Juliane Timmermann

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Vielen Dank, Frau Präsidentin. – Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Sport ist in Hamburg gut aufgestellt, ich würde sogar sagen, so gut aufgestellt wie noch nie. Er hat an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen
und ist ein wichtiger Akteur in den Quartieren. Nicht nur sozialpolitisch und sportlich lassen sich Erfolge aufzeigen, auch ökonomisch gibt es Effekte.
Welche Wertschöpfung der Wirtschaftsfaktor Sport in Hamburg pro Jahr erbringt, wurde in der uns vorliegenden Studie "Die ökonomischen Effekte einer vitalen Sportstadt" vom HWWI und Professor Vöpel untersucht. Keine Sorge, ich werde Ihnen jetzt nicht 90 Seiten der Studie wiedergeben und daraus die politischen Handlungsempfehlungen aufzeigen, aber die zentralen Erkenntnisse möchte ich kurz aufzeigen, es sind folgende. Erstens: Der Wirtschaftsfaktor Sport erzeugt rund 1,1 Milliarden Euro pro Jahr an Wertschöpfung.
Zweitens: Im Bereich Sport sind circa 12 000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Und drittens: Die fiskalischen Effekte – und das wird Herrn Quast freuen und Herrn Dressel – im Bereich Steuereinnahmen liegen bei rund 100 Millionen Euro pro Jahr. Mit anderen Worten, mit einem im Sport direkt eingesetzten Euro entstehen über Multiplikatoreneffekte so rund 2 Euro an Wertschöpfung. Und wenn man dann noch, ich nenne sie einmal die weichen, nicht so einfach messbaren Effekte im Bereich Gesundheit oder Wohlfahrt einbezieht, erhöht sich der Gesamteffekt langfristig auf 4 Euro.
Man kann also zusammenfassend sagen, jeder Euro in den Sport lohnt sich, und zwar im doppelten Sinne. Lohnenswert im Interesse der Menschen und der Stadt und zum anderen auch renta
bel. Des Weiteren wurde der Effekt von großen Sportveranstaltungen untersucht. Die Veranstaltungen, die Top-Ten-Formate haben positive Effekte für die Stadtmarke, den Tourismus und den Einzelhandel. Die Hamburger Sportevents verzeichnen einen jährlichen Nettoeinkommenseffekt von rund 400 Millionen Euro. Dazu kommen entsprechende Medienberichterstattungen, die zu nationaler und internationaler Wahrnehmung führen.
Dies als kurze Zusammenfassung der Erkenntnisse der Studie vorweggeschickt, zeigt auf, das, was wir als rot-grüner Senat und Fraktionen auf den Weg gebracht haben, ist richtig. Wir fördern Breiten- und Leistungssport, wir investieren in die Sportinfrastruktur, wir richten mit den Top-Ten-Formaten und Sportgroßveranstaltungen attraktive Sportevents aus. Es ist richtig, in Sportevents wie die Beachvolleyball-WM zu investieren. Es ist richtig, Sportgroßveranstaltungen wie Marathon, Triathlon oder auch Helga Cup auszurichten, und es bleibt und ist genauso richtig, in die Sportinfrastruktur zu investieren, um gute Orte der Begegnung zu schaffen. Rot-Grün macht es hier genau richtig.
Die Studie belegt also erstmals das Gefühl, das viele von uns haben, dass es richtig ist, Investitionen in den Sport zu machen, dass es sich lohnt und dass es richtig ist.
Die Studie gibt aber darüber hinaus noch eine weitere Handlungsempfehlung, und jetzt würde ich darum bitten, dass vor allem diejenigen gut zuhören, denen es sonst immer schwerfällt, Investitionen im Sport eine hohe Priorität einzuräumen. Denn die Handlungsempfehlung ist, neben der Kultur und der Wissenschaft gerade den Sport als dritte Säule zur Attraktivitätssteigerung der Stadt zu nutzen, um zum einen die Mobilität von jungen Talenten und Fachkräften zu nutzen, Hamburg als einen Standort in der Welt zu etablieren und zu sagen, da ist es, wo ich leben möchte. Und der Sport mit all seinen Facetten, seiner Wirkung auf die Stadtgesellschaft in den Quartieren hat es also nicht nur verdient, sondern das, was wir jetzt wissen, hat auch eine enorme ökonomische Kraft, die wir weiter fördern sollen und wollen.
Und auch ich möchte am Ende der Legislaturperiode mit einem Wunsch schließen. Der Sport ist nicht nur eine Herzensangelegenheit für alle Ehrenamtlichen. Er ist nicht nur gut für das Zusammenleben in unseren Quartieren, er ist nicht nur gut für unsere Gesundheit und Lebensqualität, er ist nicht nur ein Ort der Begegnung, der Integration und der Inklusion, sondern auch gut für die ökonomischen Effekte wie Stadtmarketing als Arbeitgeber und die Attraktivität der Stadt. Er ist also ein wichtiges Politikfeld. Das gilt es, und das ist mein
Wunsch, im Blick zu behalten, und wir haben die ganze Stadt im Blick und damit auch den Sport. – Vielen Dank.
Vielen Dank, Herr Präsident. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und auch der Diskussion über Nachhaltigkeit und Klimaschutz und dem, was Frau Blömeke gesagt hat, kann ich es verhältnismäßig kurz halten.
In Hamburg treiben über 500 000 Menschen Sport im Verein. Zehntausende Sportlerinnen und Sportler nehmen jährlich an verschiedenen Sportevents teil. Hunderttausende Fans feuern ihre Athletinnen und Athleten begeistert am Streckenrand an. Das alles sind Zahlen, die Mut machen. Ich möchte genau auf diese Ebene gehen. Der Sport erreicht die Menschen und kann damit ein wichtiger Impulsgeber für unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert sein, gerade dann, wenn es um das Bewusstsein von Nachhaltigkeit geht, und das generationsübergreifend.
Daher möchten wir mit diesem Antrag diese Potenziale und den Sport mit seiner Reichweite nutzen, um das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit voranzutreiben. Wir wollen ressourcenschonende Sportveranstaltungen und nachhaltigen Sport ermöglichen und befördern. Und, das muss man sagen, der Sport hat sich da auch schon auf den Weg gemacht. Am 21. Oktober dieses Jahres haben die Landessportbunde eine Berliner Erklärung unterschrieben, mit der sie genau diese Nachhaltigkeitsziele fördern wollen.
Ich kann zwei Beispiele anführen, die deutlich machen, dass der Sport in Hamburg sich schon bewegt. Im Sommer hat uns die Kunstrasendebatte erreicht, in der es darum ging, dass bei der Verwendung von Kunstrasen Mikroplastik ein großes Problem ist. Wie wir aber feststellen durften, gibt es dieses Problem nicht in Hamburg, denn seit 2011 werden hauptsächlich Quarzsand und Kork verwendet. Wir sind hier auf einem guten Weg.
Das zweite Thema, das Thema der Breite, hatte Frau Blömeke auch angesprochen. Da gibt es zum Beispiel die TSG Bergedorf und den Eimsbütteler Turnverband, die sich in diesem Sommer mit dem
Pilotprojekt "Sportlich Aktiv und Nachhaltig Mobil" unter dem Namen TEAM GREEN auf den Weg gemacht haben. Dabei geht es darum, zu gucken, wie man möglichst klimafreundlich zum Sport anreisen kann, zum Beispiel mit dem Fahrrad. Das heißt, diese begonnenen Prozesse Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Sport und in ressourcenschonenden Sportveranstaltungen wollen wir mit diesem Antrag fördern. Ich glaube, alles andere hat Frau Blömeke im Detail erwähnt.
Ich wünsche mir, dass alle anderen dieses unterstützen. Ich glaube, mit drei Minuten war ich sehr kurz, Herr Trepoll. – Vielen Dank.
Vielen Dank. Sie haben jetzt schon das zweite Mal, in der ersten wie auch in dieser Runde, behauptet, dass Kombibäder keine Alternative sind. Ich würde gern einmal von Ihnen ausgeführt bekommen, warum ein ganzjähriges Angebot, das ermöglicht, von Januar bis Dezember schwimmen zu gehen, Schwimmen zu erlernen, kein alternatives Angebot ist zu einem Freibad, das, wenn es gutgeht, von Mai bis vielleicht Anfang September geöffnet hat. Bisher kam dazu argumentativ nichts, außer dass Sie das als keine Alternative wahrnehmen. Deswegen würde ich dazu gern noch ein paar Ausführungen von Ihnen haben.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Der rot-grüne Senat bringt Hamburgs Sportinfrastruktur in Schuss, und das ist auch gut so.
Von 2011 bis 2020 werden über 610 Millionen Euro in die Sanierung und in den Neubau unserer Sportstätten fließen. Dazu die berechtigte Frage am 5. Juni vom "Hamburger Abendblatt": Wo gibt es denn so was?
Die Antwort lautet: unter Rot-Grün in Hamburg. Attraktive und leistungsfähige Sporträume in unserer urbanen Lebenswelt sind insbesondere für die Sportvereine wichtige Komponenten für die Mitgliederbindung und die Mitgliedergewinnung. Dazu hatte auch Herr Oetzel das eine oder andere aus
geführt. Wir stehen dabei verlässlich an der Seite des Sports.
Bei der Lösung vieler, vor allem sozialer und gesundheitspolitischer Herausforderungen in den Quartieren hat der Sport einen unbestreitbar positiven Einfluss. Nicht zuletzt deshalb gilt er als wesentlicher Baustein eines funktionierenden Gemeinwesens. So weit sind wir sicherlich beieinander.
Genau, Herr Hamann, so geht es nämlich auch weiter.
