Protokoll der Sitzung vom 14.05.2020

(Henning Foerster, DIE LINKE: Das ist zu viel der Ehre. Ich bin immer noch Herr Foerster.)

Ja, ja, Herr Foerster.

... um etwas zu essen.

(Zuruf von Christian Brade, SPD)

Also noch mal: Geben Sie die Öffnungszeit entweder ganz frei oder mindestens bis Mitternacht!

(Torsten Koplin, DIE LINKE: Oder für Herrn Lerche.)

Es zeichnet sich ohnehin ab, dass viele Menschen lieber zu Hause bleiben. Gerade die Risikogruppen werden

weitestgehend auf Kontakte verzichten. Am Dienstag erschien erst eine neue Umfrage. Das Statista-Covid-19Barometer hatte eine Befragung publiziert. Demnach sagen 30 Prozent der Bevölkerung, dass sie derzeit keine Restaurants und Cafés mehr besuchen wollen.

(Zuruf von Thomas Schwarz, SPD)

41 Prozent geben an, dass sie Bars und Kneipen meiden werden. Viele der Befragten nehmen sich aus dem öffentlichen Leben sicherlich schon selbst heraus. Vielmehr müssen wir nun die Warnungen hochhalten, die ständigen Ermahnungen. Wir haben Abstände und Hygienestandards, aber wir müssen das Grundrecht auf Freizügigkeit wieder freischalten und fordern das mit diesem Antrag.

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Auch wenn sich der Name der Verordnung stetig ändert, ist sicherlich klar, welche Ordnung jetzt mit diesem Antrag gemeint ist, und wir bitten um Ihre Zustimmung. – Danke!

(Beifall vonseiten der Fraktion der AfD)

Vielen Dank, Herr Abgeordneter!

Das Wort hat jetzt für die Fraktion der CDU Herr Waldmüller.

(Minister Harry Glawe: Herr Lerche, jetzt wirds eng! – Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU und Jens-Holger Schneider, AfD)

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

Herr Lerche, haben Sie Ihren Antrag überhaupt mal gelesen?

(Heiterkeit bei Thomas Krüger, SPD: Gute Frage! Gute Frage! – Dirk Lerche, AfD: Ja.)

(Zuruf von Dirk Lerche, AfD)

Haben Sie vor sich liegen.

(Heiterkeit bei Dirk Lerche, AfD: Ja.)

Das ist schon mal gut.

(Henning Foerster, DIE LINKE: Das ist schon mal gut.)

Und würden Sie mir zustimmen, dass alles das, was da drinsteht, bereits beschlossene Sache ist?

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD, CDU und DIE LINKE)

Ich würde sagen, wissen Sie, die einzige,

(Dirk Lerche, AfD: Wenn Sie mir zugehört hätten, …!)

die einzige Erwartung...

Wir führen ja hier keinen Dialog, Sie können ja noch mal vorgehen.

(Zuruf von Dirk Friedriszik, SPD)

Das Einzige, was ich von Ihnen erwarte, dass Sie – jetzt muss ich aufpassen, was ich sage –,

(Zuruf aus dem Plenum: Den Antrag zurückziehen!)

dass Sie Ihren geschwächten Antrag zurücknehmen. Nichts anderes kann man doch erwarten.

(Beifall vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU – Heiterkeit vonseiten der Fraktion der CDU und Thomas Krüger, SPD)

Scheinbar haben Sie auch überhaupt noch nicht kapiert, um was es hier überhaupt geht. Das Prinzip haben Sie überhaupt noch nicht verstanden. Und man kann eigentlich nichts zu diesem Antrag sagen. Ich glaube, man muss da auch nichts zu sagen dann.

(Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

Ich glaube, ich höre auch auf.

(Beifall und Heiterkeit vonseiten der Fraktionen der SPD und CDU)

Vielen Dank, Herr Waldmüller!

Das Wort hat jetzt für die Fraktion DIE LINKE Herr Henning Foerster.

(Burkhard Lenz, CDU: Jetzt hast du ein Beispiel gehabt, wie es geht, bei der Rede.)

Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Zum Ende des Sitzungstages also noch mal Tourismus, das ist ja auch ein wichtiges Thema. Aber ich kann mich dem Kollegen Waldmüller eigentlich nur anschließen, auch ich hätte erwartet, dass die AfD-Fraktion diesen Antrag zurückzieht, spätestens nach der Debatte, die wir ja heute am Nachmittag schon mal geführt haben.

(Zuruf aus dem Plenum: Richtig, richtig!)

Ich mache es mir dann doch nicht ganz so einfach wie der Kollege von der CDU, ich will das mal aufzählen. Was hier gefordert wird, ist von der Realität überholt. Die Gaststätten haben seit dem 9. Mai wieder geöffnet.

(Dr. Ralph Weber, AfD: Nein.)

Ich habe am Wochenende selbst in einem Lokal unter freiem Himmel Kaffee und Kuchen genossen. Und natürlich gibt es Auflagen zur Desinfektion, zu Masken bei den Kellnerinnen, zum Abstand zwischen den Tischen, auch zur Eintragung in das laut Corona-Landesverordnung notwendige Erfassungsformular für die mögliche Nachverfolgung von Kontakten bei Auftreten einer Infektion. Alles hat reibungslos funktioniert.

Und auch für die Betreiber von Hotels und Pensionen gibt es zumindest eine Perspektive. Campingplätze sind für Dauercamper bereits offen – ich bin selbst einer –, soweit sie aus Mecklenburg-Vorpommern stammen. Ab dem 18. Mai dürfen auswärtige Besitzer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern wieder ins Land kommen. Damit soll ihnen ja Gelegenheit gegeben werden, die Wohnungen für die ab 25. Mai wieder mögliche Vermietung vorzubereiten. Hotels öffnen ihre Türen für alle deutschen Touristen, mit Ausnahme jener, die aus einem Corona-Hotspot kommen, ab dem 25. Mai wieder. Einheimische können ab dem 18. Mai bereits dort übernachten. Also noch mal, Ihr Antrag läuft ein Stück weit ins Leere.

Dann fordern Sie, dass wieder Umsätze generiert werden können. Also ich stelle fest, das ist der Fall. Gäste dürfen gastronomisch bedient und beherbergt werden, aber alles freilich unter besonderen Auflagen in Sachen Hygiene und Kapazitäten.

Dann fordern Sie die Einbindung der Verbände. Da ist heute mehrfach darauf aufmerksam gemacht worden, dass die Sozialpartner und die Verbände DEHOGA und TMV im Rahmen der Taskforce „Tourismus“ mit am Tisch sitzen.