Protokoll der Sitzung vom 14.02.2002

Als Zweites habe ich gefragt, warum § 12 immer noch im Pflegegesetz steht, obwohl nie danach gehandelt wird.

Ob es Sinn macht, etwas zu fragen, wenn man die Antwort schon weiß, möchte ich bezweifeln.

(Zustimmung bei der SPD - Wulff (Osnabrück) [CDU]: Das ist in der Sitzung vertraulich!)

Frau Ministerin, Sie müssen die Frage insofern beantworten, ob Sie es wissen oder nicht. Weggehen können Sie nicht.

(Möllring [CDU]: Groth stellt eine Frage! Dann liest sie die Antwort ab! - Gegenrufe von der SPD - Unruhe - Glocke des Präsidenten)

Herr Abgeordneter, Sie haben mir eine Frage gestellt und gesagt, dass die Antwort den Protokollen zu entnehmen ist. Ich habe ja vorhin bereits gesagt, dass ich mich zur Vorbereitung auf diese Dringliche Anfrage auch dadurch vorbereitet habe, dass ich die Protokolle gelesen habe. Daraus folgt: Mir ist das bekannt.

(Lachen bei der CDU)

Herr Dr. Winn! Dann stellt Frau Pawelski ihre zweite Frage.

Frau Ministerin, ich beziehe mich noch einmal auf die Frage des Kollegen Lindhorst. Können Sie mir sagen, wie hoch die Kosten sind, die der Stadt Springe jährlich entstehen?

Das war eine Nachfrage.

Die Beantwortung erschließt sich aus den vielen Antworten, die ich schon gegeben habe. Diese Kosten sind mir nicht bekannt und können mir auch nicht bekannt sein.

(Beifall bei der SPD)

Frau Pawelski! Dann Herr Schwarz.

Frau Ministerin, noch einmal ganz konkret: Sie haben uns eben gesagt, dass jetzt zusätzlich 3 400 Landeskinder durch die Sozialhilfe glücklich gemacht werden. Was spart das Land durch diese Regelung, und was zahlen die Kommunen mehr in Euro? Bitte eine ganz klare Antwort!

Frau Ministerin!

Herr Präsident, ich weiß nicht, ob ich falsche Wiederholungen dessen, was ich gesagt habe, korrigieren muss. Gehört das dazu? Sie haben gerade auf 3 400 Landeskinder verwiesen. Das ist eine falsche Zahl. Aber das war nicht die Frage.

Die Frage war, was das Land dadurch spart. Diese Daten sind dem Haushaltsplan zu entnehmen.

(Beifall bei der SPD - Frau Pawelski [CDU]: Nein, ich will es von Ihnen hören!)

Sie müssen sagen, ob Sie die Summe kennen oder nicht.

Sie wissen, dass durch sukzessive Absetzung im Bereich des Haushaltsansatzes 7 Millionen Euro in der Perspektive eingespart werden.

(Frau Pawelski [CDU]: Die Frage ist noch nicht beantwortet! Was zahlen die Kommunen mehr? Das war ein Teil meiner Frage! - Widerspruch von der SPD - Unruhe)

Herr Schwarz, bitte! Danach Frau Zachow.

(Anhaltende Unruhe - Glocke des Präsidenten)

Frau Ministerin, können Sie die CDU vielleicht einmal daran erinnern, dass es zu einer Gegenfinanzierung nach dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ in einer Höhe von 40 Millionen DM gekommen ist und dass es seitens der CDU keinerlei Finanzierungsvorschläge oder Lösungsvorschläge gegeben hat?

(Beifall bei der SPD - Zuruf von der CDU: Die alte Leier!)

Frau Ministerin, können Sie sich daran erinnern?

Auch mir, Herr Abgeordneter Schwarz, sind keine Gegenfinanzierungsvorschläge der CDU-Fraktion bekannt.

(Beifall bei der SPD - Frau Pawelski [CDU]: Oh nein!)

Frau Zachow! Anschließend Herr Bookmeyer.

Frau Ministerin, da ich nicht Mitglied des Haushaltsausschusses bin, sind mir die Kosten nicht bekannt, die jetzt auf die Kommunen abgewälzt werden. Deshalb habe ich die Frage, Frau Ministerin, ob Sie uns die Zahl jetzt nennen können. Falls Sie sie nicht nennen können, dann sagen Sie uns doch bitte, dass Sie sie nachreichen.

(Groth [SPD]: Sie hat sie doch ge- nannt: 7 Millionen Euro!)

Nennen Sie die Zahl?

Ich habe die Zahl gerade genannt. Es sind 7 Millionen Euro.

Herr Bookmeyer zur zweiten Zusatzfrage! Anschließend folgen Herr Möllring und Herr Golibrzuch.

Frau Ministerin, ich frage Sie: Wie wird sich nach Auffassung der Landesregierung der Mittelbedarf für die Förderung der Investitionskosten von Pflegeheimen bis 2010 entwickeln?

Herr Bookmeyer, ich weiß nicht, ob das akustisch verstanden worden ist. Vielleicht treten Sie ein bisschen vom Mikrofon zurück.

Ich frage Sie: Wie wird sich nach Auffassung der Landesregierung der Mittelbedarf für die Förderung der Investitionskosten von Pflegeheimen bis 2010 entwickeln?

Frau Ministerin!

Ich bitte, prüfen zu dürfen, ob diese Information in meinem Haus vorliegt. Ich weiß aber, dass wir im Verlaufe der nächsten fünf Jahre mit 4 000 neuen Plätzen in Altenpflegeheimen rechnen. Diese sind entsprechend zu finanzieren.

Herr Möllring! Danach folgt Herr Golibrzuch.

Vielen Dank, Herr Präsident! - Frau Ministerin, Sie haben eben gesagt, dass 7 Millionen Euro eingespart würden und wir gefälligst im Haushaltsplan nachsehen sollten. Unter den Titelgruppen 86 bis 89 - Förderung der Investitionsfolgekosten nach §§ 10, 11 und 13 Niedersächsisches Pflegegesetz sehe ich ein Ist in 2000 von 144 Millionen Euro und einen Ansatz für 2002 - 2003 ist der Ansatz identisch - von 110 230 000 Euro.

(Zuruf von der SPD: Eine Frage!)

Das wären nach meiner Rechnung 70 Millionen DM. Sie haben eben nur von 7 Millionen DM gesprochen,

(Zurufe: Euro)

die eingespart werden. Gibt es abweichend vom Haushaltsplan Änderungen, die wir hier erfahren müssten, oder haben Sie sich schlicht um ein paar Nullen geirrt?

(Beifall bei der CDU - Groth [SPD]: Sie hat die Auskunft zu § 13 gege- ben!)

Frau Ministerin!

Ihre erste Frage beantworte ich mit Nein, und Ihre zweite Frage beantworte ich ausdrücklich auch mit Nein.

(Beifall bei der SPD - Frau Pawelski [CDU]: Was war das denn? - Weitere Zurufe von der CDU)

Herr Golibrzuch!

Frau Ministerin, sind Sie denn in der Lage zu begreifen,