Liebe Kolleginnen und Kollegen von der FDP, Sie sprechen in Ihrem Antrag von einer Lösung für die Bedarfe des Sports. Leider irren Sie sich. Die Lösung für den Sport lautet, moderne, sanierte und barrierefreie Sportanlagen für alle Hamburgerinnen und Hamburger zu schaffen. Und genau das tun wir. Der siebte Hamburger Sportbericht – ich weiß nicht, Herr Oetzel, wo Sie jetzt sind und wo Sie waren, als wir es diskutiert haben, ah, da sind Sie – belegt das. Allein die 88 Hamburger Kunstrasenplätze erlauben 12 Prozent mehr Auslastungskapazität als Rasen- und Tennenplätze. In anderen Worten: Das bedeutet 38 500 Stunden mehr Sport für Hamburgs Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Der bauliche Zustand unserer Großspielfelder ist nahezu gut, und auch im Sporthallenbau sind die Zahlen mehr als beeindruckend. 415 Millionen Euro wird Hamburg bis 2023 in modernsten Hallenbau investiert haben. Dazu gehören an vielen Stellen auch vertikale, also übereinandergestapelte Sportflächen. Das ist mehr als nur beeindruckend, das setzt bundesweit Maßstäbe.
Ihre Idee vertikaler Sportanlagen findet in Hamburg bereits Anwendung, wie nicht nur wir, sondern auch Herr Grünberg und Herr Brinkmann im "Hamburger Abendblatt"-Artikel festgestellt haben. Dazu ein paar Beispiele: Eines ist das Sportzentrum der HT16. Das alte wie auch das neue ETV-Zentrum, das in Lokstedt entsteht, ist genau eine solche Sportstätte. Das Sportzentrum der TSG Bergedorf, das gerade eröffnete Landesleistungszentrum Handball/Judo ist eine übereinandergestapelte Sportfläche und bietet eine vielfältige Nutzung.
Es gibt eine Vielzahl von Schulsporthallen, und ich möchte Ihnen nur einmal ein paar Variationen darstellen, die es in Hamburg gibt: Das Gymnasium Hoheluft erhält eine doppelstöckige Sporthalle. Die Goldbek-Schule hat ihre Sporthalle im zweiten OG. In der St.-Nikolai-Schule befindet sich die Einfeldhalle im Keller. Die Schule Baakenhafen erhält ebenfalls im Keller zusätzlich eine Zweifeldhalle. Die Goethe-Schule hat neben den Beispielen, die
Sie schon genannt hatten, ihre Schulsporthalle auf dem Dach. Die Schule Mendelstraße erhält eine Gymnastikhalle mit einem überdachten Freifeld. Ich könnte Ihnen noch eine lange Liste weiterer multifunktionaler gestapelter Sportstätten nennen, die neben den zwei von Ihnen benannten in Hamburg bereitstehen. Liebe FDP, wo waren Sie in den letzten Jahren bei dieser Entwicklung?
Ihre weitere Idee, Sportplätze auf Dächern, ist planerisch und finanziell an vielen Stellen schwierig. Das werden wir Ihnen gern im Sportausschuss weiter erörtern. Generell übertragbar, wie in Ihrem Antrag gefordert, ist häufig nicht sinnvoll. Sport, Menschen, Bewegung gehören in den öffentlichen Raum, Bewegung muss und darf in der urbanen Welt sichtbar und erlebbar sein.
Es gilt also für uns, dass die Active City Hamburg durchstartet. Die Active City ist ein großer Erfolg für alle, die sich in Hamburg auf ganzer Bandbreite für den Sport, für einen aktiven Lebensstil einsetzen, und ist weiterhin Ansporn für uns, den Faktor Sport in der Entwicklung der Stadt fortzuführen. Lassen Sie uns den Active City Summer gemeinsam feiern, kommen Sie beispielsweise am 28. Juni zur Beachvolleyball-WM am Rothenbaum, ebenerdig, bunt, sichtbar und kostenlos.
Eher eine Anmerkung. – Herr Oetzel, Sie hatten gerade gesagt, dass wir das im siebten Hamburger Sportbericht diskutiert hatten. Dort hatte der Senator darauf hingewiesen, dass es eine Änderung gegeben hat, nämlich – wenn Sie sich diese Tabellen noch einmal vor Augen führen, die dort aufgenommen sind – dass erstmals die Nutzungszeiten für gerade diese Sportplätze, um die es geht, aufgeführt sind. Er gab den Hinweis, dass das auch ein Indiz dafür sein kann, wie wir diese Kennzahlen künftig handhaben können. Ist Ihnen das noch bewusst, oder lassen Sie das jetzt gerade bewusst aus?
Herr Oetzel, da haben Sie es sich ein bisschen leicht gemacht, gerade mit den letzten Worten.
Sie haben doch noch nicht einmal unsere Statements dazu abgewartet – und dazu werden wir jetzt Stellung nehmen –, sondern haben die Reaktionen, die hier im Publikum unterschiedlich waren, gedeutet und das finde ich an diesem Punkt zu einfach.
Ich möchte Ihnen gern als Erstes dazu sagen: Die Bundeswehr ist ein Unterstützer, insbesondere auch bei unseren Hamburger Leistungssportlerinnen und -sportlern, und das nicht nur in Hamburg, sondern bundesweit, und für die Unterstützung auch in diesem Bereich, nämlich im Leistungssport, gilt der Bundeswehr auch unser Dank.
Wir haben das im Bereich der Polizeibeamten, wir haben das bei den Bundeswehrsoldaten, die dadurch die Möglichkeit haben, Karriere, Beruf und Leistungssport miteinander zu verbinden. Da ist die Bundeswehr ein wichtiger Partner und dafür danken wir.
Ich gebe Ihnen recht, unsere Sicherheitskräfte, ob Polizei, Feuerwehr, Technisches Hilfswerk oder auch die Bundeswehr mit den Soldatinnen und Soldaten, verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung für ihre tägliche Arbeit im Dienste unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens, das, wie Sie geschildert haben, so weit geht, dass Soldatinnen und Soldaten natürlich auch ihren Leib und ihr Leben dort mit einbringen.
Nun lassen Sie uns aber zum Thema kommen. Es geht um eine Sportveranstaltung und darum, wie wir in Hamburg Sportveranstaltungen bewerten und ob wir uns darum bewerben. Darauf möchte ich gern eingehen.
Sie hatten gesagt, dass die Invictus Games erstmals 2014 durchgeführt wurden. Sie fanden bisher viermal statt und der Aufwuchs ist zwar da, aber er ist auch nicht gewaltig, sondern schwankte immer zwischen 12 und 17 Nationen, 400 bis 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aus Deutschland waren zuletzt 20 dabei – um einfach auch einmal zu zeigen, um welche Größe es dort geht. Ziel der Invictus Games ist neben der Anerkennung und Wertschätzung die Rehabilitation von versehrten Soldatinnen und Soldaten. Sport macht das Erlebte nicht ungeschehen, aber unterstützt bei der Therapie. Dieses sind Ziele, nämlich Rehabilitation und das Leben jenseits von Behinderung darzustellen. Dieses hat auch voll und ganz unsere Unterstützung und insoweit ist es gut, dass die Große Koalition in Berlin sich dafür einsetzt, dass das in Deutschland ausgetragen wird.
Nun kommen wir aber zu der Bewertung, ob Hamburg der richtige Standort ist. Und da komme ich zu einer ganz anderen Schlussfolgerung als Sie. Sportfachlich gesehen gibt es für uns als SPD und SPD/GRÜNE-Koalition vier verschiedene Punkte, die ich Ihnen darstellen möchte und nach denen wir bei allen Sportveranstaltungen, auch bei paralympischen, wie zum Beispiel bei der Rollstuhlbasketball-WM, vorgehen. Das eine ist: Passt es zu unseren Schwerpunktsportarten? Dazu muss man sagen, dass man bei den 9 bis 13 Sportarten, die etwas unterschiedlich getaktet waren, ein Fragezeichen machen konnte, denn es waren meistens nur ein, zwei Schwerpunktsportarten, die …
Hören Sie doch erst einmal zu, Herr Thering, und sprechen Sie zu etwas, bei dem Sie sich auskennen.
Das zweite Thema ist, dass das Hamburger Modell immer etwas ist, das wir insbesondere bei unseren Top-Sportveranstaltungen zu berücksichtigen versuchen. Das findet hier keine Berücksichtigung, auch weil es eine besondere Sportart ist; das möchte ich gern dazugeben.
Das Dritte ist: Dass überhaupt eine Sportveranstaltung den Weg über einen Antrag hierher findet, ist schon etwas sehr Ungewöhnliches, denn meistens sind es die entsprechenden Verbände, die Sportveranstaltungen an eine Stadt als Austragungsort herantragen, ob es nun der Reha-Verband ist, der Behindertensportverband oder der DOSB oder andere. Dieses hat in diesem Fall nicht stattgefunden. Der Einbezug der Hamburger Sportakteure ist für uns bei sämtlichen Veranstaltungen von immenser Wichtigkeit.
Viertens: Der Sommer 2024 bietet neben dem sowieso immer sehr gut geführten Hamburger Sportsommer eben auch die Euro 2024, sodass auch das für die Ausrichtung der Invictus Games für Hamburg äußerst ungeschickt ist. Schon diese vier sportlichen Fachkriterien sprechen für uns gegen diese Ausrichtung. Ich möchte – und das wird einigen vielleicht ein bisschen wehtun – aber auch darauf gucken, wer bisher Austragungsort war. Das waren Großbritannien, USA, Australien und Kanada. Die Augen davor und vor unserer besonderen Geschichte und unserem Umgang damit zu verschließen und unsere Wertschätzung von Bundeswehr und wie wir damit umgehen, gehören in diese Bewertung mit hinein.
Wenn man sich anguckt, dass die Bewertung und der Umgang mit den Veteranen in diesen bisher vier Austragungsorten eine andere/ein anderer ist als in Hamburg und Deutschland, sollten auch Sie die Augen davor nicht verschließen.
