – Patrick Dahlemann, SPD: Das entscheiden zum Glück nicht Sie.)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der NPD auf Drucksache 6/3749. Wer dem zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. – Gegenprobe. – Enthaltungen? – Damit ist der Antrag der Fraktion der NPD auf Drucksache 6/3749 mit den Stimmen von SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN abgelehnt, bei Zustimmung der Fraktion der NPD.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 30: Aussprache zum Thema gemäß § 43 Ziffer 2 der Geschäftsordnung des Landtages – Fortgang der Umsetzung der Landkreisneuordnung Mecklenburg-Vorpommern.

Aussprache zum Thema gemäß § 43 Ziffer 2 GO LT Fortgang der Umsetzung der Landkreis- neuordnung Mecklenburg-Vorpommern

Im Ältestenrat ist vereinbart worden, eine Aussprache mit einer Dauer von bis zu 90 Minuten vorzusehen. Ich sehe und höre keinen Widerspruch, dann ist das so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache.

Das Wort hat die Abgeordnete Frau Rösler von der Fraktion DIE LINKE.

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Über zwei Legislaturperioden wurde in diesem Landtag zum Teil sehr heftig über eine Kreisgebietsreform gestritten. Die neuen Kreisstrukturen sind seit 2011 im Wesentlichen Realität und die Landespolitik hat sich inzwischen anderen Strukturvorhaben zugewandt. Um die Kreisgebietsreform ist es auf Landesebene mit wenigen Ausnahmen ruhig geworden, zu ruhig, könnte man meinen.

(Torsten Renz, CDU: Passt ja auch zur Position nicht.)

Meine Damen und Herren, seit Mitte Januar liegt dem Landtag der Zweite Bericht der Landesregierung zum Fortgang der Umsetzung der Landkreisneuordnung Mecklenburg-Vorpommern vor. Das ist gewissermaßen die Sicht der Landesregierung auf dieses Reformvorhaben. Daneben liegt dem Innenausschuss seit einer Woche der Zweite Zwischenbericht von Professor Hesse über die Auswirkungen der Landkreisneuordnung auf das kommunale Ehrenamt vor. Hier haben wir gewissermaßen eine Außensicht. Dieser Bericht, Herr Innenminister, stammt vom 15. September 2014. Frage: Warum wurde dieser Bericht dem Landtag ein halbes Jahr vorenthalten?

Meine Damen und Herren, aus unserem Nachbarland Brandenburg

(Torsten Renz, CDU: Haben Sie da nachgefragt, oder was?)

erhalte ich zunehmend Nachfragen bezüglich unserer Reformerfahrungen und Reformergebnisse.