Und wenn wir wissen, dass ein Großteil der Menschen dort mit schweren Traumata daherkommt und es auch ein Punkt ist, dass Therapie …
– Ich komme zum Schluss.
Ich möchte es nicht erleben und ich glaube, dass die Akzeptanz bei den Hamburgerinnen und Hamburgern für eine solche Veranstaltung nicht unbedingt gegeben ist.
All dieses gehört zu der Bewertung dazu.
Und wenn man das zusammen sieht …
… dann kann man nur hoffen, dass diese Veranstaltung im Sommer 2024 …
Ich sage es gern noch einmal: Die Bedeutung der Bundeswehr und unserer Sicherheitskräfte sehen wir und sie haben die Wertschätzung und Anerkennung der SPDFraktion sehr wohl.
Diese erwähnen wir immer wieder und ich habe dieses in meiner Rede an mehreren Stellen getan.
Herr Oetzel, Sie betonen, dass es um eine Sportveranstaltung wie um jede andere auch geht und dass sie keine besondere Bedeutung hat. Wenn das so ist, dann sind die sportfachlichen Kriterien dafür ausschlaggebend. Schauen Sie in Ihren Antrag. Sie möchten, dass wir uns um die Invictus Games 2024 bewerben. Ich habe Ihnen die Gründe genannt. Wir haben die Euro 2024, deren Ausrichterstadt im Sommer 2024 Hamburg ist, wir haben unseren Sportsommer mit den zehn Topveranstaltungen. Allein das sind sportfachliche Gründe genug, dass wir uns um keine andere Veranstaltung bewerben. Dazu gehören, wenn es eine Sportveranstaltung ist wie jede andere auch, dann auch die Invictus Games. Das ist das eine.
Sie sprechen von der besonderen Verantwortung. Man mag davor die Augen verschließen, ja oder nein, und Sie haben mich gefragt, wie ich zu der Einschätzung komme, dass die Hamburgerinnen und Hamburger es als schwierig erachten. Ich habe mich im Vorwege durch verhältnismäßig viele Artikel, Videobeiträge und Reportagen zu den Invictus Games geklickt und mir das angehört und angesehen. Selbst Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Invictus Games, die gleich an zwei Veranstaltungen daran teilgenommen haben, begrüßen zwar, dass Deutschland sich darum bewirbt und sich das vorstellen kann, aber sie bringen genau diese Kriterien an. Einem Bundeswehrsoldaten, der gedient hat und versehrt wiedergekommen ist, der zweimal Teilnehmer war und sagt, er könne sich vorstellen, dass das in Deutschland ein sehr schwieriges Unterfangen sei und nicht nur auf Akzeptanz stoße, einem solchen Menschen, finde ich, sollte man Gehör schenken.
Wenn diese Menschen damit Erfahrungen haben und genau dieses einfordern und sagen, sie erachteten es als schwierig, dann ist das etwas, was man sehr wohl abwägen muss und bei dem man sich dieser Verantwortung stellen muss. Es geht mir nicht darum, dass gerade wir als Sozialdemokratinnen und -demokraten unserer Bundeswehr, der Polizei, der Feuerwehr und den technischen Hilfswerken entgegenstehen.
Bitte schön.
Vielen Dank für die Frage, Herr Gladiator. Ich bin da ganz bei Ihnen, dass wir als Parlamentarier und auch als Demokraten für die Wertschätzung und Anerkennung unserer Soldatinnen und Soldaten werben müssen. Die Frage ist die der Mittel, und in diesem Fall geht es auch um die Frage des Standortes. Da gibt es das, was Sie gesagt haben, nämlich wie wir das machen, und da kann man überlegen, ob die Invictus Games genau das richtige Mittel sind. Dahinter würde ich ein Fragezeichen machen, denn man muss sich einmal angucken, welche Geschichten der Teilnehmer dahinterstecken. Das sind zum Teil schwer traumatisierte Menschen, die es verdient haben, dass man ihnen mit Anerkennung und Wertschätzung begegnet. Wenn man das nicht durch die Bank weg gewährleisten kann, dann ist es richtig, dafür zu kämpfen. Aber ob die Invictus Games 2024 unter den sportfachlichen Aspekten, also dem, was Sie einfordern, das Richtige sind, da machen wir ein Fragezeichen. Deswegen sagen wir: in Hamburg 2024 nicht.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Hamburg ist eine attraktive, wachsende und sportlich aktive Metropole. Mit über 80 000 Baugenehmigungen seit 2011 und über 50 000 neuen Wohnungen finden viele Hamburgerinnen und Hamburger hier einen Ort zum guten Leben. Hamburg wächst. Damit muss auch die Sportinfrastruktur mitwachsen.
Allein 55 neue Sporthallen werden von 2018 bis 2020 fertiggestellt sein. Das bedeutet 75 zusätzliche Sporthallenfelder für den Schul- und Vereinssport.
Weitere 38 Hallen mit 44 Feldern sollen in derselben Zeit modernisiert und saniert werden. Neben den Plätzen sind es insbesondere die Schulsporthallen, die der Ort des Sporttreibens sind. Von 2011 bis 2020 werden über 600 Millionen Euro in die sportliche Infrastruktur investiert worden sein. Das ist ein großer Erfolg.
Neben den großen Anstrengungen zum Ausbau und der kontinuierlichen Pflege der sportlichen Infrastruktur gilt es auch mögliche weitere Ressourcen durch zeitgemäße Anpassungen von Vorschriften zu heben. Die effiziente Nutzung aller Sport- und Bewegungsflächen in Hamburg ist für die Regierungsfraktionen ein wichtiger Baustein für gute Sportpolitik. Durch verschiedene Bürgerschaftsbeschlüsse haben wir Mittel für den bezirklichen Sportstättenbau, für abgemietete Sporthallen, Vereinsbedarfe beim Sporthallenbau und die vereinseigenen Anlagen bereitgestellt und wir haben immer wieder – wie bei der Sanierung von Bootshäusern, Stegen, Vereinsheimen, Sportstätten oder auch jetzt gerade wieder bei den großen Quartierssportzentren, bei der HT16 und dem ETV – mit einzelnen Maßnahmen unterstützt. Die Ausweitung der Nutzung von Schulsporthallen bis 24 Uhr und in den Sommerferien ist daher ein richtiger weiterer Schritt.
In einem Pilotprojekt wollen wir in diesem Sommer in allen Bezirken die Öffnung von Schulsporthallen ermöglichen. Diese zusätzlichen Nutzbarkeiten von Sporthallen in den späten Abendstunden können
zu Entzerrungen am Nachmittag und in den frühen Abendstunden führen. Dadurch wird insbesondere auch am Nachmittag mehr zeitlicher Spielraum für die Nutzung für Kinder und Jugendliche geschaffen. Das ist uns ein besonderes Anliegen.
Die Sportreferenten in den Bezirken und die entsprechenden Behörden, das Landessportamt und der neue Beirat, der bei SBH für den Sport gegründet wird, werden dieses Projekt begleiten. Im Herbst wollen wir uns dann diese Ergebnisse berichten lassen und einen Weg aufzeigen, wie eine generelle Lösung aussehen kann, um die Schulsporthallen in den Ferien und in den Abendstunden zu nutzen.
Damit gehen wir einen guten Weg, um allen Interessen und Schwierigkeiten zu begegnen. Dem Ziel, mögliche Kapazitäten weiter zu nutzen, kommen wir noch ein Stück näher, und wieder zeigen wir, dass bei SPD und GRÜNEN der Sport in guten Händen ist. – Vielen Dank.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie mich, auch nach dieser etwas wirren Rede, positiv anfangen. Ich danke meinen Kolleginnen und Kollegen im Sportausschuss für die konstruktive Arbeit in den letzten zwei Jahren. Ich glaube, wir haben gemeinsam viel für den Hamburger Sport erreicht, und ich bin auch froh, dass wir unseren Haushaltsantrag über 10,5 Millionen im großen Einvernehmen im Sportausschuss schon beschlossen haben und dieses heute hier nachvollziehen werden.
Jede dritte Hamburgerin, jeder dritte Hamburger, liebe Frau Sudmann, ist in einem Sportverein,
800 Vereine mit über 50 000 Ehrenamtlichen, die einen wesentlichen Beitrag zum Zusammenhalt in den Quartieren leisten. Wir unterstützen diese Arbeit mit einer Rekordsumme. Warum mit einer Re
kordsumme? Genau darauf möchte ich jetzt eingehen. Wieso ist der Sport ein Teil, wo wir als Regierungsfraktion unseren größten Haushaltsantrag stellen? Weil wir die Arbeit der Vereine vor Ort in den Quartieren als demokratiebildend, identitätsstiftend, als Träger von Kita-Ganztagsbetreuung, als Ausbilder im Bereich FSJ, als Player in den Quartieren erleben. Diese Unterstützung haben sie verdient und dafür steht der rot-grüne Senat.
Es sind die Ehrenamtlichen, die dort diese Arbeit leisten. Ich glaube, Hamburg kann stolz auf seine Ehrenamtlichen sein und dankbar, dass wir sie haben, zum einen im Sport, aber auch in vielen anderen Bereichen. In diese Richtung geht dieses Paket, das wir für den Hamburger Sport zusammenbringen und das ich Ihnen jetzt gern noch ein bisschen detaillierter mit Zahlen darstellen möchte.
Der Antrag, wir haben ihn sowohl hier als auch im Ausschuss diskutiert, 10,5 Millionen. Für diese Arbeit, die ich eben dargestellt habe, braucht der Sport Orte. Das sind die vereinseigenen Anlagen, die wir mit 3,2 Millionen Euro unterstützen. Es sind die Bezirkssportanlagen, die eine zusätzliche Förderung zu der Regelförderung bekommen mit 2 Millionen und es sind die Hallen, die Sie gerade beschrieben haben, Herr Kreuzmann, die wir mit 1,5 Millionen vor der Abmietung retten beziehungsweise Sicherheit für die Sportvereine zur Weiternutzung bieten.
Insgesamt gute 10,5 Millionen Euro. Herr Oetzel, für Sie ist es immer sehr wichtig, und Herr Kreuzmann sagte es auch, dass die Regelförderung entsprechend erhöht wird. Auch dieses findet sich erhöht in diesem Haushaltsplan 2019/2020 wieder. Wir haben 2 Millionen Euro mehr für den Masterplan Active City, der erstmals in den Haushaltsplänen Einzug hält. Wir haben 2 Millionen Euro für die Landesleistungszentren. Das bezirkliche Sportstättenmanagement erfährt eine Erhöhung, und wir haben einen langen Prozess hinter uns für einen Sportfördervertrag. Aber es ist erstmalig, dass wir über 10 Millionen Euro für den HSB und den Fußballverband bereitstellen.
Im letzten Haushalt haben wir den IFB Sportförderkredit, ein echtes Erfolgsprodukt, muss man ehrlicherweise sagen, beschlossen. Hier verdoppeln wir den Kreditrahmen auf 10 Millionen Euro.
Neben den Mittelaufstockungen für die Sportinfrastruktur tun wir aber auch etwas, um ein Beispiel zu nennen, für unsere kleinen Sportlerinnen und Sportler, und zwar wird das Programm Kids in die Clubs in diesem Haushaltsplan besonders gefördert. Dieses ist mir ein besonderes Anliegen, denn es geht um die Kleinsten, die unab
hängig von dem Einkommen ihrer Eltern Sport treiben sollen, im Trainingslager oder aber auch bei Sportfreizeiten teilnehmen. Dieses gewährt dieser Haushaltsplan.
Ich möchte kurz auf die Oppositionsanträge eingehen. Bei der AfD klaffen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander, wie es nur möglich ist. Wenn Sie anwesend sind, debattieren Sie nicht mit, Haushaltsanträge null. Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes für Untätigkeit eine Rote Karte verdient.
Herr Yildiz, wir haben einige Punkte, um die wir immer wieder streiten. Ja, man kann für Sportgroßveranstaltungen sein, man kann auch dagegen sein. Aber ich würde um eines bitten: Benutzen Sie doch jedenfalls dann die richtigen Zahlen in Ihrer Argumentation. Sie beziehen sich auf zwei Drucksachen und kommen auf 18 Millionen Euro und empfinden das als überproportional viel für den Leistungssport und Sportgroßveranstaltungen. Sie berücksichtigen dabei aber nicht, dass in diesen Drucksachen das Jahr 2018 zwei Mal und die damals schon bekannte Rollstuhl-Basketball-WM enthalten ist, von Ihnen auch sehr geschätzt, die mit 2,5 Millionen zwei Mal einfließt. Das sind Verfälschungen der Zahlen und das finde ich völlig unangebracht.
Und noch etwas: Sie behaupten, das Förderprogramm Kids in die Clubs und Integration durch Sport sei nicht auskömmlich. Die Zahlen für das Programm Integration durch Sport für 2017 liegen uns vor. Dort sind nicht alle Gelder abgeflossen, sondern es gab einen Übertrag nach 2018. Und für 2018 sieht es dort genauso aus. Ähnlich ist es bei Kids in die Clubs. Hamburg ist dort bundesweit vorbildlich, weil wir nämlich mit dem Programm Kids in die Clubs Kinder aus einkommensschwachen Familien fördern, die in anderen Bundesländern nicht förderberechtigt sind. Hamburg ist hier Spitze.
Lassen Sie mich einen letzten Satz zu den Wahrnehmungsstörungen sagen, die sich schon gestern bei Herrn Trepoll aufzeigten und bei Herrn Kreuzmann weitergingen, die Sportstadt taumelt, ist angezählt. Sie haben die Befürchtung, die Sportstadt liegt demnächst am Boden. Wir sind erstklassig im Hockey, Beachvolleyball, Rudern, Judo, eine Vielzahl unserer Schwerpunktsportarten.
Sie wollen steuerungsrelevante Kennzahlen für den Profisport. Mit Herrn Jarchow haben Sie sicherlich einen Befürworter, wenn wir uns zukünftig auch noch um das HSV-Minus kümmern. Ich denke aber, das ist beim besten Willen nicht Sinn und Zweck der Steuergelder in Hamburg.
Abschließend noch eins: Wir haben viel erreicht, der Sport ist bei uns in guten Händen. – Vielen Dank.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. Sehr geehrte Damen und Herren! Zusätzliche 10,5 Millionen Euro für die Sportinfrastruktur, mit dieser Rekordförderung setzen wir ein Zeichen für den Hamburger Sport.
In einer gemeinsamen Kraftanstrengung haben Bürgerschaft und Senat ein außerordentliches Pa
ket geschnürt, das der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung des Sports gerecht wird.
Seit letzter Woche ist Hamburg Global Active City; herzlichen Glückwunsch. Hamburg wurde ausgezeichnet, weil die Stadt sich vorbildlich für einen aktiven und gesundheitsbewussten Lebensstil ihrer Bewohnerinnen und Bewohner einsetzt. Dafür braucht es Orte: den Sportplatz, die Sporthalle, die Grünanlage, den öffentlichen Raum. In den letzten sieben Jahren sozialdemokratischer Sportpolitik sind wir bei der Modernisierung, Sanierung und beim Neubau von Sportstätten ein ganzes Stück vorangekommen.
Die oben genannte Zertifizierung ist für uns Auszeichnung und Ansporn. In fünf wesentlichen Punkten wollen wir daher in den nächsten zwei Jahren neben der Regelförderung zusätzliche Gelder bereitstellen.
Erstens: 3,2 Millionen Euro sind für die Sanierung vereinseigener Anlagen vorgesehen. Der Hamburger Sportbund unterstützt die Vereine bei der Sanierung ihrer eigenen Sportstätten. Die Vereine nehmen viel Geld in die Hand, um moderne und gut ausgestattete Anlagen vorzuhalten. Diese erfolgreiche Arbeit unterstützen wir.
Zweitens: 2,6 Millionen Euro für Maßnahmen im Bereich Masterplan Active City. Ob Bewegungsinsel, Sportprogramm für alle, Sportstätten und vieles mehr, wir wollen bis 2024 den Masterplan umsetzen. Dazu sind unser Beitrag diese 2,6 Millionen Euro, die für den Masterplan vorgesehen sind.
Drittens: 1,5 Millionen Euro für die Absicherung des Vereinssports in vom Schulbetrieb abgemieteten Sporthallen; ein immer wieder ärgerliches und schwieriges Thema, besonders an den betroffenen Standorten. Wir arbeiten an einer strukturellen Lösung, und bis dahin wollen wir mit dieser Summe den betroffenen Vereinen für die Weiternutzung ihrer Sporthalle Sicherheit und Verlässlichkeit bieten – eine gute Investition.
Viertens: 1,2 Millionen Euro für Infrastrukturbedarfe des Vereinssports in Schulsporthallen. Viel wurde schon zu dem Konstruktionsfehler bei Schulbau Hamburg gesagt. Doch in den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass mit dem Beirat und mit den Geldern, die wir immer wieder bereitgestellt haben, die Vereinsbedarfe abgebildet wurden. Und auch hier wollen wir wieder einen Beitrag leisten, nämlich für Sichtblenden und Prallschutz und alles das, was der Sportverein nachmittags braucht, um genau diese Sportstätten zu nutzen. Auch hier eine weitere gute Investition für den Hamburger Sport.
Und fünftens: 2 Millionen Euro geben wir zusätzlich für die Bezirkssportanlagen aus. Deren Pflegezustand haben wir in den letzten Jahren von 4 bis 6,5 Prozent, je nach Anlagentyp, verbessert. Bei den Großspielfeldern beispielsweise haben wir mittlerweile über ganz Hamburg einen Prozentwert von 88 Prozent erreicht. Das entspricht einem durch die Bank weg guten Zustand. Das ist ein guter Prozess, und hier machen wir weiter.
Die SPD hat in den letzten sieben Jahren die Sportinfrastruktur sehr gut weiterentwickelt. Die erste vollinklusive Halle steht in Hamburg. Der Ausbau der barrierefreien und -armen Sporthallen schreitet voran. Aus der Blumenhalle wurde eine Heimat der Towers, die Hamburger Sportplätze haben, wie gesagt, einen Pflegezustand von 88 Prozent, Parksport, Bewegungsinseln, Skaterflächen und vieles mehr, diese Liste würde sich beliebig fortführen lassen.
Wir haben mit den Akteuren im Sport, der Dekadenstrategie und dem Masterplan Hamburg zur Global Active City gemacht. Mit der Rekordsumme von 10,5 Millionen Euro gehen wir diesen erfolgreichen Weg weiter und werden so die Sportstätten nachhaltig verbessern. – Vielen Dank.
Meine Damen, meine Herren! Ja, wir diskutieren wieder über den Sport. Viel Richtiges, was die Bedeutung des Sports angeht, ist gesagt worden. Ich möchte aber ein, zwei Dinge noch ausführen – ansonsten führen wir diese Debatte ja im Ausschuss fort –, und zwar: Ich denke, die FDP hat in ihrem Antrag ein, zwei Fehleinschätzungen beziehungsweise sind ein, zwei Mängel dort. Zum einen suggerieren Sie, dass es zurzeit keine Planungssicherheit gibt. Es
gibt Planungssicherheit für den Sport, das ist der Sportfördervertrag, und es gibt die kostenlose Nutzung der Sportstätten. Und auch, wenn ein Sportfördervertrag nicht fortgeführt wird, gilt weiterhin der alte. Ob das immer zum Wohlgefallen aller ist, ist sicherlich infrage zu stellen, aber es ist eine Planungssicherheit vorhanden.
Das andere ist: Sie bezeichnen das Ringen alle zwei Jahre – Sie bezeichnen es als zähes Ringen – um den Sportfördervertrag als eine schwierige Situation. Ich glaube, dass es Ausdruck guter demokratischer Kultur ist, und ob ein Sportfördergesetz dieses sozusagen aufhebt, ist auch infrage zu stellen. Denn es hat sich ja gezeigt – und in einem Punkt haben Sie recht –, dass wir in den letzten Jahren immer wieder nachschießen mussten, was aber natürlich auch den Situationen geschuldet war. Niemand hat gewusst und geahnt, dass wir im Bereich der Integration eine solch große Anzahl an Menschen dort eben versorgen können und zum anderen auch gut integrieren können. Auch da hätte es bei einem Sportfördergesetz dazu kommen müssen, das auszuverhandeln und dort noch einmal Gelder bereitzustellen.
Das andere ist, und damit möchte ich aufräumen: Es braucht keine FDP, um festzustellen, dass man in diesem Bereich sicherlich diskutieren kann.
Denn sowohl in der ersten als auch in der zweiten Sitzung des Sportfördervertrags haben sich der organisierte Sport und die dort Verhandelnden darauf verständigt, dieses Thema in den nächsten zwei Jahren weiter fortzutreiben, und zwar auch unter dem Aspekt: Ist denn tatsächlich Planungssicherheit oder mehr Planungssicherheit damit gegeben? Und zum anderen wird auch mit den Sportförderverträgen, wenn Sie einmal in die acht anderen gucken, die es in den anderen Bundesländern gibt, nicht immer die Höhe geregelt. Also zu denken, dass damit alles geregelt ist – auch da wird es Verhandlungen darum geben. Es werden sicherlich einige Punkte festzusetzen sein.
Das heißt also bei all dem, was Sie jetzt vorschlagen: Ja, man wird dies diskutieren müssen. Der organisierte Sport ist aber noch unentschieden, was das Richtige ist. Insoweit wäre mein Wunsch, dass wir über die Sportförderung diskutieren, und ob es nachher tatsächlich ein Sportfördergesetz ist oder man bei dem bleibt, was wir im Moment haben, ist dann zu entscheiden.
Lassen Sie mich eines noch sagen, und das, finde ich, ist ein echter Mangel: Sie sind in Ihrem Antrag so weit, dass Sie an prominenter Stelle den organisierten Sport, den HSB, erwähnen, und zwar im Vortext. Im Petitum kommt er dann aber nicht mehr vor. All das, und Sie haben das Beispiel 2007 genannt, funktionierte damals nur und funktioniert auch künftig nur gemeinsam mit dem Sport.
Eine solche Umstellung zu organisieren und zu entwickeln, dafür sind wir bereit, mit Ihnen zu diskutieren. Das werden wir im Sportausschuss fortführen. – Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Meine Damen und Herren! Herr Yildiz, es ist schade, dass der heutige Tag nach vielen Debatten, die sehr kontrovers, aber doch sehr sachlich stattgefunden haben – Unsachlichkeit lasse ich mir von Ihnen schon mal gar nicht vorwerfen –, so enden muss.
Ich würde sehr gern zwei Sachen sagen. Es haben sich, gerade jetzt nach den Olympischen Winterspielen, viele Gemeinsamkeiten gezeigt. Die Zweite Bürgermeisterin ist beim Eishockey nachts aufgestanden;
ich gehörte auch zu denjenigen. Die RollyWM 2018 findet in Hamburg statt. Ich lade Sie ein, kommen Sie zur Rollstuhlbasketball-WM im August. Und ich freue mich, dass der DFB sich entschieden hat, mit Hamburg als Spielort in die Bewerbung einzusteigen. Im April wird das internationale Bewerbungsverfahren abgeschlossen sein und im September wird darüber entschieden, ob Deutschland oder die Türkei den Zuschlag bekommt.
Ihnen geht es insbesondere um die Transparenz, Herr Yildiz; das habe ich verstanden. Der DFB hat sich verpflichtet, Transparenz herzustellen, und ist in enger Abstimmung mit Transparency. Wir haben Ihnen eine Selbstbefassung zugesagt, wir haben das auch mit den Obleuten abgestimmt. Ich freue mich auf die sachliche und lebhafte Diskussion im Ausschuss und dann werden wir die Diskussion fortführen. – Vielen Dank.
Vielen Dank, Frau Präsidentin. Herr Senator, vor einem Jahr ist der Masterplan Active City beschlossen worden. Er stellt eine langfristige Sportentwicklungsstrategie für Hamburg dar. Herr Senator, können Sie kurz und anhand konkreter Maßnahmen den Umsetzungs- und Realisierungsstand der bereits beschlossenen Maßnahmen darstellen und vielleicht auch einen kurzen Ausblick?
Herr Senator, vielleicht …
Sie hatten das Stichwort schon genannt unter dem Motto: "Was lange währt, wird endlich gut." Sie haben am Montag den Spatenstich für das Landesleistungszentrum Handball/Judo erwähnt. Da geht meine Nachfrage hin: Könnten Sie für uns einmal die sportpolitische Bedeutung dieses Landeszentrums erläutern?
Frau Präsidentin, meine Damen, meine Herren! Im Anschluss an die Aktuelle Stunde reiht sich das Thema Sport und Stadtentwicklung geradezu nahtlos ein. Die Frage ist nicht, ob Hamburg wächst, sondern wie das Wachsen gestaltet wird, wie lebenswerte Quartiere entstehen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet der Sport.
Die Fragen einer nachhaltigen Stadtentwicklung hin zu einer sportgerechten, bewegungsfreundlichen und damit auch gesundheitsfördernden Stadt- und Freiraumgestaltung sind Kernthemen des Regierungshandelns und stehen in der Agenda der Regierungsfraktionen sehr weit oben.
Dafür möchte ich Ihnen drei Beispiele nennen. Erstens, den Beschluss der Novellierung der Sportanlagenlärmschutzverordnung (SALVO) im Bundesrat und Bundestag aus dem Mai dieses Jahres, der auf unsere Initiative zurückgeht. Unser Antrag war damals bundesweit der erste systematische und erfolgreiche Aufschlag zu diesem Thema.
Zweitens: Ebenso verhält es sich mit der integralen Sport- und Stadtentwicklung. Auf Basis der Dekadenstrategie Sport und des Masterplans Active City hat diese Regierung die Bedeutung von Sport und Bewegung für eine gelingende, nachhaltige
und gesundheitsfördernde Stadtentwicklung schon frühzeitig erkannt.
Und drittens: Da wir wissen, dass Bau und Modernisierung von Sportanlagen von großer Relevanz sind, haben wir seit 2015 in der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB) den Sportförderkredit verankert, um den Städtebau durch unsere engagierten Vereine und Verbände massiv zu unterstützen. Sie sehen, wir bekommen das hin. Das Thema ist bei uns in den besten Händen.
Wir bleiben nicht stehen, sondern gehen weiterhin voran. Der Ihnen vorliegende Antrag macht das überaus deutlich. Wir haben uns im Sportausschuss in zwei umfangreichen Sitzungen mit dem Thema Sport und Stadtentwicklung auseinandergesetzt mit den Fragen: Wie kommt Bewegung in die Stadtteile, und was braucht der Sport, um seine Belange frühzeitig bei der Verdichtung von Quartieren oder der Entwicklung von Großquartieren einzubringen? Es ging um die Gestaltung des öffentlichen Raums, dem Bau von DIN-Sportflächen und Bewegungsräumen. Ziel ist auch, vor Ort eine Zusammenarbeit zwischen den Akteuren des Sports sowie weiterer kommunaler Träger zu initiieren. Dafür steht beispielhaft die Hamburger Turnerschaft von 1816 (HT16).
Das trägt zur Verbesserung der Qualität von Sport und Bewegungsräumen bei. An dieser Stelle kann man der HT16 vielleicht auch gratulieren. Sie hat nämlich heute einen Preis für ihre Festschrift bekommen.
Nur eine sportgerechte Stadt kann auch eine gesundheitsfördernde und Gesundheit erhaltende Stadt sein. Dabei gilt es, die Entwicklung der sozialen Infrastruktur im Bestand und im Zuge großer Entwicklungsmaßnahmen von Beginn an zu berücksichtigen, was momentan bei dem kooperativen Masterplanprozess in Oberbillwerder vorbildlich zu beobachten ist. Bereits heute werden über das fachliche Amt Bezirklicher Sportstättenbau die öffentlichen Belange und Interessen des Sports vertreten. Ziel dabei ist es, die Herausforderungen der Stadtentwicklung für den Sport mit engagierten Akteuren, großem bürgerschaftlichen Engagement und privaten Initiativen erfolgreich für Hamburg zu gestalten. Unsere Sportvereine können in vielen Quartieren dazu beitragen, den gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten. Wir wollen gemeinsam mit dem Sport diese Innovationspotenziale heben und nutzen.
Die Hamburger Sportvereine erreichen wie keine andere zivilgesellschaftliche Organisation alle so
zialen Gruppen der Hamburgerinnen und Hamburger, insbesondere die Kinder und Jugendlichen. Darüber hinaus bauen unsere Sportvereine ihre häufig genutzten Sportstätten, insgesamt über 1 000. Wie ich bereits erwähnt habe, unterstützen wir dieses Engagement mit dem Sportkredit der IFB. Der Sport macht Hamburg zu einem Ort mit hoher Lebensqualität und wirkt mit unserer Unterstützung Spaltungstendenzen entgegen, Frau Sudmann.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Mir geht es ähnlich, wie es eben der Senator dargestellt hatte. Herr Oetzel, Sie fallen mir leider ganz besonders auf. In den beiden Sitzungen hatte ich einen sehr konstruktiven Verlauf in der Diskussion, wie die Belange des Sports künftig besser in die Stadtentwicklung integriert werden können, wahrgenommen. In dem persönlichen Gespräch mit Ihnen, das ich immer sehr schätze, passiert auf dem Weg nach vorn immer irgendetwas à la Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Herr Kruse gehört zwar nicht zu uns, aber vielen Dank, Frau Präsidentin.
Wenn Sie die Entwicklung der letzten Jahre, den vermehrten Flächendruck und die entstandenen Konkurrenzen hatten voraussehen können, dann hätte ich mir frühzeitig – und mit frühzeitig meine ich nicht im Sommer dieses Jahres, sondern schon um etliches früher – von Ihnen gewünscht, dass Sie Ihre Vorschläge zur Verbesserung der Partnerschaft von Sport und Stadtentwicklung einbringen. Wir haben in den letzten Jahren hinzugelernt. Wir haben mittlerweile Best-Practice-Beispiele wie HT16 als einen der Stadtteilorte, in dem Bewegung, aber auch kulturelles Leben zusammenkommen und einen Stadtteil aufwerten, oder den Inselpark als einen Raum mit vorbildhafter Grüngestaltung, in dem Bewegung stattfindet und der auch als Vorbild für andere Parks und Freiraumgestaltung dienen kann. Darüber hinaus wird jetzt ein vorbildlicher Stadtteil im Bereich Oberbillwerder geplant. Wenn Sie abstreiten, dass wir uns in den letzten Jahren entwickelt und dazugelernt haben und mittlerweile Sport- und Stadtentwicklung als starke Partner sehen, dann weiß ich nicht, wo Sie in den letzten Jahren waren.
Herr Senator, Sie erwähnten die 28 Stützpunktvereine. Können Sie die Arbeit dieser Vereine ein bisschen ausführen?
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Herr Kreuzmann, auf ein, zwei Dinge möchte ich gern eingehen, bei denen Sie sich mit dem, was Sie gesagt haben, selbst widerlegt haben. Der Sport ist die Querschnittsaufgabe, der wir uns immer wieder stellen. Sie haben die Behörden benannt, die sich überall beteiligen und auch in unseren Anträgen Widerhall finden. Das eine ist die Bildungsbehörde, die bis 2019 viele Sporthallen modernisiert und neu gebaut hat; über 300 Millionen Euro werden dort hineingeflossen sein, 70 neue Sportfelder sind entstanden.
Das ist eine wahre Leistung, die wir vollbracht haben.
Sie sagten, der Sportfördervertrag sei ein weiteres Beispiel für das Scheitern dieses Senats. Noch nie war der Sportfördervertrag so hoch wie in diesem Jahr und noch nie wurde so viel, ergänzend durch die Bürgerschaft und durch die Regierungsfraktionen, dazu beigetragen, dass es dem HSB und damit den Sportvereinen noch besser geht.
Ich möchte Ihnen dazu gern ein, zwei Beispiele nennen. Wir setzen die Modernisierung und den Neubau von Sportanlagen weiterhin eindrucksvoll um. Wie Sie erwähnt hatten, ist die Sanierungsoffensive in den Bezirken im Haushaltsplan-Entwurf mit 4 Millionen Euro in den Sportanlagen erhoben und das ist gut so.
Aber wir wollen noch mehr. Wir stocken mit unseren Anträgen die Gelder für die Sportstätten um mehr als 3,5 Millionen Euro auf. Was das bedeutet, möchte ich Ihnen im Einzelnen verdeutlichen.
Erstens: Es wird 2,2 Millionen Euro für die vereinseigenen Anlagen beim Hamburger Sportbund geben, die eine Investitionshöhe – und das muss man dazu sagen – von circa 17 Millionen Euro aufbringen, das heißt, in ihre eigene Sportinfrastruktur investieren. Dabei helfen wir gern und das ist gut so.
Zweitens: Diesen Konstruktionsfehler haben Sie begangen, indem Sie 2010 Schulbau Hamburg so aufgesetzt haben, dass die Zuständigkeit für Schulsporthallen und nicht für die Vereinsbedarfe besteht. Wir werden – in der letzten Legislatur noch ohne Grün, jetzt mit Rot-Grün – weitere 600 000 Euro für die Vereinsbedarfe beim Bau der Schulsporthallen bewilligen, sodass auch dieses berücksichtigt werden kann. Auch das ist gut so.
Wer gestern mit unseren Leistungssportlern ein wenig gefeiert und diese geehrt hat,
hat gesehen, dass der Olympiastützpunkt im letzten Jahr …
Ja, da sehen Sie einmal, das ist Anerkennung und Wertschätzung, Herr Thering. Da setzen Sie womöglich andere Schwerpunkte.
… sehr viele erfolgreiche Sportler und Sportlerinnen hervorgebracht hat. Wir werden den Olympiastützpunkt mit 150 000 Euro in seiner Arbeit unterstützen.
Der Sport hat im letzten Jahr Unglaubliches geleistet, wofür ich mich auch bei den Ehrenamtlichen bedanken möchte. Mit seiner unbürokratischen und zupackenden Art, mit viel Freude und Konzentration auf seine Stärken hat er den Geflüchteten ein Zuhause gegeben und viel zur Integration beigetragen. Das Motto war sehr häufig: einfach machen. Dieses Projekt, Willkommen im Sport, haben wir bereits im Sommer mit 800 000 Euro unterstützt. Diese Gelder sind beim HSB und bei den Vereinen gut angelegt. Dort werden sie direkt ankommen und diese Vielfalt unterstützen. Das ist gelebte Integration.
Ein, zwei Worte möchte ich noch zu den Anträgen sagen, die von den Oppositionsparteien eingebracht wurden – von der AfD wieder einmal eine Nullnummer, CDU wie auch FDP haben die Kennzahlen an verschiedenen Punkten. Wir möchten – das hatte Herr Quast in der Generaldebatte, aber auch Herr Dr. Dressel schon deutlich gemacht – die Kennzahldebatten in den nächsten zwei Jahren mit Ihnen anders führen; insoweit werden wir diese ablehnen. DIE LINKE war einmal wieder bei Weihnachten, einer Wunschliste ohne Gegenfinanzierung;
auch dieses werden wir ablehnen. Eines möchte ich noch gern zum Abschluss sagen: Ich hoffe, dass auf die, wie ich glaube, häufig gestellte Frage, woher komme ich, die Antwort nicht lautet, aus Afghanistan, Syrien oder woanders her, sondern vom Sport. – Vielen Dank.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Wir entwickeln den Sport stringent und mit allen Akteuren des Sports weiter.
Sport hat eine große gesellschaftliche Reichweite, schafft Zugehörigkeit und ermöglicht Teilhabe. Der Masterplan Active City versteht den Sport als Querschnittsaufgabe; alle Bereiche und Facetten des Breiten- und Schulsports, des Vereinssports und Leistungssports, aber auch des Sports im öffentlichen Raum werden vernetzt und genutzt. Dieses wird auf mehr als 170 Seiten dargestellt, und da fünf Minuten – das Problem kennen wir alle – nicht dazu reichen, Ihnen das in aller Ausführlichkeit darzustellen, werde ich mich vor allem auf den Punkt Sportinfrastruktur konzentrieren.
In der wachsenden Stadt Hamburg ist es in Anbetracht knapper werdender Flächen von großer Bedeutung, zukunftsfähige, qualitativ hochwertige, barrierefreie und multifunktionale Sportstätten zu bauen.
Der Masterplan Active City ist daher eine wichtige Ergänzung der Dekadenstrategie, er zeigt die Weiterentwicklung bis 2024 auf, von der Jogging
strecke bis zur Umgestaltung des Tennisstadions Rotherbaum. Mit dem Masterplan Active City besteht die Chance, weitere 50 Millionen Euro für die Sportinfrastruktur im öffentlichen Raum und in den Stadtteilen zu generieren.
Ganz konkret werden in den nächsten zwei Jahren sechs Maßnahmen realisiert. Da geht es von Bewegungsinseln in den Bezirken über die Erweiterung der Dreifeldhallen zu Sporthallen, die für Rollstuhl-Basketball nutzbar sind, und die Modernisierung der Regattastrecke Allermöhe bis hin zum Wiederaufbau der Einfeldhalle Mittlerer Landweg. Wir investieren in den Breiten- und Leistungssport.
Die modernsten Sportstätten nützen dem Sport nichts, wenn die Hallen und Plätze für den Sportverein nicht zugänglich sind. Daher ist der gestrige Beschluss des Kabinetts zur Lärmschutzverordnung im Sinne der 2014 von uns angeschobenen Initiative ein großer Erfolg und hilft den Sportvereinen vor Ort.
Nun besteht erstmals die Chance, die Lärmschutzwerte den Lebensbedingungen anzupassen. Einschränkungen wie beim SC Teutonia sind nicht hinnehmbar.
Wenn es darum geht, Sportstätten zugänglich zu machen, ist unserem Senat, aber auch uns als Regierungsfraktion im letzten Jahr ein Meisterstück gelungen. Wir haben es geschafft, bei Tausenden von geflüchteten Menschen, die in diese Stadt kamen, die Hallen nicht zu belegen. Das ist eine große Leistung, die zum einen nicht nur den Sportvereinen vor Ort hilft, sondern auch zur Akzeptanz der geflüchteten Menschen hier in der Stadt beiträgt.
Bis zum Jahre 2019 werden wir 70 weitere Sportfelder bereitstellen. In einigen Sozialräumen haben wir Engpässe, diese zusätzlichen Felder sind für den Sport ein großer Zugewinn.
Der Masterplan Active City trägt dazu bei, auch die Vereinsbedarfe zu berücksichtigen. Das wird bei den ersten sechs Maßnahmen deutlich, und das ist auch gut so.
Von dem Masterplan Active City werden also bis 2024 wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Sportstätten ausgehen. Das ist gut und richtig. Es bleibt abschließend zu sagen, der Sport ist bei uns und Senator Grote in guten Händen. – Vielen Dank.
Herr Yildiz, es wird nicht besser, wenn man immer wieder die alten Kamellen hervorholt und sie unter Gejohle ins Publikum wirft. Dass die Leute es annehmen, erreichen Sie damit nämlich sicherlich nicht.
Es mag Ihnen in der Kürze der Zeit nicht möglich gewesen sein, unsere Haushaltsanträge tatsächlich richtig zu bewerten. Das eine ist, wir haben 800 000 Euro für den Bereich Integration, Willkommen im Sport bewilligt, und es werden zusätzlich noch einmal 600 000 Euro bewilligt, um die in den Bürgerverträgen zustande gekommenen sportlichen Belange dort auch umzusetzen. Wir werden die ersten drei, vier Maßnahmen umsetzen. Dafür werden noch einmal zusätzlich, um Ihnen das deutlich zu machen, 600 000 Euro bewilligt. Dieses wird einer unserer Haushaltsanträge sein.
Das Zweite, um vielleicht noch einmal mit diesem Märchen aufzuräumen: Sie haben recht, wir haben in einigen sozialen Räumen einen hohen Bedarf beziehungsweise eine zu geringe Kapazität,
um Sporthallen und Plätze, so wie sie gebraucht werden, anzubieten.
Aber wenn man sich das anschaut, dann sind es mehrere Dinge, die in den nächsten Jahren zur Entlastung beitragen werden. Das eine ist der Beschluss von gestern. Und mit unserem massiven Ausbauprogramm von Kunstrasenplätzen, die nämlich erheblich länger bespielbar sind, wird es zu einer Entlastung im Bereich der Sportplätze, also vor allem von Fußballfeldern kommen. Wir werden durch die neue Sportlärmschutzverordnung die Möglichkeiten haben, die Spielflächen länger zu nutzen. Das wird eine Entlastung insbesondere für den Bereich Fußball geben.
Das andere ist die Entlastung und Bereitstellung von Flächen. Bis 2019 haben wir zusätzlich 70 Felder, die genutzt werden können.
Und es wurde vorhin schon richtig gesagt – Rot und Grün ergänzen sich da hervorragend –,
die vereinseigenen Anlagen werden wir in den Haushaltsanträgen weiter berücksichtigen. Es wird also dem HSB dort noch einmal Geld zur Verfügung gestellt, um Bootshäuser, Umkleidekabinen, Sporthallen und Weiteres zu modernisieren, neu zu bauen. Zum anderen werden wir die Vereinsbedarfe, die durch Mehrkosten im Bereich SBH, also durch Schulsportbau, entstehen, ebenfalls berücksichtigen.
Das sind die Signale, die der Sport braucht und die wir in den Haushaltsanträgen sehr konkret bewilligen werden und dort mit Ihnen diskutieren.
Und lassen Sie mich eines sagen, weil mir der Spitzen- und der Leistungssport genauso am Herzen liegt wie der Breitensport: Auch der Olympiastützpunkt wird von uns berücksichtigt werden. Auch da sind in den letzten Jahren verschiedene Maßnahmen angelaufen, die jetzt umgesetzt werden. Mit weiteren 150 000 Euro für den Olympiastützpunkt werden wir dort ebenfalls noch einmal Gutes tun, was dem Hamburger Sport in der Breite helfen wird.
Das Programm mit den circa 300 Millionen Euro, die wir bis 2019 in die Sporthallen investiert haben, wurde bereits genannt. Ich habe weder in Thüringen, wo Sie mit in der Verantwortung sind, noch in Mecklenburg-Vorpommern Vergleichbares gesehen.
Und künftig werde ich mir Berlin dann auch genau anschauen, ob Sie dort ein solches Programm schaffen. Immer nur laut zu schreien, aber nichts wirklich dazu beizutragen, ist ein bisschen wenig in Gänze.
Frau Sudmann, das möchte ich gar nicht hier tun, aber ich tue es gern ein anderes Mal. Denn dann kommt die Mathematiklehrerin hinzu: Diese 22 Millionen Euro, die Sie errechnet haben für die Bewerbung der Olympiaphase, schlüssele ich Ihnen gern noch einmal in einem Dialog beim Bier auf. Diese 12 Millionen Euro, die wir dort bisher veranschlagt haben, plus die Bewerbungskosten und die Kosten für das Referendum – genau das haben wir vorhergesagt und das haben wir bisher eingehalten, und das ist gut so.
Herr Präsident, meine Damen und Herren! Vieles ist erwähnt worden; ich möchte das jetzt nicht wiederholen, sondern nur um ein, zwei Dinge ergänzen. Es geht um den Musterschüler im Bereich Integration. Was zeichnet einen solchen Musterschüler aus? Er ist hilfsbereit, hat eine hohe Einsatzbereitschaft, ist engagiert, tut meistens mehr, als nötig ist – und zwar mit viel Hingabe –, und ist ein Vorbild. Der Musterschüler, um den es heute gehen soll und den wir mit diesem Antrag unterstützen wollen, ist der Hamburger Sport. Wir haben uns gestern geeinigt, aber der Hamburger Sport hat bereits im letzten Sommer, in einer Situation, als sich viele Menschen fragten, was kann ich tun, wie kann ich helfen, sofort mit dieser Integrationsarbeit begonnen und sehr klar gesagt: Wir sind an der Seite der Menschen und leisten unseren Beitrag.
Das ist an vielen Stellen sehr unbürokratisch passiert. Man hat sich auf den Weg gemacht, ist bei den Einrichtungen angekommen und hat sich gefragt: Was ist eigentlich unsere Kompetenz? Wir können selbstverständlich auch anfangen, Kleider zu sammeln, wir können Bastelkurse für Kinder anbieten et cetera. Aber der Sport hat sich verhältnismäßig schnell auf seine Kernkompetenz besonnen und gesagt – ich zitiere den ehemaligen Sportsenator –: Unsere Kompetenz ist der Sport. Die Regeln sind überall gleich. Es gibt kein jüdisches und kein muslimisches Abseits, sondern jeder weiß, wie die Regeln sind. Dazu braucht es keine Sprache.
Die anderen Vorteile sind bereits von Frau Blömeke genannt worden. Nach schweren Strapazen des Hierankommens und der schwierigen Situation in den Unterkünften ist es eine sehr willkommene Abwechslung, sich im Sport zu bewegen und dort mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.
Aber es ist nicht nur eine einseitige Geschichte. Viele Leute in den Sportvereinen sprechen von magischen Momenten, wie Ullrich Lopatta vom Walddörfer Sportverein, der sagte, wenn man Teilhabe möglich mache, Kindern und Jugendlichen das Vereinstrikot überreiche, dann leuchteten deren Augen. Das geht so weit, dass der HSV Spieler findet,
die unter Vertrag genommen werden. Jede Unterstützung ist da sicherlich auch gut angekommen und immer wieder nötig. Es sind also viele kleine, aber auch große Momente, die der Sport leistet. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass das dem Sport auch weiterhin gelingen kann.
Der Sport hatte einen guten Ausgangspunkt. Er hatte nämlich schon 20 Jahre lang das Programm "Integration durch Sport" betrieben und dadurch insbesondere Schwerpunkte im Bereich Fortbildung und Qualifizierung von Trainern und Übungsleitern im Bereich Interkulturalität gesetzt. Es gab Stützpunktvereine, die genau dieses schon in den letzten Jahren betrieben haben. Genau da haben der DOSB und der HSB aufgesattelt und das Programm "Willkommen im Sport", das ich mitgebracht habe, initiiert, das sich insbesondere die Schwerpunkte Qualifizierung und Fortbildung, Austausch, Vernetzung und Information von Stadtteilen, Unterkünften und Sportvereinen vornimmt und somit nicht nur Sportvereine in die Lage versetzt, Flüchtlinge in die bestehenden Programme aufzunehmen, sondern auch niedrigschwellige Programme nur für Geflüchtete anbietet. Ich glaube, mit diesen beiden Säulen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Integration. Denn es sind schon ganz andere und keine leichten Anforderungen, denen
der Sport mit all den Kriterien, die Interkulturalität mitbringt, gerecht werden muss. Diesen wird der Sport dort herausragend gerecht und mit den angebotenen Fortbildungen werden die Sportvereine in die Lage versetzt, diesem nachzukommen.
Vielleicht lassen Sie mich noch zwei Beispiele nennen. Der HSB hat schon im letzten Jahr begonnen, Botschafterinnen und Botschafter des Sports zu suchen, und ich nenne ganz bewusst die weibliche Form. Es haben sich nämlich in der Mehrzahl Frauen gefunden, die einen interkulturellen Hintergrund haben und bereit sind, dieser Aufgabe nachzukommen.
Etwas anderes hat mittlerweile auch stattgefunden – und die Stellen sind besetzt –: In jedem Bezirk gibt es Koordinatoren, die genau diese Aufgabe von Vernetzung und Zusammenbringen von Sportvereinen auf der einen und Stadtteilen und Flüchtlingsunterkünften auf der anderen Seite gewährleisten und dort mithelfen. Diese Koordinatoren sind mittlerweile in allen sieben Bezirken tätig. Auch das ist ein Baustein von "Willkommen im Sport". Das wollen wir mit diesem Antrag weiterhin unterstützen.
Die Kritik, die wahrscheinlich jetzt von links kommen wird, ist, das sei noch zu wenig, man könne noch mehr machen. Ich glaube, wenn man weiß, was im Sportfördervertrag gefordert war – 200 000 Euro vom HSB, die TopSportVereine waren bei 300 000 Euro per anno –, dann sind wir mit unseren 800 000 Euro gut dabei.
Von rechts wird sicherlich kommen, es sei wieder zu spät. Dazu muss man Folgendes sagen: Seit Frühjahr dieses Jahres lag dieser Antrag bei mir auf dem Tisch. Es geht darum, verlässlich danach zu schauen, was die Vereine brauchen, wie viel Geld sie brauchen, um genau das zu gewährleisten. Das ist jetzt mit einem gelungenen Antrag vollbracht. Wir hoffen, dass Sie uns dabei unterstützen, und ich freue mich, mit Ihnen darüber zu diskutieren. Ich denke, das hat der Sport verdient. Lassen Sie uns die Integrationsarbeit, die jetzt ansteht, in beide Hände nehmen und für gutes Gelingen sorgen. – Vielen Dank.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Herr Oetzel, ich erkläre Ihnen das mit der Grundförderung und den verschiedenen Titeln beim Sportfördervertrag gern noch einmal. Beim Sportfördervertrag ist der Titel für Integration und Inklusion ein gemeinsamer Titel. Das haben nicht wir als Stadt und schon gar nicht als Parlament, sondern beim HSB so organisiert. Dieser Titel umfasst also die Bereiche Integration und Inklusion. Diesen Titel für den Bereich Inklusion haben wir letztes Mal bei den Haushaltsberatungen um 50 000 Euro aufgestockt. Dabei war uns sehr wichtig, dass diese Titel weiterhin für den Bereich Inklusion erhalten bleiben und dass durch die zusätzlichen Mittel, die jetzt im Sportfördervertrag enthalten sind, weitere Mittel dafür bereitstehen. Insgesamt werden für den Bereich der Inklusion dieses Mal sogar 100 000 Euro Mittel vergeben. Das ist ein echter Erfolg für den Bereich der Inklusion im Sport.
Auch wenn es schwerfällt, sich auf die einzelnen Titel zu committen, so berücksichtigen Sie doch die Gesamtsumme von 9,622 Millionen Euro, die jetzt dem HSB und dem Hamburger Fußball-Verband zur Verfügung stehen. So viel Geld gab es noch nie; diese Zahlen sprechen für sich.
Ansonsten nenne ich Ihnen gern zwei andere Beispiele, die insbesondere mit dem Bereich Integration nichts zu tun haben. Sehen wir uns den Bereich der Verbände im Sportfördervertrag an, dann kommen von der Stadt 200 000 Euro hinzu. Das ist ein Plus von 10 Prozent; davon würde so mancher Zuwendungsempfänger in dieser Stadt träumen.
Dann gibt es noch einen weiteren Bereich, nämlich den Leistungssport. Darüber, dass da mehr geht, brauche ich weder mit den Damen und Herren von rechts noch von links im Hause diskutieren. Dass der Sport mit mehr Geld etwas anzufangen wüsste, steht außer Frage. Aber auch im Bereich Leistungssport, um darauf zurückzukommen, gibt es ein Plus von 10 Prozent. Was wir da zustande gebracht haben, ist, auch wenn es schwierig zu bewerkstelligen war, herausragend. Diese Sportfördervertragsverhandlungen haben sich für den Sport gelohnt.
Ich möchte noch auf einen Kritikpunkt eingehen, weil es für mich genauso wie für Frau Blömeke schwer einsichtig ist, dass wir bezüglich dieses Ziels so weit auseinanderliegen. Das Ziel ist doch,
dass die Geflüchteten irgendwann normale Mitglieder im Verein werden, und zwar Mitglieder im WSV, im ETV und in der TSG, Mitglieder, die ganz normal ihren Beitrag leisten, der in den verschiedenen Satzungen steht. Dafür, muss ich sagen, gibt es von den TopSportVereinen verschiedene Wege und auch einen Vorschlag dafür, wie es werden kann. Wie der Senator gesagt hat, wird man diesbezüglich in die Diskussion gehen.
Zum anderen haben wir in Hamburg bereits herausragende Beispiele dafür, wie verschiedene Wege aussehen können. Für den Bereich der Kinder und Jugendlichen – auch das steht den Geflüchteten offen – kann das Bildungs- und Teilhabepaket für den Bereich Mitgliedsbeitrag im Sportverein verwendet werden. Ergänzend dazu haben wir ein bundesweit wohlbeachtetes Programm aufgelegt, nämlich das der "Kids in die Clubs". Auch das ist bereit, sich im Bereich geflüchtete Kinder zu engagieren. Ich glaube, das sind gute Parameter, um hier Wertvolles zu leisten.
Herr Yildiz, ich kann verstehen, dass es Ihnen schwerfällt. Die Sanierungsoffensive haben wir jetzt mit 4 Millionen Euro im Haushalt und es geht weiter. Das ist insoweit ein Erfolg, als dass wir in den letzten zwei Jahren ja nur die 2 Millionen Euro hatten. Wir sind zurück auf dem alten Stand. Auch da würde sicherlich mehr gehen. Aber für die Sportplätze und dann für die Arbeit als Grundvoraussetzung, eine Sportstätte zu haben, können die Programme, die der bezirkliche Beirat verfasst, weitergehen.
Wir haben bis 2019 fast eine viertel Milliarde Euro in die Hamburger Sporthallen gesteckt. Das ist eine wahre Leistung, die wir dort vollbracht haben; das sucht bundesweit seinesgleichen.
Insoweit versuchen wir, an all den schwierigen Stellen zu helfen. Das geht. Betrachtet es man nämlich gesamtpolitisch, müssen wir in vielen Bereichen, ob in der Kultur oder im Sport, unser Bestes tun. Das tun wir auch. Insoweit sind der Sport, aber auch die anderen Bereiche bei der SPD in guten Händen.
Frau Präsidentin, meine Damen und Herren! Es ist heute an der Zeit, erstmals auch aus diesem Hause einen großen Dank an die Sportfamilie, an Schubi und seine Frau als auch an Mo Fürste zu richten, denn was die Sportfamilie in den letzten Tagen geleistet,
an Solidarität und an Sportbegeisterung gezeigt hat, ist einmalig, bemerkenswert und berührt mich zutiefst.
Herr Thering, auch wenn Sie meinen, mit Brüllen Wahrheiten auszusprechen, muss ich Ihnen sagen, dass der Senat durch Briefe, Telefonate und seine Netzwerke versucht hat zu helfen, wo es möglich ist.
Das zeigt deutlich, dass Sie keine Ahnung von dieser Materie haben. Wir haben ein Problem im Ligasport und nicht im Sport in Hamburg.
Den Abgesang auf die Sportstadt Hamburg machen wir nicht mit, denn ich möchte Ihnen eines deutlich sagen und Ihnen auch vor allem die Bilanz der letzten Jahre noch einmal vor Augen führen. Herr Yildiz hat einen Punkt richtig benannt: Was heißt Sport für alle und was braucht der Sport? Er braucht gute Bedingungen. Dafür braucht es vor allem eine Sportinfrastruktur, Hallensportstätten, Plätze, Bewegungsräume, Grünflächen, Wasserflächen und Parks, die in einem guten Zustand sind. Was wir dafür in den letzten Jahren gemacht haben, ist einmalig, bemerkenswert und sucht seinesgleichen im gesamten Bundesgebiet.
Denn es waren wir, die zusammen mit dem Ehrenamt – das muss man deutlich sagen – die erste vollinklusive Halle bereitgestellt haben. Es waren wir, die den Towers und dem Rollstuhlbasketball eine Heimat in der ehemaligen Blumenhalle in Wilhelmsburg geschaffen haben.
Es waren wir, die eine dreistellige Millionensumme für die Schulsporthallen, die Sanierung, Modernisierung und den Neubau bereitgestellt haben. Und es waren wir, die in allen sieben Bezirken weiter die Sportplätze saniert und neu gemacht haben.
Es waren auch wir,
die die Parksportidee, also den öffentlichen Raum als Sportstätte weiterzuentwickeln, umgesetzt haben. Wir haben in den letzten Haushaltsanträgen mit der IFB die Möglichkeit, zum Beispiel den Neubau beziehungsweise die Sanierung von Bootshäusern zu unterstützen. Wir haben die HT-16Drucksache auf den Weg gebracht, wo es darum geht,
Stadtteilkultur, Sport und kulturelles Leben im Stadtteil zusammenzubringen. Und wir haben – das ist ein schöner Gruß an den HSB dort oben – mehr als 3,5 Millionen Euro für die vereinseigenen Anlagen bereitgestellt.
Der Sport ist und bleibt bei der SPD in guten Händen.
All das, was ich gerade aufgezählt habe, geht substanziell in den nächsten Jahren weiter. In diesem Bereich gibt und wird es keinerlei Kürzungen geben. Das, Herr Thering, macht deutlich, wie wenig Ahnung Sie von der Sportpolitik haben. Der Sport ist und bleibt eine Querschnittsaufgabe. Nicht allein der Sporthaushalt ist dafür zuständig.
Traurig ist, wenn man sich etwa die HSV-Handballer anschaut, die auf Platz 5 waren, oder die Freezers, die knapp die Play-offs verpasst haben, dass wirtschaftliche, unternehmerische Entscheidungen zum Aus geführt haben – und nicht sportlicher Erfolg.
Wahrscheinlich wird Ihr Nichtvermögen auch noch einmal deutlich, Herr Thering – ich arbeite mich gern an Ihnen ab –, wenn ich Ihnen die Namen Warriors, Huskies, Amazons, Stealers aufzähle – vielleicht werden Sie bei Klipper einsteigen. Wir haben in Hamburg die meisten Erst- und Zweitligamannschaften in ganz Deutschland. Das ist ein Erfolg dieser Sportpolitik.